Wer nach einem Kurseinbruch von fast 14 Prozent frustriert verkauft, hat's entweder nötig, oder ihm fehlt der klare Blick. Der Kurseinbruch war ein typischer Frust-Einbruch nach Enttäuschung. Sachlich ge- rechtfertigt ist er nicht. Was enttäuschte, waren drei Dinge, die aber regelmäßig viel zu hoch gehängt werden: 1. Die Zahlen fürs abgelaufene Quartal 4/2009. Für mich uninteressant, da Vergan- genheit. 2. Die gekürzte Dividende. Dividenden sind etwas für Rentner, zur Aufbesserung der Haushaltskasse. Mich interessiert die Kursentwicklung. 3. Der Ausblick für 2010. Das ist Kaffeesatzleserei. Wer weiß denn schon, wie sich die Wirtschaftswelt in 2010 verändert? Ich halte es für besser, sehr konservative Prognosen zu machen, anstatt Luftschlösser zu bauen, die hinterher zusammen- fallen.
Insofern ist substanziell nichts groß passiert. Wenn die armen Geschockten rausge- spült und ihre Anteile in starke Hände übergegangen sind, wird sich der Kurs wieder fangen. Bis dahin guck ich Olympia und zähl Goldmedaillen; macht auch Spass.
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