Danke für deine Antwort.
Es ist klar, daß man bei KO-Zertifikaten/OS natürlich erstmal den Spread überwinden muss, um in die Gewinnzone zu kommen. Bei starken Kursbewegungen wird der Spread von den Emittenten ja ziemlich kurzfristig manchmal auf bis zu 10 % angehoben oder der Handel sogar ausgesetzt, da muß man dann etwas warten bis wieder Ruhe einkehrt.
OS haben neben den Aufgeldern auch noch den Nachteil, daß sie auch bei Seitwärtsbewegung des Basiskurses spürbar,stetig und nichtlinear=exponentiell über das Theta an Wert verlieren, sofern man eine kurze Restlaufzeit hat. Also wäre da eine Mindestrestlaufzeit von 1,5 Jahren zu empfehlen, und den Basispreis nah am Geld wählen, dann hat man so 3 % Spread bei gutem Omega > 2 und der Schein kann inneren Wert aufbauen, was den Einfluß des Theta auf den OS-Kurs verringert.
Also sollte der Basiswert bei OS long straddle zeitnah und mit genügend großen Kursdifferenzen in die eine oder andere Richtung tendieren, sonst hat man die Brille auf.
Bei KO long straddle aber eher egal, da verliert man bei Seitwärtsbewegung ja höchstens die Spreads der Scheine der beiden Richtungen, wenn die Laufzeit zu Ende ist.
Das Problem ist jetzt nur, das lokale Extremum des Basiswerts, an dem die Gegenbewegung einsetzt, zu erkennen und entsprechend die eine Seite mit Gewinn zu verkaufen und dann vielleicht sogar in die Gegenbewegung einzuschwenken und den Verlust- Ast zu verbilligen.
Deshalb muß man auch erkennen, ob es nur eine kurze technische Reaktion ist, sprich Bärenmarkt-Hausse/Bullenmarkt-Baisse oder tatsächlich der Beginn einer echten Trendwende.
Da muß man dann die Nachrichtenlage zu Rate ziehen, wenn sich da fundamental was ändert, dann ist es eine langfristige Trendwende und man verkauft den dann ausgereizten Ast und man dreht sich mit dem freigewordenen Geld, sonst nur kurzfristig und man bleibt noch investiert.
Wird allerdings bei starker Bewegung in nur eine Richtung die KO-Schwelle der Verlust-Seite erreicht, dann werden Buchverluste zu realen Verlusten und man muß hoffen, mit der Gewinn-Seite so gut zu laufen, daß die Gewinne die Verluste überkompensieren, daß also der Trend noch eine ganze Weile anhält.
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