22. Januar 2013 - Cheuvreux German Corporate Conference, Frankfurt
Möchte SAF zu diesem Termine Neuigkeiten präsentieren wie vorläufige Zahlen, Ausblick 2013, Dividendenpolitik, Expansionsstrategie, mögliche Übernahmen etc., müßte SAF heute oder spätestens Montag die Aktionäre in einer adhoc vorher informieren. Ich bin einmal gespannt, ob hier etwas kommt!
Das Börsenumfeld, die positiven Konjunkturdaten aus Amerika und China und die sich abschwächende Schuldenkrise in Europa müßten jetzt einen unterbewerteten Zykliker wie SAF so richtig in die Höhe treiben. Die Kursentwicklung der letzten Tage war gut, aber Rallymodus sahen wir bisher noch keinen.
Ich verstehe hier schon, das Leute die hier zwei Jahre und länger investiert sind, sich mit zweistelligen Kursen genervt fühlen. Die Performance der letzten Monate war nicht berauschend. Unsicherheiten über die konjunkturelle Zukunft haben Tradern und Shortis Tür und Tor geöffnet.
Die letzten Wochen hat sich jedoch einiges geändert. Der Konjunkturaussichten hellen sich auf, die düsteren Prognosen der Schwarzmaler scheinen nicht einzutreten und der DAX schickt sich an die Hochs aus dem Jahr 2008 bald hinter sich zu lassen.
Auch bei SAF hat sich viel geändert. Die Nettofinanzposition hat sich deutlich verbessert, die Zinsbelastungen werden 2013 deutlich sinken, SAF geht von steigenden Margen aus und allgemin profitablen Wachstum. Weiters hat SAF mit der KE sehr wahrscheinlich die EK-Quote von 40% überschritten und dürfte eventuell noch heuer für 2012 eine Dividende zahlen.
Und da wird nicht gekleckert, wie man der aktuellen Präsentation vom 17.01. entnehmen kann:
40 bis 50% des Gewinns sollen ausgeschüttet werden, das würde für 2012, bei dem ich einen Gewinn je Aktie zwischen 0,60 und 0,65 erwarte, eine Dividende von ca. 30 Cent erwarten lassen.
Ganz konservativ müßte für 2013 ein Gewinn von 0,75 bis 0,85 je Aktie locker erreicht werden. Wenn die 2015er-Ziele tatsächlich erreicht werden sollen, müßte der Gewinn je Aktie bereits Richtung einen Euro gehen.
Von daher sind zweistellige Kursziele nicht zu belächeln. In einem positiven Marktumfeld mit eventuell sogar neuen DAX-Allzeithochs muß ein zyklischer Dividendentitel mindestens ein KGV von 12 bis 14 erreichen.
Oxford Asset Management OX11JD Mitteilung von Netto-Leerverkaufspositionen Zu folgendem Emittenten wird vom oben genannten Positionsinhaber eine Netto-Leerverkaufsposition gehalten: SAF-HOLLAND GmbH ISIN: LU0307018795 Datum der Position: 16.01.2013 Prozentsatz des ausgegebenen Aktienkapitals: 1,26 %
Ich will aber meinen Porsche nicht verkaufen, ich hab ihn gern :-) Und ich warte auch nicht auf einen Rücksetzer, sondern könnte mir eher vorstellen direkt short zu gehen. Dazu muss ich aber noch die kurzfristigen Entwicklungen im Markt abwarten.
Aber ein kleiner Tipp von mir: Falls Du Dich nicht nur für Aktien interessierst sondern auch für Hintergründe der entsprechenden Unternehmen. Finde heraus wer die größten Kunden von SAF sind und dann schau mal was sich da gerade tut.
charly2
: Natürlich interessiere ich mich dafür...
und warum diese Krise im europäischen Markt auf SAF kaum Auswirkungen hat und von den Wachstumsmärkten in Amerika und Russland überkompensiert wird, hat Borghardt bereits in mehreren Interviews erklärt.
Dazu wird hier eine Dividende von 40 bis 50% des Gewinnes angekündigt sobald in einer Jahresbilanz die EK-Quote von 40% erstmals erreicht wird. Mit der KE hat sie SAF meiner Meinung nach bereits im Jahr 2012 erreicht!!!!
SAF baut Komponenten und lebt vor allem von den Achsen. Diese Komponenten werden dann bei Fahrzeugherstellern verbaut wie wir wissen. Der größte und wichtigste Markt für SAF ist Europa und natürlich kontinental zugehörig auch Russland. Alle relevanten Hersteller von Nutzfahrzeugen sind aber in Deutschland in hier teilt sich SAF mit wenigen anderen Anbietern von Achsen und Sattelplatten und Stützbeinen den Markt.
Was nun wenn einer der größten Hersteller von gezogenen Einheiten und wichtigster Kunde von SAF beschließt zukünftig eine eigene Achse zu bauen ?Dann fallen da mal schnell problemlos 15 % Umsatz weg.
Das würde dann komplett gegen den heutigen Trend des Outsourcings laufen. Kann ich mir nicht vorstellen und auch nicht, dass man mit dieser Strategie kostenmäßig eine auf Achsen spezialisierte Firma toppen kann.
nur geplant, das ist bereits beschlossen. Einer der wichtigsten Kunden von SAF, die Firma Krone, hat sich einen kleinen aber feinen Top Hersteller von Achsen einverleibt, nämlich Trenkamp & Gehle. Besser auch bekannt unter dem Namen GIGANT. Die Jahre zuvor gab es hier unter den Herstellern fast eine Monopolstellung von BPW und SAF und Daimler. Schmitz Cargo Bull hat daher schon lange seine eigene Achse gefertigt, die so genannte Rotos Achse. Kögel in Ulm hatte das auch mal versucht, ist aber mit der TRAX Achse ganz mächtig und Millionen schwer baden gegangen.
Wenn Krone einen Hersteller von Achsen aus der Nachbarschaft zu 100 % übernimmt, dann heißt das folgendes: Die werden eine eigene Achse machen und können quasi mit der langjährigen Kompetenz von GIGANT aus dem Stand heraus sofort auf eine eigene Achsfabrik zurück greifen. Das führt schlussendlich zu einer massiven Reduzierung der Zukäufe von fremden Achsen bzw. einem signivikanten Rückgang der Achsverkäufe seitens SAF und BPW. Jetzt schau Dir an wie viele Trailer, Anhänger und Kühlfahrzeuge Krone herstellt und dann rechne 1 + 1 zusammen. Die drei Achsen je Einheit sind bei solchen Fahrzeugen die teuersten Zukaufkomponenten und hier stecken demnach auch die größten Einsparpotentiale für einen Hersteller von Trailern. Ich sage ja nicht es geht von 100 auf Null bei SAF aber in jedem Fall bricht hier eine Kunde zumindest teiweise weg. Krone ist der größte oder zweitgrößte Hersteller von Nutzfahrzeugen und baut auch seit 100 Jahren auch Landmaschinen. Die kaufen keinen Achshersteller um dann Späßchen zu machen. Ich unterstelle mal, dass jede dritte produzierte Achse von SAF bisher an Krone ging.