Devisen: Eurokurs sinkt unter 1,20 US-Dollar - Robuster US-Immobilienmarkt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag belastet durch einen robusten US-Immobilienmarkt unter 1,20 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1981 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2055 (Mittwoch: 1,2069) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8295 (0,8286) Euro.
'Die Verkäufe bestehender Häuser in den USA sind im Februar deutlich gestiegen', sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank. Die Verkäufe kletterten so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr. Auf das Jahr hochgerechnet nahm die Zahl um 5,2 Prozent auf 6,91 Millionen Häuser zu. Volkswirte hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet.
'Die Daten signalisieren einen robusten Immobilienmarkt', sagte Praefcke. Zuletzt hatte es Befürchtungen gegeben, dass sich am Häusermarkt eine Preisblase gebildet habe, mit negativen Folgen für den privaten Konsum und die Konjunktur insgesamt. Weiteren Aufschluss über den Immobilienmarkt werden laut Praefcke die Zahlen zu den Neubauverkäufen liefern, die am Freitag veröffentlicht werden.
Der Rückgang des Eurokurses sei durch das Durchbrechen wichtiger charttechnischer Marken verstärkt worden, sagte Praefcke. Viele Händler hätten auch nach Gründen gesucht, um den Euro zu verkaufen.
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