Ich bin heftig in Gagfah investiert, weil ich das Geschäftsmodell mag und an der Rendite interessiert bin. Kurssteigerungen finde ich eher störend, weil sie mir es schwerer machen, Aktien nachzukaufen.
Ich verstehe allerdings zwei Dinge nicht: -- Warum ist die Aktie so billig? Finstere Machenschaften von Fortress kann ich nicht erkennen, vielleicht eher bei bankbundenen Analysten, die Gagfah "schlechtreden", damit die Bank billig kaufen kann ... -- Warum beabsichtigt das Management Aktienrückkäufe? Das ist ansonsten sehr ehrenwert: Viele Forumsteilnehmer wissen offenbar nicht, dass "Rückkauf" heißt, dass die AG ihre eigenen Aktien an der Börse zurückkauft. Das ist eine Form der Gewinnverwendung, die den Aktionären zugute kommt. Ich meine, dass die dabei eingesetzte Liquidität besser dazu verwendet würde, die Fremdfinanzierung zu verringern.
Was würde denn geschehen, wenn (was ich ehrlich gesagt fürchte) Hypothekendarlehen mit 10 Prozent oder gar 15 Prozent verzinst werden müssten? (Alles schon gehabt, siehe Anfang 80er Jahre in den USA). Gagfah müsste entweder pleite gehen, denn das wäre aus den FFO nicht mehr bezahlbar. Oder sie müsste neue Aktien herausgeben, damit das ausstehende Fremdkapital getilgt werden kann. Nach meinen Berechnungen würde dann die Dividendenrendite auf 9 Prozent (von 15 Prozent) sinken. Auch nicht schlecht, weil dann "bombensicher", so lange es noch einen Bedarf an einfachen Wohnungen gibt.
Wenn das aber als Möglichkeit ansteht, warum will Gagfah dann Aktien zurückkaufen? Das würde nur dann Sinn machen, wenn das Management damit rechnet, dass die Zinsen da bleiben, wo sie zur Zeit sind, nämlich ganz unten. Und wenn Gagfah 2013 in der Lage ist, sich zu 2,5 Prozent zu refinanzieren, dann geht die Dividende echt durch die Decke, das aber mit dem Risiko, dass die Zinsen steigen.
Hat jemand dazu eine Meinung?
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