THYSSENKRUPP - Thyssenkrupp ist Finanzvorstand Jens Schulte zufolge nicht bereit, für die Finanzierung des Stahlgeschäfts auf dem Weg in die Eigenständigkeit weiteres Tafelsilber zu verkaufen. "Das klare Ziel ist, ohne weitere Assetverkäufe die Verselbständigung von Stahl zu finanzieren", sagt Schulte der Börsen-Zeitung. Welche Anforderungen an die finanzielle Ausstattung der Investor Daniel Kretinsky stellt, um auf 50 Prozent im Stahlgeschäft aufzustocken von 20 Prozent im ersten Schritt, ließ Schulte offen, der seit knapp drei Monaten Finanzvorstand ist. In der Aufsichtsratssitzung der Stahltochter am Donnerstag soll eine Finanzierungsvereinbarung für die nächsten 24 Monate beschlossen werden. Wenn dies "ein paar Wochen länger dauert", sei das unproblematisch, da Stahl solange Teil des Cashpools bleibe, bis eine Vereinbarung erreicht sei. Viel wichtiger sei der mittelfristige Businessplan, der vom Stahlvorstand in der vorigen Aufsichtsratssitzung präsentiert bei der Konzernmutter auf Ablehnung stieß. "Wir haben aktuell einen Business-Plan, der keine ausreichende betriebswirtschaftliche Grundlage zur signifikanten Performanceverbesserung bietet und so auch nicht finanzierbar ist", sagte Schulte. Bei der Marine-Systems-Tochter sei Carlyle "gerade in der Hochphase der Due Diligence" und "unverändert sehr interessiert. Auch sei die KfW in der "Hauptphase der Prüfung angekommen" und versuche, zeitnah zu einem Ergebnis zu kommen. (Börsen-Zeitung)
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