US-Notenbank signalisiert anhaltend niedrigen Leitzins
Die US-Notenbank (Fed) hat einen längerfristig niedrigen Leitzins signalisiert. Die schwachen wirtschaftlichen Bedingungen machten einen extrem niedrigen Leitzins für einige Zeit notwendig, schreibt die US-Notenbank in ihrem am Dienstag veröffentlichten Kommentar zur Zinssenkung. Die Notenbank werde zudem alle zur Verfügung stehenden Mittel ergreifen, um wieder ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Preisstabilität zu erreichen.
Der wirtschaftliche Ausblick habe sich weiter verschlechtert, hieß es weiter. Seit der Sitzung am 29. Oktober hätten sich die Bedingungen am Arbeitsmarkt eingetrübt. Die jüngsten Daten signalisierten einen Rückgang der Konsumausgaben, der Investitionen und der Industrieproduktion. Die Spannungen an den Finanzmärkten hielten an und die Kreditbedingungen blieben verschärft.
INFLATIONSDRUCK STARK ZURÜCKGEGANGEN
Der Inflationsdruck sei hingegen stark zurückgegangen. Der Rückgang der Preise für Energie und andere Rohstoffe und die insgesamt schwächeren Aussichten für die Wirtschaft sprächen für einen weiteren Rückgang der Inflation in den kommenden Quartalen.
Man werde die Wirtschaft und die Funktionsfähigkeit der Märkte durch weitere Offenmarktgeschäfte und andere Maßnahmen unterstützen. Die US-Notenbank denke auch über den Kauf von langfristigen Staatsanleihen nach. Zu Jahresbeginn 2009 werde die Fed zudem eine Faszilität auflegen, um die Kreditvergabe an private Haushalte und kleine Unternehmen zu erleichtern. Man sei bereit, den Ankauf von Schuldpapieren und Hypothekenpapieren weiter auszuweiten.
Die US-Notenbank hatte den Leitzins angesichts der düsteren Konjunkturaussichten auf eine Zinsspanne zwischen Null und 0,25 Prozent und damit auf ein neues Rekordtief gesenkt. Diese Entscheidung sei einstimmig gefallen. Zudem werde der Diskontsatz um 0,75 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent reduziert.
|