Krieg um die Köpfe http://www.heise.de/tp/artikel/44/44035/1.html Die große Überschrift müsste lauten: "Den Widerspruch organisieren!" - und zwar überall, vor allem aber dort, wo die eigene Stimme noch gehört wird. Und hier eben aufzeigen, dass es die Arbeit ist, die man tagtäglich macht, die als solche selbst den Widerspruch gegen Militarisierung und Nationalismus in letzter Konsequenz unabdingbar macht. Eben deshalb machen wir ja auch diese Tagung im Rahmen von Psychologie und als psychologische. Wir erklären damit, dass es unverzichtbar für die Ausübung des Berufs des Psychologen ist, Stellung zu nehmen zu diesen die Gesellschaft im Ganzen bedrohenden Entwicklungen. Notwendig ist also vor allem "Kritik" - und zwar die Kritik "aller Verhältnisse, in denen der Mensch ein entmenschtes Wesen zu sein gezwungen ist", Kritik aller Zumutungen, Forderungen, aller Behauptungen, aller Lügen und Schmeicheleien, und das ausgehend von dem, was man tut, zu tun gezwungen ist als Psychologe: Kritik der Praxis, sofern sie den Bedürfnissen der Menschen nach Frieden, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit widerspricht, Kritik der Theorie, die diesen Widerspruch auszuschalten versucht, Kritik der Ausbildung der Wissenschaftler und der Praktiker, praktisch Arbeitenden, sofern diese Ausbildung den Widerspruch verleugnet, zu verleugnen nahelegt. Die so verstandene "Kritik" wäre zugleich eine Weise der Subjektivierung und also eine solche, in der sich das Subjekt wider seine Unterwerfung selbst entwirft und als politisches konstituiert, das sich um die Belange der Regierung nun selbst kümmern beginnt.
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