aber im Oberrheintal liegt das größte Grundwasserreservoir Europas, mit einer geschätzten Größe von 45 Milliarden Kubikmeter. Der Wasserspiegel ist meist bereits wenige Meter unter der Erdoberfläche zu finden. Das Tal des Oberrheins erstreckt sich zwischen Basel und Bingen. Es ist ein etwa 300 km langes und bis zu 40 km breites Tiefland am oberen Mittellauf des Rheins (dem Oberrhein).
Dieses einmalige ökologische Areal soll durch die Lithiumgewinnung gefährdet werden. Will man wirklich riskieren, das größte Grundwasserreservoir Europas durch giftiges und radioaktives Tiefenwasser zu verseuchen? Die Sole (Tiefenwasser) enthält je nach geologischen Ursprung: Radionuklide, Schwefelwasserstoff, Quecksilber, Blei, Arsen, Fluoride, Cadmium, Methan, Kohlendioxid, zudem sind thermisch resistente Bakterien enthalten. Das für Krebserkrankungen verantwortlich gemachte Radon ist gleichfalls ein Bestandteil, in verschieden hohen Konzentrationen.
Neben der Gefahr von induzierten Erdbeben und dem ohrenbetäubenden Lärm der Anlagen, droht nicht nur die Verseuchung dieses Naturareals, nein es droht ebenfalls die Verseuchung der Lebensgrundlage für Millionen von Menschen. Aus wertvollem Süßwasser wird nicht nur totes und ungenießbares Brackwasser, insofern es sich mit dem Medium Tiefenwasser vermischt.
Zerstörerischen Eingriffe in die Ökologie, in die Natur sollte ein für alle Mal zu den Akten gelegt werden, ob in Basel, in Straßburg, in der Ortenau oder sonst wo!
Der Mensch hat die Natur über viele Jahrhunderte mit Füßen getreten, damit sollte jetzt endlich Schluss sein! Man möchte hier einen einmaligen ökologischen Lebensraum für die fragwürdige Gewinnung von Lithium in Gefahr bringen. Dies Alles direkt neben und unter den Städten, Häusern und Wohngebieten.
Will man unseren Kindern und Millionen von Menschen hier die Lebensgrundlage entziehen, aufgrund eines gerade stattfindenden zweifelhaften Lithium-Euphorie, in einer sehr dicht besiedelten Region Deutschlands?
Können wirklich alle Risiken zu 100% ausgeschlossen werden? Die fast 3.000(!) Schadensmeldungen vom aktuellen Projekt bei Straßburg, bestätigen die leidvolle Realität der Tiefengeothermie im Oberrheingraben.
Wer die Augen hier verschließt, versteht nicht was der Begriff ?Realität? heißt.
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