Barclays,die Bank von London.

Seite 22 von 33
neuester Beitrag: 30.07.21 17:19
eröffnet am: 27.11.07 12:02 von: Peddy78 Anzahl Beiträge: 804
neuester Beitrag: 30.07.21 17:19 von: Joad1982 Leser gesamt: 226802
davon Heute: 30
bewertet mit 5 Sternen

Seite: Zurück 1 | ... | 19 | 20 | 21 |
| 23 | 24 | 25 | ... | 33  Weiter  

07.05.09 22:50

429 Postings, 5869 Tage armageddon2009@neuproton

"Ich hab mir eine kleine Position von diesen Call - CM0UBW - mit Einstand 0,36 gekauft."

Also wenn Du Dich vertippst, kann ich auch nix machen. Zuerst waren es 0,036 EUR dann 0,36 EUR.

Also nochmal: Wenn der Preis 0,36 EUR war, dann hast Du tatsächlich 360 EUR bezahlt. Der Strike liegt allerdings bei 3,90 GBP, den müsste man erst in EUR umrechnen. Wenn Du aber z. B. bei einem Kurs von 4,10 GBP verkaufst, dann ist es tatsächlich so, dass Du 0,20 GBP (Differenz Strike-Kurs) mal 1000 Stück (bei Bez.v. von 1,0) als Barausgleich bekämst. Das wären dann allerdings wirklich nur 200 GBP. Bezogen auf Deine Kosten von 360 EUR also ein Verlust von (schlag mich tot) mehr als 100 EUR.

Grundsätzlich gilt folgende Gleichung:
Barausgleich = Anzahl der OS * Bez. v. * (Kurs der Aktie am Stichtag - Strike des OS)

Also in Deinem speziellen Fall:
Barausgleich = 1.000 (Stück) * 1,0 * (4,10 GBP - 3,90 GBP) =1.000 * 1,0 * 0,20 EUR = 200 GBP

Dein sog. "Break-even" auf den Barausgleich bezogen liegt daher bei einer Differenz von Kurs zum Strike von 0,36 EUR (*Wechselkurs EUR/GBP am Stichtag!), da ja gilt:

360 EUR = 1.000 *1,0 * 0,36 EUR.

Die Aktien von Barclays müssten demnach mindestens auf (3,90+0,36 EUR * Wechselkurs =) mehr als 4,26 EUR steigen, damit Du beim Barausgleich null auf null rauskämst (ohne evtl. Transaktionskosten, die ja noch anfallen bzw. angefallen sind). Sagen wir daher mal eher 4,30 GBP.

Das ist ja der ganze Witz. Beim Barausgleich kommt man m. E. immer schlechter weg, als wenn man vorher bei einem ordentlichen Kursplus verkauft. Halten bis zum "bitteren Ende" lohnt sich m. E. daher nur, wenn es einen phsyischen Ausgleich gibt und man an den Aktien langfristig interessiert ist oder man eben so gekauft hat, dass man höchstwahrscheinlich auch so einen guten Gewinn macht.

Bei meinen Calls (DE000CM1YXA1) mit einem Strike bei 1,60 GBP verhält es sich z. B. so:

Anschaffungskosten: 20.000 Stück für 3.710 EUR gekauft, Durchschnittskaufkurs daher: 0,1855 EUR

Mein Break Even liegt also bei 1,60 GBP + 0,1855 EUR * Wechselkurs, also ungefähr 1,85 GBP. Wäre heute Stichtag, bekäme ich als Barausgleich 2,68 GBP - 1,85 GBP = 0,83 GBP * 20.000 = 16.600 GBP, also ungefähr 17-18.000 EUR.

Hoffe mal, dass ich mich nicht verrechnet und auch sonst keinen Denkfehler begangen habe. Bitte überprüfen!  

07.05.09 23:00

429 Postings, 5869 Tage armageddon2009Also langsam verlange ich Geld hier...

Liest ja eh keiner mehr mit... :P  

08.05.09 09:35
1

446 Postings, 6356 Tage Taypan1Barclays

Barclas ist ein top investment ich sehe auf jeden fall in 1-1,5 monaten kurse um die 4,50 ? rum, da die positive marktstimmung anhalten wird, warum auch nicht, die bank hat gute zahlen rausgebracht.  

08.05.09 09:59

7019 Postings, 5822 Tage butzerleMittlerweile sind die mir zu teuer...

Haben ja schon wieder die Kurse von Oktober erreicht! Da gibt es andere Banken, die noch mehr Kurspotenzial haben IMO.

Ach ja, wäre ich mal geduldiger gewesen. Zu 66c gekauft, aber auch schon wieder zu 73c verkauft....  

08.05.09 11:08

429 Postings, 5869 Tage armageddon2009@butzerle

Sei mir nicht böse, wenn ich jetz ehrlich bin, aber so wird man nie das große Geld machen. Zuerst zu vorsichtig beim Anstieg und lieber mit kleinem Gewinn gleich wieder raus, dann sagen, es wäre mittlerweile zu teuer, weil man mit irgendwelchen Kursständen vom letzten Oktober vergleicht.

Wie Oldstock zuvor richtig bemerkte, sollte man sich nicht an vorherigen Kursniveaus orientieren, aber es macht doch auch genauso wenig Sinn, nach einer 500% Rallye zu sagen, es wäre jetzt zu teuer, wenn der Fair Value nach gründlicher Fundamentalanalyse höher liegt als der aktuelle Kurs.

Wie Schon gesagt, sehe ich den Fair Value für BCS nach wie vor bei 4-5 EUR. Daher ist in meinen Augen noch ordentlich Luft nach oben, gerade wenn eine allgemeine Erholung an den Börsen läuft. Warum BCS in den letzten Tagen diese eher nicht mitgemacht hat, weiß ich nicht. Vermutlich gibt es auch einfach zu viele, die ihre Gewinne durch einen Verkauf abgesichert haben und andere, denen es eben, wie Dir, zu teuer geworden ist. Aber billig oder teuer macht man nun mal nicht an Kursstürzen oder Rallyes fest sondern einzig und allein am Fair Value.

