Hallo zusammen,
dass es nach Kriegsende irgendwann wieder möglich sein wird, Gazprom zu handeln, davon gehe ich auch aus. Warum ich mich trotzdem für den Umtausch entschieden habe:
Ich gehe davon aus, dass die Neuauflage solcher ADR, selbst wenn es sie gibt, nicht das dringlichste Ziel nach Aufhebung der Handelssanktionen sein wird. Das heißt, zwischen Beendigung der Sanktionen und ADR-Neuauflage kann durchaus auch ein Jahr ins Land gehen. In dieser Zeit könnte/müsste die BNY Mellon die "alten" ADR durch Verkauf der dahinterstehenden Aktien auflösen, zu dem Kurs, den diese dann haben. Bis man dann die neuen ADR kaufen kann, kann der Aktienkurs durchaus deutlich gestiegen sein, ohne dass man handeln könnte. - Dass die BNY Mellon aus Angst vor Rechtsstreitigkeiten vor solchen Verkäufen zurückschreckt, glaube ich persönlich nicht.
Die Welt wird immer außerdem immer digitaler und vernetzter. Da halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass in Zukunft auch für Ausländer der Direkthandel mit russischen Aktien über die Moskauer Börse unproblematisch möglich sein wird. Auf dieses Szenario setze ich gewissermaßen. Wenn es so käme, bräuchte man auch gar keine ADR mehr.
Den Umtausch als "Irrsinn" zu bezeichnen, finde ich daher übertrieben diffamierend, auch wenn nur die Zeit zeigen kann, ob es der richtige Weg war.
Viele Grüße Swann
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