Die Bush-Regierung und die Medien stellen eine Invasion weitgehend so dar, als handele es sich nur darum, Saddam Hussein "auszuschalten" und ein dankbares irakisches Volk zu "befreien". Dies, so behaupten sie, werde ihnen mit Hilfe satellitengesteuerter Präzisionsbomben gelingen, die einige Paläste und Bunker des Präsidenten zerstören und die Zivilbevölkerung weitgehend vor Verlusten bewahren.
Einige hohe pensionierte Offiziere, die damit sicherlich ernsthafte Befürchtungen innerhalb der militärischen Führung zum Ausdruck brachten, haben versucht, dieses Szenario in Frage zu stellen, und vor der Möglichkeit eines anhaltenden und verlustreichen Krieges gewarnt. General Joseph Hoar, der nach dem Golfkrieg von 1991 Oberbefehlshaber der US-Armee im Nahen Osten war, sagte in einer Anhörung vor dem Militärausschuss des Senats am 23. September, dass die amerikanischen Invasoren möglicherweise 100.000 irakischen Soldaten gegenüberstünden, die mit Tausenden Artilleriegeschützen Bagdad verteidigen würden.
Hoar bestätigte, dass die US-Truppen letztlich die Stadt erobern würden, fuhr dann aber fort: "Doch zu welchem Preis? Und was wird der Preis sein, wenn der Rest der Welt zusieht, wie wir dicht besiedelte Viertel bombardieren und unter Artilleriebeschuss nehmen?"
Im Häuserkampf, so seine Warnung, "kann an einem Tag auch mal ein ganzes Bataillon aufgerieben werden." Er fügte hinzu, ein derartiger Kampf würde "den letzten 15 Minuten von Saving Private Ryan ähneln". Irakische Führer haben angekündigt, dass sie den Krieg ganz anders führen wollten. Sie wollen ihre Soldaten in Städten in Stellung bringen, um sie so zu schützen und die amerikanischen Truppen in sehr riskante Kämpfe in den Städten verwickeln."Ein ehemaliger General warnte, dass Saddam Hussein plane, 15.000 Soldaten der Republikanischen Garde für den Straßenkampf nach Bagdad zu verlegen. Ein Reporter sagte voraus, Tausende tote Iraker, Soldaten wie Zivilisten, seien in einem solchen Kampf unvermeidlich, ebenso hohe Verluste bei den Amerikanern. Bei jeder größeren amerikanischen Militärintervention ist es zu absichtlichen Angriffen auf Zivilisten gekommen. Der US-Krieg in Vietnam hat zwei Millionen Menschenleben gekostet; die meisten waren unbewaffnete Zivilisten. Besonders berüchtigt waren die Bombenteppiche auf Hanoi und das Massaker von My Lai. Bei der Invasion von Panama 1989 - die, so unglaublich das klingt, von amerikanischen Politikern als Modell für den "Regime-Wechsel" zitiert wird, den sie im Irak erreichen wollen - wurden viertausend Zivilisten getötet, als die USA dicht bewohnte Arbeiterviertel bombardierten. Bei den Nato-Bombardements von Jugoslawien 1999 wurden Tausende Zivilisten getötet und verwundet. Personenzüge, Bauerndörfer und nicht-militärische Fabriken waren Ziele von Bombenangriffen.
Im letzten Golfkrieg wurde ein Luftschutzbunker im Bagdader Stadtteil Al-Amariya bombardiert; dabei kamen 288 Zivilisten ums Leben, die meisten Frauen und Kinder.Die jetzt in der Presse erscheinenden Berichte sollen schon jetzt auf das Entsetzen und die Abscheu vorbereiten, die das Blutbad, das eine Invasion des Irak unvermeidlich begleiten wird, in den USA und auf der ganzen Welt auslösen wird. Die Presse versucht die Bevölkerung schon jetzt zu überzeugen, sie solle nicht glauben, was sie mit eigenen Augen sehen wird - einen von amerikanischem Militär begangenen Massenmord an irakischen Zivilisten. http://www.wsws.org/de
aber das sind ja nur Kollateralschäden!
|