Auch ich habe zu 0,68 EUR nochmal 5.000 Stück nachgekauft. Und gerade eben habe ich nochmal Calls gekauft, zu 1,55 EUR das Stück. Und zwar weil ich davon überzeugt bin, dass diese weiter steigen werden, eben weil die Aktie von Barclays in meinen Augen auch noch weiter steigen wird. Der Fair Value ist noch nicht erreicht, daher bin ich optimistisch. Wenngleich es im Mai evtl. noch weiter runter gehen könnte. Der Monat könnte daher eine neue Korrektur bilden. Es heißt ja immer "Sell in May and go away." Für mich ein ausgemachter Blödsinn, aber wenn sich halt genügend Leute dran halten, dann wird jede Bauernweisheit mal wahr. Dafür bekommen aber die, die drauf sch... eine tolle Chance, noch einmal nachzufassen. Zumindest meine Meinung!  

08.05.09 11:48

459 Postings, 6496 Tage xmenfair value.....

 

glaubst Du die 2 Euro oder tiefer sehen wir ev. nicht mehr?........

 

08.05.09 11:48

31 Postings, 5787 Tage Oldstock@armageddon

Die Verbindlichkeiten sind beim Buchwert außen vor. Da gebe ich Dir recht. Pardon, dies war ein Freudscher Versprecher, denn ich dachte in jenem Moment an die CoBa, die ihr EK mit einer stillen Einlage aufstockt, das natürlich zurückgezahlt werden muss, aber rein bilanziell keine Verbindlichkeit darstellt - das stimmt. Aber nochmal, das Problem sind die risikobehafteten Aktiva und wie sie bewertet werden und was sie tatsächlich wert sind - der Buchwert jener Assets ist ein historischer Wert! Viele jener Aktiva sind momentan nicht handelbar, müssen aber noch nicht abgeschrieben werden. IShares wurde vobehaltlich über dem Buchwert verkauft. Insofern konnte das Eigenkapital leicht gestärkt werden. Mit all diesen Fragen hatte ich absolut kein Problem, als Barclays im Januar als ich kaufte nur noch 5Mrd Pfund am Markt wert war. Mir wäre auch ein Einstieg des Staates egal gewesen, da dieses Szenario mehr als eingepreist war. Aber im Moment herrscht am Aktienmarkt das Prinzip Hoffnung und absolutes Vertrauen, dass jene Assets gar nicht "so schlimm" sind und sich die Abschreibungen in Grenzen halten. Wenn AIG nicht durch die US-Regierung gestützt worden wäre, hätte Barclays auf einen Schlag weitere 8MRD-Dollar abschreiben können. Welche Assets sind nicht versichert und welche sind versichert? Weißt Du es, dann lasse es mich wissen? Dein Wort in Gottes Ohr bei einer Bilanzsumme von 2Bil Pfund. Dein Fair Value liegt bei ca. 50MRD Pfund Marktkapitalisierung. Was ist Deine Begründung für ausgerechnet jenen Wert?

Gruß

Oldstock

 

08.05.09 12:26

429 Postings, 5869 Tage armageddon2009@oldstock

Meine Begründung ist die Ertragskraft von Barclays.

Einfach Rechnung:

Bei einem durchschnittlichen Jahresgewinn von ca. 4 Mrd Pfund Sterling bzw. ca. 50-60 Pence je Aktie, gehe ich davon aus, dass Barclays mit einem fairen Multiple von ca. 9 in der Tat am Markt ca. 40 Mrd. Pfund wert sein sollte. Momentan sind es viel weniger, das ist mir klar. Aber wir sind ja auch mitten in einer Finanzkrise. Will man daher den vollen Fair Value realisieren, muss man eben auf bessere Zeiten warten. Die kommen aber m. E. spätestens in ein bis zwei Jahren. Dann sollte Barclays, ohne unvorhergesehene Ereignisse, auch wieder so hoch bewertet werden.

Momentan liegt das KGV bei ca. 5. Das ist nicht mehr ganz so niedrig wie bei 66 Cents, aber immer noch extrem moderat. Ich bin der Ansicht, dass ein KGV von 9 mindestens angemessen ist, eben fair.

Die berüchtigten Level-2-assets sind ein Problem, weil man sie schlecht bewerten kann. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie automatisch abgeschrieben werden müssen. Wenn Du z. B. ein Haus in einer guten Gegend hast, aber momentan der Markt weggebrochen ist, weil wir eine Krise haben, gehst Du dann davon aus, dass es nichts mehr wert ist, nur weil Du keinen Käufer finden kannst? Sofern Du nicht verkaufen musst, wartest Du wohl eher auf bessere Zeiten. Das Prinzip Hoffnung ist angesichts einer Krise angebracht. Es wäre vollkommen deplatziert auf dem Höhepunkt eines Bullenmarktes. Wir sind aber in einem Bärenmarkt...  

08.05.09 12:35

446 Postings, 6356 Tage Taypan1Barclays chart

 
Angehängte Grafik:
barclays_chart.jpg (verkleinert auf 79%) vergrößern
barclays_chart.jpg

08.05.09 12:46

446 Postings, 6356 Tage Taypan1Barclays mit Milliarden gewinn ( ne sichere Bank)

vom 08.05.09
Morgan Stanley hebt Ziel für Barclays auf 270 Pence

LONDON (dpa-AFX Analyser) - Morgan Stanley hat das Kursziel für Barclays nach Quartalszahlen von 250,00 auf 270,00 Pence angehoben und die Einstufung auf "Equal-weight" belassen. Das erste Viertel des Jahres habe ein gemischtes Bild gezeichnet, schrieb Analyst Michael Helsby in einer Studie vom Freitag. Während die Gewinnentwicklung bei Barlcays Capital gut gewesen sei, habe die steigende Höhe ausfallgefährdeter Kredite die Einzel- und Geschäftkundensegmente belastet. Zudem dürften weiterhin bestehende Sorgen über Altlasten in der Bilanz des Finanzkonzerns die Kursentwicklung behindern.


zudem:

HB LONDON. Die britische Großbank Barclays ist mit einem Milliardengewinn in das Jahr gestartet. Trotz hoher Abschreibungen und Kreditrücklagen sei der Gewinn vor Steuern im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 1,37 Mrd. Pfund (1,56 Mrd Euro) gestiegen, teilte das Institut in London mit. Unter dem Strich blieb nach Minderheiten ein Gewinn von 826 Mio. Pfund und damit zwölf Prozent mehr. Vor allem im Investmentbanking konnte die Bank kräftig zulegen, während sich der Gewinn im Privatkundengeschäft fast halbierte.

