Ganze Fußball-Teams gedopt
In der DDR wurden ganze Fußball-Mannschaften mit Hilfe von Dopingmitteln schnell und aggressiv gemacht. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuesten Ausgabe. Das Magazin beruft sich auf den Potsdamer Historiker Giselher Spitzer, der in seinem Buch "Fußball - Leichtathletik - Triathlon" schrieb, dass beim Serienmeister BFC Dynamo einmal 15 Spieler mit Aufputsch-Substanzen voll gepumpt worden seien. Unter den Akteuren soll auch der frühere Profi und heutige Trainer des Bundesligisten 1860 München, Falko Götz, gewesen sein. Die Berliner sollen dem Bericht zufolge in Europacup-Heimspielen Amphetamine eingesetzt und daraufhin bisweilen deutlich gewonnen haben: So auch 1988 gegen Werder Bremen im ersten Duell mit 3:0. Im Rückspiel in Bremen verzichtete der Klub aus Angst vor Kontrollen auf die Psychopharmaka, verlor prompt mit 0:5 und schied doch noch aus. Gleichzeitig kontrollierte "ein Heer Inoffizieller Mitarbeiter", dass die Spieler angesichts der verabreichten Mittel nicht misstrauisch wurden. Besonders die populären Clubs seien von der Stasi "hochgradig durchherrscht" gewesen, so Spitzer, um auch Informationen über Partnerwahl und sexuelle Neigungen der Spieler zu bekommen. Beliebte Trainer wie der Dresdner Klaus Sammer, Vater des späteren Nationalspielers und heutigen Trainers von Borussia Dortmund, Matthias Sammer, seien rund um die Uhr beschattet worden.
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