20:20 08.05.13
Die Fusion von Telecom Italia und Hutchison stagniert. Der größte TI-Eigner Telefonica stellt sich gegen den Einstieg des Hongkonger Mischkonzerns. Analysten sehen aber Alternativen zu einem Zusammenschluss.
Telecom Italia (TI) hat die Entscheidung über einen Zusammenschluss mit Hutchison Whampoa verschoben. Die TI-Führung stimmte bei ihrem Treffen am Mittwoch nicht für die Aufnahme von Fusionsgesprächen mit dem Mischkonzern aus Hongkong. Es bedürfe weiterer Prüfungen, hieß es. In einem Monat werde es dazu ein neues Treffen geben. Hintergrund sind die unterschiedlichen Positionen wichtiger Aktionäre.
Insidern zufolge ist der größte TI-Eigner Telefonica entschieden gegen Hutchisons Einstieg. Andere Ansichten hätten dagegen die drei großen italienischen Finanzhäuser, die an Telecom Italia beteiligt sind. IntesaSanpaolo sei offen für den Deal, während der Versicherer Generali und die Investmentbank Mediobanca noch Vorbehalte hätten. Eindeutig dafür sprach sich der Kleinaktionärsverband Asati aus.
Der Hutchison-Konzern, der unter anderem Häfen und Hotels betreibt, ist am Mobilfunk-Geschäft von TI interessiert. Er will sich mit 30 Prozent an den Italienern beteiligen. Analysten beziffern den Wert der Mobil-Geschäfte auf 1,5 bis zwei Milliarden Euro.
Vor einem Einstieg müsste sich TI wohl vom Festnetz trennen, um Bedenken von Politikern zu zerstreuen. Sie wollen das Netz nicht in den Händen eines ausländischen Konzerns sehen. Die Einschätzung zu einer Netzausgliederung soll am 23. Mai abgeschlossen werden, kündigte der Konzern an. Um an Geld zu kommen, könnte TI alternativ zu einem Deal mit Hutchison nach Auffassung von Analysten auch sein Kapital erhöhen oder die brasilianische Sparte TIM Participacoes verkaufen.
Im ersten Quartal musste TI einen Gewinneinbruch hinnehmen. Der Überschuss fiel auf 364 (Vorjahreszeitraum: 605) Millionen Euro und lag damit deutlich unter den Analystenschätzungen. Das Management bekräftigte allerdings seine Geschäftsziele für 2013.
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Quelle: Handelsblatt
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