Man müsste sich eigentlich mal mit dem kompletten Bericht beschäftigen und dazu im Vergleich ältere Geschäftsberichte heranziehen, um anhand einer Detail-Analyse die Entwicklungen beurteilen zu können (und eine Interpretation der Zahlen zu ermöglichen). Fehlt mir aber die Zeit und die Lust - vielleicht irgendwann die kommenden Tage... Auf einen ersten Blick: guter Umsatz, gute Auftragslage... vor allem das Inlandsgeschäft hat einen großen Einbruch verhindert... die beiden wichtigsten Geschäftsbereiche Bau und Maschinen laufen eigentlich gut (Umsatz/Aufräge), Resourcces hingegen total schlecht (?)... Entwicklung des operativen Geschäfts/EBIT richtig schlecht, EBITA (also inkl. Abschreibungen) hingegen deutlich weniger schlecht (?)... unterm Strich Ergebnis mit fettem Minus (EPS entsprechend ebenso)... Margen also wie seit ca.2 Jahren weiter einbrechend (?)... CashFlow müsste man sich auch genauer anschauen (aber wenigstens EK stabil)... Für mich stellt sich eigentlich folgende Frage: Wenn Bauer mit seinen Produkten und Angeboten doch eine deutlich bessere Marktstellung aufgrund von "Alleinstellungsmerkmalen" hat oder haben müsste (hat jedenfalls keine substituierbaren Angebote wie z.B. Stahlproduzenten, die in einem Massenmarkt total vom Preis abhängig sind und kaum in der Lage sind, ihre Marktstellung durch Verbesserung der Produkte abzusichern...), und sich dadurch doch eigentlich besser (auch durch z.B. Neuentwicklungen von Maschinen, durch Konzentration und Know-How auf Großprojekte inkl. Tiefbohrungen usw.), im Markt gegen Konkurrenz behaupten können müsste, warum brechen die Margen dann so deutlich ein? Umsatz und Auftragslage ist doch nicht schlecht. Ergo ist die Marktlage in den letzten Jahren doch deutlich schlechter geworden. Die "Alleinstellung" hat deutlich gelitten. Wenn das so ist, dann ist ALARM angesagt! Sind mehr Konkurrenten auf dem Markt (z.B. Chinesen)? Haben andere Konkurrenten (z.B. der größte italinenische Konkurrent, der auch um Mosul-Damm-Auftrag buhlt) ähnliche Probleme? Werden die Europäer aus dem Markt gedrängt? Welche Strategie für die Zukunft verfolgt Bauer dann, um die Marktmacht und damit die Preisfestsetzungsmacht (Margen) wieder zu stabilisieren? Neuentwicklungen? Neuinvestitionen? Oder lassen sie es bei aufkommender stärkerer Konkurrenz einfach so weiterlaufen (und verlieren jährlich weiter und weiter)? Ich müsst mich da mal tiefer einlesen und den gesamten Markt in Augenschein nehmen (Marktlage, Konkurrenten...). Aber vielleicht hat ja der eine oder andere schon Wissen darum, Informationen, oder Interesse daran, dieses Forum zum Austausch und für Diskussionen zu nutzen...? Für mich bleibt Bauer jedenfalls deutlich interessanter als Stahlproduzenten wie z.B. Salzgitter (die ja in den letzten Tagen erstaunlicher Weise wieder um 20% angestiegen sind). Der Stahlmarkt ist völlig am Ende. Der Stahlmarkt in Europa wird sich in den nächsten 10-15 Jahren halbieren. Bedeutet: Preiskampf bis aufs Blut, jahrzehnte lang! Ich würde da keine Pfennig investieren. Und wer den steigenden (aufgeblasenen) Kursen hinterher rennt und von langfristig soliden Werten spricht, der sollte sein Geld lieber von Bankstern verwalten lassen, da bleibt dann vielleicht mehr übrig... Also Bauer so gesehen für mich viel interessanter, und bei entsprechender Marktstellung ein STAR! Aber leider bleibt nix so wie es ist (ist aber auch gut so...) und jetzt muss man halt schauen, wohin es mit Bauer die kommenden 3-5 Jahre geht... Bin (noch) nicht investiert, warte ab und will meine Entscheidungen davon abhängig machen, was tiefere Marktanalysen bringen. Und vor der Bundestagswahl werden DAX und Kurse eh noch mal nachgeben (Euro/Griechenlandkrise kommt auch wieder hoch)...
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