technotrans hat Talsohle der Krise durchschritten nach drastischem Umsatzrückgang Stabilisierung erwartet / Q3 Ergebnis von Einmaleffekten geprägt / Strukturmaßnahmen zum Jahresende abgeschlossen / bereits für 2010 Rückkehr zur Profitabilität erwartet Sassenberg, 6. November 2009 Im technotrans-Konzern wurde im dritten Quartal 2009 ein Umsatz von 18,9 Millionen ? erwirtschaftet, das entspricht einem Rückgang um 45,8 Prozent (Vorjahr 34,9 Millionen ?). Das Unternehmen erwartet, dass damit die Talsohle der aktuellen Krise durchschritten wurde. Insgesamt wurde in den ersten neun Monaten 2009 ein Umsatz von 62,6 Millionen ? erzielt, ein Minus von 40,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (105,6 Millionen ?). ?Genau genommen wurde die Umsatz-Talsohle im August durchschritten, was maßgeblich an den erwarteten ausgedehnten Urlaubsperioden bei den Druckmaschinenherstellern lag und sich folglich besonders ausgeprägt im Segment Technology niedergeschlagen hat," sagt Henry Brickenkamp, Sprecher des Vorstandes der technotrans AG. ?Der September verlief bereits besser; tatsächlich wurde hier der bisher beste Monat des Jahres 2009 realisiert." Das Ergebnis des dritten Quartals ist durch Sondereffekte geprägt. Der EBIT-Verlust beläuft sich insgesamt auf knapp 4,5 Millionen ? (Vorjahr plus 2,4 Millionen ?). Einfluss hierauf hatte neben dem fehlenden Umsatzbeitrag der über die gebildeten Rückstellungen hinaus gehende Anteil für den außergerichtlichen Vergleich im Patentstreit mit Baldwin in Höhe von 2,8 Millionen ?; ferner belasteten die Produktionsverlagerungen von den USA und von Gersthofen nach Sassenberg, die zum Jahresende abgeschlossen sein werden. Insgesamt beträgt der Verlust auf EBIT-Ebene nach neun Monaten 6,5 Millionen ? (Vorjahr +7,2 Millionen ?). Der Vorstand erwartet für die nächsten Monate ein positives Ergebnis, daher wird sich der Verlust zum Jahresende voraussichtlich verringern. Am 30.9.2009 waren 666 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern beschäftigt, vor einem Jahr waren es (ohne Leiharbeiter) noch 823. Der Rückgang im Ausland ist dabei mit 29,8 Prozent deutlicher ausgefallen als im Inland (-14,4 Prozent). Am größten Standort des Konzerns, in Sassenberg, nutzt das Unternehmen im Einklang mit dem jeweils aktuellen Auftragsvolumen seit März 2009 das Instrument der Kurzarbeit, dies wird voraussichtlich auch in den kommenden Monaten beibehalten. Die Segmente Wie erwartet hat besonders das Segment Technology im dritten Quartal unter den ausgedehnten Urlaubsperioden der großen Kunden gelitten. Mit einem Umsatz von 10,9 Millionen ? liegt der Umsatz nochmals unter dem der Vorquartale (14,2 und 12,0 Millionen ?). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (25,4 Millionen ?) beträgt der Rückgang allerdings drastische 57,0 Prozent. Im Verlauf der ersten neun Monate wurde damit ein Gesamtumsatz von 37,1 Millionen ? erwirtschaftet, das entspricht einem Minus von 51,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bereits zum Jahreswechsel 2008/2009 hatte der Vorstand die Erwartung geäußert, dass sich der Umsatz im Segment Technology halbieren könnte und das Unternehmen entsprechend ausgerichtet. Neben dem äußerst niedrigen Umsatzvolumen hatte der außergerichtliche Vergleich in dem langjährigen Patentstreit mit einem Wettbewerber maßgeblichen Einfluss auf das Segmentergebnis im dritten Quartal. So entfallen von dem Quartalsverlust in Höhe von knapp 5,6 Millionen ? alleine 2,8 Millionen ? auf diesen Einmaleffekt. Insgesamt wird nach neun Monaten ein EBIT-Verlust von 9,9 Millionen ? ausgewiesen (Vorjahr +2,5 Millionen ?). Mit 8,0 Millionen ? zeigt der Umsatz im Segment Services im