Die Erträge kletterten im ersten Quartal um 42 Prozent auf 8,15 Mrd. Pfund. Für Wertberichtigungen und mögliche Kreditausfälle legte Barclays insgesamt 2,31 Mrd. Pfund zurück und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Barclays ist bislang als eine der wenigen britischen Großbanken ohne Staatshilfe durch die Finanzkrise gekommen.  

08.05.09 13:15

31 Postings, 5787 Tage Oldstock@armageddon: KGV von 5 ??????

Interessant zu wissen ... 2008 ;-). Wir sind schon in 2009, oder hast Du einfach den Gewinn von 2008 auf 2009 gelegt. Welchen KGV erwartest Du denn für 2010? Da müssen schon andere Argumente her.

Gruß

Oldstock

 

08.05.09 13:19

137 Postings, 5697 Tage InvestorXYVerkaufsempfehlung?

Barclays sell (Société Générale Group S.A. (SG))

Rating-Update:Paris (aktiencheck.de AG) - Asheefa Sarangi, Patrick Lee und Marc Roberts, Analysten der Société Générale, stufen die Aktie von Barclays (ISIN GB0031348658/ WKN 850403) unverändert mit dem Rating "sell" ein. Das Kursziel werde bei 46 GBp gesehen. (07.05.2009/ac/a/u)
Analyse-Datum: 07.05.2009

 Mir fällt dazu eigentlich gar nichts ein....

 

08.05.09 14:35

429 Postings, 5869 Tage armageddon2009@oldstock

Also mein Junge...

Du nimmst es sehr genau, das finde ich gut. Das liegt mir nämlich auch am Herzen. Dann rechne ich mal vor:

Jahresreingewinn 2008: 4,358 Mrd. GBP
(12-Jahres-Schnitt liegt übrigens bei: 2,973 Mrd. GBP; für die Burn-down-Analyse habe ich den Vorsteurgewinn hergenommen, der lag 2008 bei 6,077 Mrd. GBP und der 12-Jahres-Schnitt bei 4,373 Mrd. GBP)

Dividiert durch die ausstehenden Aktien (7,577 Mrd. waren es wohl am Jahresende 2008): 0,58 GBP

Kurs von heute: 2,73 GBP

Daher P/E oder zu deutsch KGV = 2,73 GBP/0,58 GBP = 4,75

Nimmt man nun aber nicht den Gewinn von 2008 (evtl. Ausreißer?), sondern den der letzten 12 Jahre, dann erhält man:

12-Jahres-Durchschnitt: 2,973 Mrd. GBP

Dividiert durch die 7,038 Mrd. Aktien (durchschnittliche Zahl der verwässerten Aktien der letzten 12 Jahre):
0,42 GBP (=Durchschnittlicher Gewinn der letzten 12 Jahre)

Kurs von heute wiederum: 2,73 GBP

Daher P/E auf Basis der letzten 12 Jahre: 2,73 GBP/0,42 GBP = 6,5

Soviel zur Bewertung auf Basis des Gewinne der Vergangenheit. Jetzt wendest Du korrekt ein, dass wir schon Mai 2009 schreiben und Vergangenheit nunmal vergangen ist. (Da aber von 2009 erst 41/2 Monate rum sind, kann ich ja schlecht den Gewinn von 2009 nehmen, oder hast Du eine Kristallkugel verfügbar?) Also das ganze nochmal mit den Daten des ersten Quartals, denn andere habe ich nicht, und hochgerechnet auf 2009. (Falls Du einen anderen Wert bevorzugst, teile ihn mir eben mit, damit ich bescheid weiß.):

Reingewinn 1. Quartal 2009: 826 Mill. GBP

Da ich mal nicht so sein will, ziehe ich hiervon noch die Hälfte ab (,denn es könnte ja sein, dass...):

826 Mill. GBP/2 = 413 Mill. GBP

Multipliziert mit 4, also hochgerechnet aufs ganze Jahr: 1,652 Mrd. GBP

Geteilt durch die 7,577 Mrd. Aktien, die wohl immer noch ausstehen: 0,22 GBP

Kurs von heute wohl auch immer noch: 2,73 GBP

Daher P/E = 2,73 GBP/0,22 GBP = 12,4

Jetzt erzähl mir aber bitte nicht, dass ein KGV von 12,4 einer gnadenlosen Überbewertung entspricht. Und wie gesagt, habe ich hierfür den Gewinn des ersten Quartals halbiert und dann erst hochgerechnet.

Was ich für 2010 erwarte? Erstmal eine Erholung an den weltweiten Börsen und auch in der Weltwirtschaft. Über ein zukünftiges KGV will ich mich nicht weiter auslassen. Aber Fakt ist für mich, dass entgegen aller "Analysten"-Meinungen und immer wiederkehrender Unkenrufe diverser Mitleser für mich Barclays deutlich mehr wert ist als die schlappen 20 Mrd. Euro Marktbewertung aktuell. Eine Bank of America hat bei einer Bilanzsumme von 1,8 Bill. USD eine Marktbewertung von 86 Mill. USD. Barclays kommt bei einer Bilanzsumme von 1,2 Bill. GBP gerade mal auf 20 Mrd. EUR. Und dabei braucht die BofA angeblich dringend 35 Mrd. USD Kapital und der Staat steckt auch schon drin. Trotzdem ging die gestern ab, wie die Luzi auf Speed.

Erklär' mir das mal bitte! Und wenn's geht, bitte so, dass ich es fundamental nachvollziehen kann. Sinnloses Herumstreiten über eKGVs oder level-2-assets bringt uns nämlich auch nicht weiter, Kollege.  

08.05.09 14:43

429 Postings, 5869 Tage armageddon2009@investorxy

Analysten sind doch Idioten. Wer hat das nicht schon längst kapiert? Am witzigsten ist doch immer die Chen von Panhur mit ihrem KZ von 0,xx - meistens nachem BCS mal wieder einen Sprung nach oben gemacht hat.

Denke mal, dass die alle short sind, warum auch immer. Eigene Interessen überwiegen nur noch. Jeder muss sich dann eben seine eigene Meinung bilden. Analysten sind so überflüssig wie ein doppelter Kropf.

Außerdem ist das doch die Konkurrenz von BCS. Würdest Du einen Händler fragen, ob es sinnvoller wäre, bei seinem Wettbewerber eine Straße weiter zu kaufen...? Also ich nicht.  