dritten Quartal ebenfalls eine leichte Schwäche (Vorjahr 9,5 Millionen ?, -15,9 Prozent); diese erstreckt sich nahezu gleichmäßig über alle Bereiche. Der Umsatz nach neun Monaten beläuft sich nunmehr auf 25,5 Millionen ?, ein Minus von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Trotz des leichten Umsatzrückgangs im dritten Quartal konnte weiterhin eine zufrieden stellende Profitabilität ausgewiesen werden. Mit 1,1 Millionen ? wurde eine Marge von 14,2 Prozent erzielt. Nach neun Monaten beläuft sich das Segmentergebnis insgesamt auf 3,3 Millionen ? (Vorjahr 4,3 Millionen ?, -23,0 Prozent). Finanzlage Trotz des bisherigen Jahresergebnisses nach drei Quartalen von -6,2 Millionen ? (Vorjahr +3,9 Millionen ?) entwickelte sich der Cash flow dank eines erfolgreichen Working Capital Managements erfreulich. Die Zahlungsmittel aus betrieblicher Tätigkeit erreichten zum Stichtag 4,3 Millionen ? (Vorjahr 5,8 Millionen ?). Ohne den Einfluss des außergerichtlichen Vergleichs im Patentstreit wäre die Relation 2009 noch deutlich günstiger ausgefallen. Nach Zinsen und Steuern betragen die Nettozahlungsmittel aus betrieblicher Tätigkeit 3,0 Millionen ?, im Vorjahr waren es 3,4 Millionen ? gewesen. Der Free Cash flow nach neun Monaten ist weiterhin positiv und beträgt 1,7 Millionen ? (Vorjahr -2,1 Millionen ?), nicht zuletzt auch aufgrund des reduzierten Investitionsvolumens. Die liquiden Mittel liegen mit 8,9 Millionen ? 28,5 Prozent über dem Wert zum Jahresbeginn (6,9 Millionen ?). Ausblick technotrans realisiert als Serienausstatter den Großteil des Umsatzes mit den führenden Druckmaschinenherstellern weltweit. ?Auf eine nachhaltige Erholung ihrer Auftragseingänge warten wir weiterhin, bisher vergeblich," sagt Henry Brickenkamp. ?Für das Gesamtjahr 2009 gehen wir deshalb unverändert von einem Umsatz in der Größenordnung von knapp 85 Millionen ? aus, das liegt wie zuletzt erwartet am unteren Ende unserer ursprünglichen Szenarien für das laufende Geschäftsjahr." Das Management hat die letzten Wochen und Monate genutzt, um die Strukturen des Unternehmens an die neuen Voraussetzungen anzupassen. ?Während wir sorgfältig darauf achten, dass wir in dem aktuellen Marktumfeld keine Marktanteile verlieren, sondern diese weiter ausbauen, suchen wir uns behutsam Nischen in verschiedenen Branchen, wo wir Chancen sehen, unsere Kernkompetenzen zum Einsatz zu bringen," erläutert Brickenkamp. ?technotrans verfügt über einen Track Record solcher Aktivitäten jenseits der Druckindustrie und wir wollen unsere Ressourcen nutzen, um an diese Erfolge anzuknüpfen." Der Vorstand betont, dass realistischer Weise mit einem nennenswerten Beitrag dieser Aktivitäten nicht kurzfristig gerechnet werden kann. Mit Blick auf das nächste Geschäftsjahr sagt Dirk Engel, Finanzvorstand der technotrans AG: ?Mangels Anzeichen einer konjunkturellen Erholung in unserer Industrie unterstellen wir für die kurz- und mittelfristige Planung ein Umsatzniveau, das sich nicht wesentlich von dem des Geschäftsjahres 2009 unterscheidet. Unsere Maßnahmen zur Anpassung an das neue Geschäftsvolumen sollten 2010 ihre volle Wirksamkeit entfalten, so dass wir auf operativer Ebene wieder mit einer vernünftigen Profitabilität rechnen können." Hinweis : Aussagen in diesem Bericht, die sich auf die zukünftige Entwicklung beziehen, basieren auf unserer sorgfältigen Einschätzung zukünftiger Ereignisse. Die tatsächlichen Ergebnisse des Unternehmens können von den geplanten Ergebnissen erheblich abweichen, da sie von einer Vielzahl von Markt- und Wirtschaftsfaktoren abhängen, die sich teilweise dem Einfluss des Unternehmens entziehen.
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