08.05.09 14:59
1

95 Postings, 6691 Tage armer teufelstaatsbeteiligung

Tja könnte es nicht sein, das ein "Großaktionär" - bei einigen Banken der Staat.... ganz einfach wie jeder andere Mehrheitsaktionär  mit genug  Kohle, "Kurspflege" betreibt.....denn er hat doch ein starkes Interesse an "guten" Kursen, um seine Beteiligung mittelfristig zu reduzieren.....  

08.05.09 15:04

31 Postings, 5787 Tage Oldstock@armageddon

1. Die Bilanzsumme ist knapp 2MRD Pfund

2. Was hat eine Überbewertung von BOA und anderer Schrottbanken mit Barclays zu tun? Hier ist Korrekturbedarf und zwar nach unten. Diese Banken haben sich Barclays anzunähern und nicht umgekehrt. Frei nach dem Motto, schlechtes Schweinefleisch kostet 15 Euro pro Kilo, also kostet gutes Brot auch bald 15 Euro pro Kilo????? Verdorbenes Schweinefleisch wird im Preis heruntergehen. Brot aber nicht hochgehen.

3. KGV ist eine Bestandsgröße und den Durchschnitt der letzten Jahre zu nehmen ist eine grandiose Leistung. Wenn das der Baustein Deiner Bewertung ist, kann Dich hier eigentlich keiner mehr ernst nehmen.

4. Genau auf die Level-2-Assets kommt es an, weil sie den zukünftigen Kapitalbedarf beeinflussen. Woher weißt Du, dass die Gewinne wie bisher weiterlaufen und keine hohen Abschreibungen getätigt werden müssen? 

Gruß

Oldstock

 

08.05.09 18:17

1751 Postings, 6306 Tage corthLOL

Ich lach mich schlapp. Panmure hat schon wieder eine Sell Empfehlung herausgegeben. Und wieder einmal steigt der Kurs nach Ausgabe der Meldung.



Panmure Gordon & Co - Barclays "sell"
13:22 07.05.09

Rating-Update:

London (aktiencheck.de AG) - Die Analystin von Panmure Gordon & Co, Sandy Chen, stuft die Aktie von Barclays (Profil) weiterhin mit dem Rating "sell" ein. Das Kursziel werde bei 40 GBp gesehen. (07.05.2009/ac/a/u)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.

Quelle: Aktiencheck  

08.05.09 21:39

429 Postings, 5869 Tage armageddon2009@oldstock

Nimm's nicht zu persönlich, aber es nervt langsam. Komme gerade von einem Termin und bin recht fertig, daher diesmal nur kurz:

1. Die Bilanzsumme (= total assets = EK + FK) beträgt laut Annual Report 2008 immer noch 2 Billionen Pfund (genau: 2.052.980.000.000 Pfund) und nicht 2 Milliarden Pfund. Denke mal Du kommst da ständig mit Deinen Zahlen irgendwie durcheinander. Eine Großbank mit einer Bilanzsumme von 2 Mrd. wirst Du wohl nirgends finden. (Außerdem hast Du in Beitrag #532 selbst "2Bil Pfund" geschrieben. Wer von uns redet hier also Müll...?)

2. Ist die BofA nicht überbewertet in meinen Augen. Das mag ja jeder sehen, wie er will und ihm der Schniedel gewachsen ist, aber ich sehe es eben so und habe auch meine guten Gründe. Die interessieren Dich wohl nicht, daher gehe ich auch nicht näher drauf ein. Aber was sich wem anzunähern hat, entscheidest wohl genauso wenig Du wie ich das entscheide. Letzen Endes zählen nur Fakten und die sehe ich auf meiner Seite, egal was Du denkst. Wollte lediglich aufzeigen, dass die BofA mit Staatsbeteiligung und Riesenkapitalbedarf momentan besser vom Markt bewertet wird als eine Barclays, die keine Staatsknete nehmen will und auch bislang keinen weiteren Kapitalbedarf angemeldet hat. Was Du mit level-2 oder level-3 oder level-x herumrechnest, ist mir langsam egal. Das sind letzten Endes nur Begriffe, die die Handelbarkeit von einem Vermögenswert beschreiben und nichts über den Wert an sich aussagen. Lies' doch mal auf Wikipedia nach, wenn Du's nicht glaubst.

3. Wenn ich den Gewinn der letzten 12 Jahre als Bewertungsmaßstab heranziehe, dann ist das eine fundamental gesicherte Vorgehensweise. Wenn Du mir das auch nicht glaubst, dann lies halt mal den Intelligent Investor oder Security Analysis. Aber wahrscheinlich interessieren Dich solche Bücher sowieso nicht.

4. Wissen, was die Zukunft bringt, kann keiner. Aber Du spekulierst hier mehr als ich. Ich habe nie behauptet, dass die Vergangenheit eine Aussage über die Zukunft erlauben würde. Aber an irgendwas muss man sich ja orientieren. Wenn ich's wie Du mache, dann gucke ich nur auf level-2-assets und kaufe gar nix mehr was nach Bank aussieht. Viel Erfolg bei Deiner Strategie! Ehrlich, kein Hohn.

Und nun beende ich hier dieses Geplänkel, weil ich auch noch anderes zu tun habe. War jedenfalls nett mit Dir zu diskutieren, auch wenn wir beide wohl auf keinen grünen Zweig mehr zusammen kommen werden.

Ciao!  

10.05.09 10:47

31 Postings, 5787 Tage Oldstock@armageddon

Ich meinte zwei Billionen Pfund. Das liegt auf der Hand. Bitte um Sachlichkeit! Ich habe mich auf Deine vorher angedeuteten 1,2 Bill Pfund bezogen, die falsch waren, da Du irgendwelche Daten aus der Vergangenheit (2007 ???) angeführt hast. Mittlerweile ist die Bilanzsumme aber auf 2 Bill. angestiegen. Gut bemerkt, nachdem Du Dich endlich mal richtig informiert hast. Ich würde Dir das allerdings künftig vor(!) einem Investment ans Herz legen. Im Übrigen gibt es eine Reihe von Banken, die einen sehr geringen Anteil von level-2-assets in der Bilanz ausweisen. In Deutschland ist dies im Privatsektor zum Beispiel die Aarealbank. Auch hier bist Du offensichtlich nicht gut informiert.

Weißt Du überhaupt, worauf der rasante Anstieg der Bilanzsumme die letzten drei Jahre zurückzuführen ist? Wahrscheinlich nicht. Ist jedenfalls nicht nur auf Basel 2 zurückzuführen. Denke mal darüber nach!

Im Übrigen: Auch der Marktwert von Aktien wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Der Preis bildet das Gleichgewicht. Merktest Du das nicht mal bei Rohstoffen an?!

Den Durchschnitt der letzten Jahre - insbesondere bei Banken - zu nehmen hat sich als obsolet erwiesen. Nach jener Logik hätte man auch 2006/2007 kaufen müssen und wäre geschmeidig ins spitze Messer gelaufen. Die Situation von 2006/2007 mit 2009 ist nicht vergleichbar, da die risikobehafteten Papiere sich bilanziell positiv und nicht negativ ausgewirkt haben. Ein Großteil der Gewinne der Banken die letzten Jahre waren Buchgewinne, die jetzt korrigiert werden. Wäre das Bilanzrecht gerade nicht aufgeweicht worden, hätten wir im ersten Quartal andere Zahlen gesehen. Allerdings ist das Problem nur in die Zukuft verschoben, da die Banken nach neuen Bilanzierungsregeln länger warten können, die toxischen Papiere abzuschreiben (in der Hoffnung, dass sie irgendwann nochmal einen "adäquaten" Marktwert bekommen). Ergo: Die Korrektur ist noch nicht abgeschlossen. Nicht Morgen, nicht Übermorgen, nicht dieses Jahr und auch nicht nächstes Jahr. Hinzu kommt eine Korrektur der Kreditexpanion. Aber die US-Regierung tut ja alles, um die Kreditexpansion am Leben zu erhalten. Das hat allerdings einen Preis, der Greenback wird leider immer weniger wert sein ...

Gruß

Oldstock

 

10.05.09 18:58

429 Postings, 5869 Tage armageddon2009@oldstock

Du gibst einfach nicht auf, was...?

OK, ich gebe ja zu, dass vieles, was Du sagst, Hand und Fuß hat und mir auch einleuchtet. Aber wir haben wohl so gegensätzliche Ansichten über die künftige Entwicklung und den Wert der level-2-assets, dass wir da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen können!

Die Bilanzsumme ist korrekt von 1,2 Billionen (2007) auf rund 2 Billionen Pfund (2008) angestiegen. Da habe ich mich wohl zuerst vertan und statt der 2007er Zahl die von 2008 genommen, was mir aufrichtig leid tut und wofür ich mich hiermit entschuldige. Wenn ich mir aber die einzelnen Positionen genau betrachte, dann stelle ich fest, dass die Zunahme wohl vor allem auf einen Anstieg der "derivative financial instruments" zurückzuführen ist. Im Geschäftsbericht von 2008 wird aber auch erklärt, woran das genau liegt. Dort steht auf Seite 100 nichts anderes als, dass diese Zahl wohl 917 Mrd. niedriger ausgefallen wäre, wenn unter IFRS per netto ausgewiesen werden dürfte, sprich, wenn es erlaubt wäre, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit ein und demselben Geschäftspartner zu verrechnen, was eigentlich Sinn machen würde. Wenn man die 917 Mrd. in der Bilanzsumme abzieht, dann verringert sie sich sogar ggü. dem Vorjahr. Weiß jetzt nicht, inwiefern dies ein Resultat der Aufweichung des Bilanzrechts darstellt, aber Du wirst mir vermutlich auch das erklären können.

Wenn Dir die Aareal Bank so gut gefällt, dann erstell doch mal eine Fundamentalanalyse dazu und überzeuge mich so von ihren Vorzügen. Vielleicht steige ich dort ja dann ein, wer weiß.

2004/2005 gab es eine Umstellung im IFRS, was sich in der Bilanz bemerkbar gemacht hat. Dass die Bilanzsumme über die Jahre eher anwächst, ist wohl nichts Unübliches bei einem Unternehmen, das wächst. Deine Erklärung für das überproportionale Anwachsen der Bilanzsumme über die letzten drei Jahre würde ich aber gerne lesen, anscheinend verfügst Du über Einsichten, die mir noch fehlen. Aber ich lern ja gern dazu.

Wer hat denn hier je behauptet, dass ein Marktwert (=Kurs) einer Aktie nicht durch Angebot u. Nachfrage zustande käme? Was willst Du mir eigentlich ständig anhängen? Alles, was ich sage, ist dass der Fair Value von Unternehmen von den fundamentalen Grundlagen bestimmt wird und nicht vom Markt. Das ist aber bei Rohstoffen vollkommen anders, weil es hier keine fundamentalen Grundlagen außer Angebot und Nachfrage selbst gibt. Daher bestimmt hier immer der Markt den Wert, der mit dem Preis in 99,9% aller Fälle identisch ist. Allerdings kann der Preis am Markt durch spekulative Entwicklungen kurzfristig verzerrt werden. Das geht auch bei Aktien, allerdings kann ich hier zu jeder Zeit einen Fair Value anhand der Bilanz bestimmen. Mach' das doch endlich mal für Silber oder Gold und poste hier Dein Ergebnis, damit wir alle klüger werden!

2006/2007 war Barclays anhand meiner Maßstäbe nicht unterbewertet und daher hätte ich damals auch nie zugeschlagen. Wenn Du Dir wenigstens die Mühe machen würdest, genau zu lesen, was ich hier schreibe, dann würdest Du mir auch nicht immer irgend einen Mist unterstellen, der gar nicht zutrifft. Das P/E für BCS lag 2006 bei 10,46 und 2007 bei 7,63. In 2008 ist es dann auf 2,67 zusammengeschrumpft und lag zuletzt bei einem Preis von um die 60 Cent je Aktie bei praktisch 1,0. Wer dann nicht zuschlägt, dem ist eben nicht mehr zu helfen. Warum wetterst Du eigentlich so gegen Barclays? Bist Du am Ende vielleicht short gegangen...?

Dass die Gewinne der letzten Jahre, wohl leider auch bie Barclays, übersteigert waren, steht außer Frage. Aber das muss noch längst nicht heißen, dass nun die Luft aus dem Bankensektor heraus ist und die Branche die nächsten Jahre über nur noch abschreiben wird, bis das EK verbraucht ist. Du bist ein Schwarzmaler, das unterstelle ich Dir hiermit offiziell. Aber jeder sieht's halt, wie er's braucht. Ich wünsche Dir ehrlich viel Glück und Erfolg mit Deiner Art, die Dinge zu sehen und zu investieren.

Gruß

P.S.: Der Dollar ist schon seit Jahren überbewertet und ich rechne auch mit einer Abwertung. Allerdings macht mich das nicht so verrückt wie manch Anderen hier.  

10.05.09 22:01

429 Postings, 5869 Tage armageddon2009Ergänzung:

Mit "überbewertet" meine ich beim Dollar natürlich nur, dass in meinen Augen die Wirtschaftsleistung der USA der relativen Stärke der Währung gegenüber z. B. dem Euro hinterher hinkt. Fundamental bewerten lassen sich m. E. nämlich Währungen ebensowenig wie Rohstoffe. Oder wie soll das auch gehen? Etwa in der Form, dass man die jeweiligen Inflationsraten in Beziehung zueinander setzt?

Letzten Endes ist es für mich daher eine reine Einschätzungssache. Buffett meinte auch einmal, dass er nur deshalb Währungen kauft, weil ihm angesichts der Milliardenbeträge, die er zum Investieren zur Verfügung hat, die guten Ideen ausgehen...  

11.05.09 09:08

31 Postings, 5787 Tage Oldstock@armageddon

Das was Du bzgl. der Bewertung schreibst, ist blanker Unsinn. Informiere Dich bitte  genauer. Du verbreitest hier ständig gefährliches Halbwissen.

"Derivate" - genau!! Geht Dir ein Licht auf? Was sind "Derivate"? Worunter fallen denn toxische Papiere? Sind das etwa nicht überwiegend Derivate?

Das Bilanzrecht wurde in den USA aufgeweicht. Nicht handelbare Papiere, bspw. "DERIVATE" können länger mit dem letzten Buchwert bilanziell ausgewiesen werden, in der Hoffnung, dass sie irgendwann in spe wieder mehr wert sind, oder anders ausgedrückt: Die Abschreibungen werden auf mehrere Jahre verteilt. Das löst aber nicht das Problem, da so Unsicherheit im Markt bleibt. Ein Cut - wenn auch kurzfristig schmerzhaft - wäre wesentlich sinnvoller gewesen. Jeder hätte dann gewußt, wie es um das jeweilige Finanzinstitut bestellt ist. Aufgrund dieser Aufweichung war es den Finanzinstituten erst möglich, keine tiefroten Zahlen zu schreiben. In England wird nun ähnlich argumentiert. Im Übrigen genau dieselben Fehler, die Japan Ende der 90er Jahre gemacht hat.

Bei Deinen Anmerkungen hinsichtlich der Bestimmung des Wertes unterliegst Du ständig einem Denkfehler: Nochmal. Der Marktwert eines Unternehmens wie eines Rohstoffes bestimmt sich durch Angebot und Nachfrage. Wenn Du bei einem Unternehmen von steigender Rendite ausgehst, setzt Du auf eine erhöhte Nachfrage und geringeres Angebot an den Unternehmensanteilen bis ein höherer Aktienkurs ein Gleichgewicht bildet. Nichts anderes ist bei Rohstoffen der Fall. Rohstoffe sind die Basis des Wirtschaftens - ohne Rohstoffe gibt es keine Produktion.

Wieso gehst Du wohl davon aus, dass die Rendite von Barclays kontinuierlich wächst? Hat dies etwa mit Deiner Erwartung der künftigen Nachfrage der Finanzprodukte von Barclays zu tun? Genau jenes Szenario wendest Du auch auf Rohstoffe an, bei denen es im Übrigen auch eine Spanne zwischen Abbaukosten (Produktionskosten) und Erlös gibt.  

Ich male überhaupt nicht schwarz. Nur weil ich denke, dass die Euphorie im Finanzesektor noch verfrüht ist?

Im Gegenteil. Ich bin bei vielen Branchen recht zuversichtlich und sehe echte Wachstumschancen.  

US-Dollar hin oder her. Solange die Geldmenge kontinuierlich steigt und die Zinsen so niedrig bleiben wird der Dollar an Wert verlieren. Da hilft auf lange Sicht auch nicht die Nachfrage nach US-Staatsanleihen aus dem Rest der Welt, die im Übrigen derzeit zurückgeht. China bspw. schichtet um in Gold. China schließt mittlerweile auch Handelsabkommen mit anderen Staaten, um Rohstoffe zu importieren, und dies ausdrücklich nicht auf US-Dollar-Basis. Der US-Dollar als Leitwährung verliert so mehr und mehr an Einfluß.

Bei der Aareal-Bank musst Du Dich schon selber schlau machen. Du wendest doch adäquate Bewertungsmethoden an ;-).

Gruß

Oldstock

 

 

11.05.09 13:47

429 Postings, 5869 Tage armageddon2009@oldstock

Also noch mal auf in eine neue Runde...

1. Wo bitte habe ich Unsinn geschrieben? Du wirfst mir jetzt Sachen vor, ohne irgendwas zu konkretisieren!

2. Derivate sind alles, was sich auf irgendwelche anderen Werte bezieht. Wenn Du jetzt behauptest, dass alles, was als Derivat bezeichnet wird, nichts ist, dann hast Du einfach keine Ahnung von der Materie. Sorry, aber Derivate sind durchaus sinnvoll und nützlich. Man muss ihren Einsatz allerdings auch nicht übertreiben, da gebe ich Dir teilweise Recht. Nur, läuft Dein Argument bei Barclays, wie ich schon zuvor in #545 geschrieben habe, vollkommen ins Leere! Wenn Du Dir die Mühe gemacht hättest, genau mitzulesen, dann wüsstest Du auch, dass die 984 Milliarden "derivative financial instruments" in der Bilanz von BCS allein darauf zurückzuführen sind, dass das IFRS verbietet, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegenüber demselben Vertragspartner per netto auszuweisen. Zieht man nämlich von den 984 Milliarden die 917 Milliarden ab, die sich dadurch faktisch aufheben bzw. für die Barclays sog. "cash collateral" in der Bilanz stehen hat, dann ergeben sich gerade mal noch 67 Milliarden "Netto-Exposure" bei den "derivative financial instruments", also ca. 180 Milliarden weniger als noch ein Jahr zuvor...

Dass Derivate aber an sich nicht immer nur was Schlechtes sein müssen, zeigt allein schon die Tatsache, dass sogar ein Warren Buffett sowas bei Berkshire in der Bilanz drin hat. Und das, obwohl er Derivate ganz allgemein als "weapons of financial mass destruction" bezeichnet hat. Aber es kommt eben darauf an, wie sowas gestrickt ist und wer am Ende profitiert und wer nicht, das weiß eben auch ein Buffett. Für Dich ist das aber anscheinend zu hoch und Du bezeichnest das alles schlichtweg als toxischen Sondermüll. Stattdessen solltest Du Dich lieber einmal fragen, was das denn genau für Derivate sind, die BCS in der Bilanz hat. Wäre jedenfalls sinnvoller und fundierter als von vornherein alles einfach nur zu verteufeln.

Was Barclays angeht, so geht auf Seite 100 des Berichts von 2008 z. B. hervor, dass es sich bei den "bösen Derivaten" hauptsächlich um Folgendes handelt:

Foreign exchange derivatives: 107,1 Mrd. GBP (assets) - 113,8 Mrd. GBP (liabilities)
Interest rate derivatives: 613,3 Mrd GBP (ditto) - 605,5 Mrd. GBP (ditto)
Credit derivatives: 184,1 Mrd. GBP (ditto) - 170 Mrd. GBP (ditto)
Equity and stock index and commodity derivatives: 77,6 Mrd. GBP (dittto) - 74,7 Mrd. GBP (ditto)

Also für mich sind das jetzt keine wirklich besorgniserregenden Derivate. Die "Interest rate derivatives" sind mit Abstand der größte Posten. Wieso sollten diese denn so toxisch sein? Es geht doch m. E. hierbei eher um Wetten auf Zinssatzschwankungen. Dass diese in den letzten Monaten ordentlich geschwankt haben, weiß ja inzwischen wohl jedes Kind. Von irgendwelchen Subprime-Geschichten bzw. Immobilienkrediten lese ich hier gar nichts. Wenn ich es nicht komplett falsch verstanden habe, waren das aber bislang die berühmten "toxischen Wertpapiere", die nicht mehr handelbar sind, weil der Markt dafür eingefroren ist. Mag ja sein, dass diese sich unter der Rubrik "credit derivatives" verstecken, aber bezogen auf das Gesamtportfolio an Derivaten nimmt sich ihr Anteil relativ gering aus.

Barclays gibt auch gleich die Erklärung für das überproportionale Anschwellen der Positionen:
"The 737 bn GBP increase in the gross derivative assets has been predominantly driven by significant volatility and movements in yield curves during the year together with a substantial depreciaten in Sterling against most major currencies."
Was nichts anderes heißt, als dass letzten Endes die stark zugenommene Volatilität an den Märkten sowie ein deutliches Abwerten des Pfunds gegenüber den meisten anderen Hauptwährungen dafür verantwortlich ist. Das macht auch Sinn: Wenn das Pfund abwertet, müssen die Nominalbeträge in Pfund steigen, um den Wertverlust des Pfunds auszugleichen. Das allein ist aber für sich genommen noch kein Kriterium für eine Erfolgsbewertung und sagt m. E. auch nichts aus.

Wichtiger ist m. E. folgendes: Wenn ich die Liabilities (Verbindlichkeiten) von den Assets (Vermögenswerte) abziehe, dann komme ich auf folgendes Ergebnis:

2008: 984,8 Mrd. GBP (assets) - 968,1 Mrd. GBP (liabilities) = 16,7 Mrd. GBP (Nettovermögenswert)
2007: 248,1 Mrd. GBP (ditto) - 248,3 Mrd. GBP (ditto) = -0,2 Mrd. GBP (ditto)

Sprich also eine Zunahme an Vermögenswert unterm Strich von 2007 auf 2008 von immerhin 16,5 Mrd. GBP. Das ist für mich ein Erfolg, weil unterm Strich mehr Vermögen da ist und nicht weniger. Egal, wie groß die Positonen jetzt durch irgendwelche Währungsschwankungen oder sonstwas aufgeblasen wurden. Was für mich zählt, ist am Ende der Netto-Zugewinn und sonst nichts.

Natürlich will ich nicht verhehlen, dass ein solches "Aufblähen" auf den ersten Blick und auf den unbedarften Zuschauer wie ein rotes Tuch wirkt. Aber man muss sich halt schon einmal die Mühe machen, die Zahlen genau zu lesen und auch durchzurechnen, statt immer nur alle in Panik zu versetzen, ohne eine echte Begründung zu liefern.

Jetzt kann man natürlich hergehen uns sagen (wie es auch nicht anders von Dir erwarte), dass der Markt für die ganzen Derivate momentan auch eingefroren ist und einem daher ein Buchgewinn überhaupt nichts bringt. Richtig! Aber sofern man eben nicht verkaufen muss, kann man sie weiter halten und warten, bis der Markt sich erholt und das Zeug wieder handelbar ist. Ganz so wie bei einem Haus, das einen bestimmten Wert hat (z. B. entsprechend dem Gebäudeversicherungswert), aber momentan unverkäuflich ist, weil der Immobilienmarkt in einer Krise steckt. Und ob der Markt für diese Derivate, die Barclays hält, tatsächlich eingefroren ist, da wäre ich mir nicht so sicher.

3. Das Bilanzrecht wurde aufgeweicht. OK, soweit stimmen wir überein. Dass mir persönlich ein harter Schnitt auch lieber gewesen wäre, ist ebenfalls klar. Natürlich bleibt dadurch Unsicherheit im Markt (die Du m. E. momentan bezogen auf Barclays auch systematisch hier im Forum verteilst...) und dass jeder gerne einen Markt mit einer klaren Richtung hätte wie 2003-2007 ist mir auch klar. Mir persönlich macht diese Volatilität aber gar nichts aus. Im Gegenteil, ich begrüße sie sogar, weil sie mir hilft, schneller Gewinne einzufahren.

Dass überhaupt und in welcher Höhe abgeschrieben werden muss, weißt Du aber genauso wenig wie ich. Oder hast Du den magischen Röntgenblick bzw. doch die Kristallkugel irgendwo im Schrank gefunden? Warum sollte Barclays seine Derivate (die für Dich wohl mit den "level-2-assets" identisch sind) langfristig tatsächlich abschreiben müssen. Zugegeben, ich sehe Abschreibungen auch als eher wahrscheinlich an. Aber in welcher Höhe und wann genau, das weiß niemand. Daher ist das reine Spekulation und da mache ich nicht mit.

3. Wann begreifst Du endlich, was ich Dir die ganze Zeit sagen will? Der Marktwert wird am Markt gebildet und entspricht dem aktuellen Preis! Angebot und Nachfrage sind hier die einzigen Faktoren, die zählen. Der fundamentale Wert aber hat mit dem Marktwert überhaupt nichts zu tun. Dieser spiegelt allein die fundamentale Situation eines Unternehmens wider. Wie war es denn bei einer Wells Fargo (für Dich vielleicht auch eine "Schrottbank"...?), als die für 9 Dollar zu haben war? Heute kostet sie wieder ein Vielfaches. Was war denn nun der Marktwert von 9 Dollar? War das der echte Wert oder nur der Preis am Markt?

Bei einem Unternehmen kann ich den fundamentalen (fairen) Wert anhand der BILANZ und GUV errechnen. Versuch' das doch mal bei einem Rohstoff! Du laberst nur immer dasselbe, aber hast noch keine Vorgehensweise aufgezeigt, obwohl ich das schon x-mal von Dir gefordert habe!

Rohstoffe allein sind auch nicht alles. Es gibt auch Branchen, die nichts produzieren so wie der gesamte Dienstleistungssektor oder die Finanz- und Versicherungsbranche, oder die Unterhaltungsbranche etc. pp. Sicher hängen die aber auch indirekt von Rohstoffpreisen ab, da sie eben fertige Güter verwenden, die zuvor in der Industrie hergestellt wurden. Trotzdem kommt es auch darauf an, was man dann daraus macht und wie man diese Güter einsetzt, um einen ökonomische Nutzen zu erzeugen. Das Herstellen allein ist auch nicht alles.

Warum unterstellt Du mir ständig Dinge, die gar nicht zutreffen. Manchmal denke ich, Du überfliegst einfach nur statt richtig zu lesen. Es ist mir völlig egal, nach welchen Kriterien Du zu einem Investment kommst, aber ich gehe nunmal so vor, dass ich mir einen fairen Wert errechne/schätze und dann versuche mit einem 50% Abschlag zu kaufen. Ich setze nicht auf steigende Renditen oder sonstwas. Nur auf steigende Preise. Bei einer fundamentalen Unterbewertung ist das auch berechtigt. Wenn Du mit "steigender Rendite" allerdings meinst, dass ich meine eigene Rendite erhöhen will, weil der Kurs dann steigt. Das ist korrekt. Aber für mich ist das keine Spekulation sondern eine fundamental begründete Annahme, die empirisch belegt ist. Rohstoffpreise hängen allein von Angebot und Nachfrage ab. Einen fundamentalen Wert gibt es nicht, egal wie oft Du das behauptest. Berechne doch mal den fundamentalen Wert von Gold oder Weizen. Ich warte gespannt...!

Niemals habe ich daher behauptet, die Rendite von Barclays würde wachsen. Alles was ich gesagt habe, war dass BCS momentan immer noch unterbewertet ist und das aufgrund der Zahlen der letzten 12-Jahre wie auch der Zahlen des letzten Jahres und auch der aktuellen Zahlen. Ob die Rendite (=Return on Equity) bei BCS eher steigt oder nicht, kann ich nicht vorhersagen. Das hängt vom Management und vom Umfeld ab. Man kann auch ein Unternehmen wie BCS nicht mit einem Rohstoffunternehmen oder einem produzierenden vergleichen. Banken stellen nichts her, auch keine Finanzprodukte. Sie verleihen letzten Endes Geld und handeln mit Wertpapieren. "Finanzprodukte" ist nur ein anderes Wort für Finanz-Dienstleistungen, soviel sollte man wissen. Die Nachfrage nach denen wird m. E. in der Zukunft wieder eher zunehmen, da Banken momentan unter einem extremen Vertrauensverlust leiden.

Der Dollar ist mehr eigentlich egal. Hier geht es vor allem um Barclays.

Die Aareal interessiert mich momentan nicht, da ich andere "Betätigungsfelder" habe. Du kannst aber gerne mal in Vorleistung treten und Deine Analyse hier posten. Dann sehe ich endlich mal, was Du fundamental so draufhast...

Gruß!  

11.05.09 15:16

31 Postings, 5787 Tage Oldstock@armageddon

Offen gesagt habe ich keine Lust mehr, auf Dein Halbwissen zu antworten. Du wirfst hier soviele Begrifflichkeiten durcheinander. Hoffentlich liest das hier nicht jemand, der sich mit Bilanzen auch nur ansatzweise auskennt.

Nur noch eine Abschlußbemerkung: Die Anzahl der problematischen Papiere, die hauptsächlich durch  - aber nicht ausschließlich - Derivate auf Hypothekenkredite abgebildet werden in Relation zu anderen Derivaten zu setzen ist doch schon wieder absoluter Schwachsinn! Wie wäre es denn mit dem Tier 1 Kapital gewesen? Der US-Dollar hat gegenüber dem Pfund an Wert gewonnen. Und Barclays besitzt nicht wenige US-amerikanische Derivate. Bei hypothekengestützten US-Derivaten ist der Buchgewinn aus Wechselkursschwankungen doch Makulatur!!! Da hätte ich momentan wirklich ganz andere Sorgen :-((. Auf lange Sicht bleibt natürlich zu hoffen, dass der US-Dollar nicht allzusehr abschmiert. Aber UK tut ja alles daran, dass Sterling und Greenback im Gleichschritt marschieren ;-). Insofern wird es Gott-Sei-Dank zu keinen großen Verwerfungen kommen.

Gruß

Oldstock

 

PS: Ich verstehe nicht, warum Du zur Analyse von Aareal so wenig Zeit hast? Nimm doch einfach Deine gepriesene Methode und rechne den Durchschnitts-KGV der letzten zwölf Jahre aus (Zeitansatz 30min). Ich muss Dich allerdings enttäuschen, das funktioniert bei der Aareal-Bank leider nicht ganz.

 

11.05.09 15:25
1

459 Postings, 6496 Tage xmenArma...... & all

 

Hey Leute.....

möchte nur wissen......, behalten, verkaufen oder was auch immer...?

Charttechnisch wie sieht es aus...etc..!

 

Seite: Zurück 1 | ... | 19 | 20 | 21 |
| 23 | 24 | 25 | ... | 33  Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben