Zumeist ist der Konsum von Alkohol, Tabakwaren oder bestimmter Lebensmittel für schlechten Atem verantwortlich, manchmal ist Mundgeruch allerdings auch Indiz für andere Beschwerden. Viele leiden darunter, kaum jemand spricht darüber: Mundgeruch (Lat.: Halitosis). Oft weiß der/die Betroffene nicht einmal von seinem Übel, da er es selber nicht mehr riecht. Gegen den eigenen Geruch ist man nämlich, da er so vertraut ist, unempfindlich. Die Umwelt leidet dagegen umso mehr. Dabei ist Mundgeruch keineswegs ein Schicksal, sondern man kann ihn wirkungsvoll verhindern. Die Vorraussetzung dafür ist, dass seine Ursachen bekannt sind, denn Mundgeruch ist eigentlich immer ein Signal dafür, dass im Körper etwas nicht stimmt. Was ist Halitosis ? Halitosis bedeutet schlicht schlechter Atem, ein Problem, an dem viele Menschen von Zeit zu Zeit leiden. Schätzungsweise leiden 40% der Bevölkerung zeitweise an chronischer Halitosis. Chronischer Mundgeruch ist eine Störung mit erheblichen sozialen Auswirkungen und kann allein schon deshalb als Krankheit bezeichnet werden. Dabei gibt es viele unterschiedliche Ursachen für schlechten Atem: - mangelnde Mundhygiene (falsches Putzen und Nichtverwenden der Zahnseide)
- Zahnfleischerkrankungen
- das Essen bestimmter Lebensmittel wie Zwiebeln, Knoblauch oder Fisch
- Tabak und Alkohol
- Schlechter Atem bei Hunger - im Stoffwechsel bilden sich bei Hunger Azeton-Verbindungen, die einen charakteristischen Geruch aufweisen
- Mangel an Zink kann Mundgeruch fördern
- trockener Mund (verursacht durch bestimmte Medikamente, medizinische Störungen und einen verringerten Speichelfluss während des Schlafens - daher kommt auch der Ausdruck "morgendlicher Mundgeruch")
- Mangelnder Abschluss des Magens zur Speiseröhre hin lässt den Speisegeruch aus dem Magen aufsteigen. Eine Störung der Darmflora hat oft eine Störung der Mundflora zur Folge.
- Allgemeinerkrankungen wie Diabetes, Stoffwechselerkrankungen, Infektionen der Atemwege, Störungen der Leber und Niere usw. Diabetiker haben, besonders, wenn sie schlecht eingestellt sind, einen typischen Atemgeruch.
- Mandelentzündungen, besonders die chronische Form.
Entstehung Früher dachte man, der Magen sei der Hauptgrund für schlechten Atem. Heute weiß man, dass die Übeltäter hauptsächlich im Mund, Rachen, in Zahnzwischenräumen, unter kaputten Kronen und zu einem Großteil auch auf der Zunge sitzen. In der Regel sorgt der ständige Speichelfluss in deinem Mund dafür, dass die unangenehmen Stoffe abtransportiert werden. Wenn jedoch nicht genügend Speichel produziert wird, verschlechtert sich oft auch der Atem. Dieses Phänomen kennt jeder: Schlechter Atem am Morgen! Ein dauerhaft trockener Mund ist ein Ausgangsort für ständigen Mundgeruch. Schnarchen, Stress, Alkohol und Nikotin sind weitere Verursache von Mundgeruch. Zwar verursachen Alkohol und Nikotin sowieso einen schlechten Atem, aber in der Hauptsache hemmen alle diese Produkte die Speichelproduktion und sorgen damit für einen trockenen Mund. Egal, ob vorübergehender oder chronischer Mundgeruch - Verursacher sind immer Mikroorganismen. Etwa 300 verschiedene Bakterienarten tummeln sich im Mund; davon sind jedoch "nur" 80 Arten an der Entstehung von übel riechenden Schwefelverbindungen und Fettsäuren beteiligt. Die Keime nisten sich vor allem im hinteren Teil der Zunge ein und breiten sich von dort in der gesamten Mundhöhle aus. Die Bakterien haben eine ausgesprochene Vorliebe für eiweißhaltige Kost. Käse, Fisch und Fleisch stehen ganz oben auf der Beliebtheitsliste der Mikroorganismen. Wenn derartige Nahrungsreste von ihnen zerlegt werden, entsteht ein kunterbuntes Gemisch von Geruchsstoffen, dass dem Duft von faulen Eiern in nichts nachsteht. Enttabuisierung Chronischer Mundgeruch kann einsam machen, denn schlechter Atem erstickt romantische Gefühle im Keim. Oft erkennt man als Betroffener den Makel erst, wenn die Mitmenschen auf Distanz gehen. Mundgeruch ist ist für alle Seiten peinlich, vor allem, weil niemand sich so richtig traut, das Problem anzusprechen. Wenn Sie an der Frische Ihres Atems Zweifel haben, hilft daher nur eines: Fragen Sie einen Freund oder ihren Zahnarzt, oder führen Sie den Selbsttest durch: Eine Form zu prüfen, ob Sie Mundgeruch haben, besteht darin, Ihren Mund und Ihre Nase mit Ihrer Hand zu bedecken und auszuatmen und dann an Ihrem Atem zu riechen. Wenn Sie erst einmal von dem Übel wissen, ist es in der Regel nicht schwierig, es zu beseitigen. Vorbeugung - Mindestens zweimal täglich gründliches Zähneputzen und einmal täglich Reinigen der Zähne mit Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten, um Plaque und Speisereste zu entfernen.
- Kaffee, Bier und Wein, sowie sämtliche Lebensmittel, die zu einem schlechten Atem führen, meiden.
- Herausnehmbare Prothesen müssen unbedingt jeden Abend herausgenommen und vor dem Wiedereinsetzen am nächsten Morgen gründlich gereinigt werden.
- Besuchen Sie regelmässig Ihren Zahnarzt zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung und professionellen Zahnreinigung, denn man sollte sich ein- bis zweimal im Jahr die Zähne professionell reinigen lassen.
- Außerdem kann auch der Zungenbelag zusätzlich entfernt werden, da die meisten Bakterien auf der Zunge sitzen. Dazu reicht ein einfacher Esslöffel oder man nutzt spezielle Zungenschaber (erhältlich in guten Drogeriemärkten und Apotheken). Durch das Reinigen der Zunge kann Mundgeruch um bis zu 60 Prozent reduziert werden. Es reicht, wenn die Zunge einmal am Tag gereinigt wird, besonders der Zungengrund. Das ist nicht immer ganz einfach, manchmal muss man die Zunge dazu festhalten.
Tipps & Tricks gegen schlechten Atem - Immer ordentlich und ausgiebig kauen.
- Mindesten 3 Liter pro Tag trinken.
- Regelmäßiges Zähneputzen mit je einer Zahnbürste für morgens, mittags und abends. Durch den längeren Trocknungsvorgang auf den Borsten der Zahnbürste können sich die Bakterien (die vom Putzen aus dem Mund stammen) nicht auf der Zahnbürste vermehren.
- Tee von Pfefferminze, Anis, Zimt, Kümmel aber auch Grüner Tee helfen gegen Mundgeruch. Wie Wissenschafter herausgefunden haben, hemmt Tee das Wachstum von Bakterien, die Mundgeruch hervorrufen (bestimmte Inhaltsstoffe des Tees, so genannte Polyphenole, können das Wachstum der Bakterien im Mund- und Rachenraum hemmen).
- Pfefferminzbonbons, Kaugummi kauen - übrigens kommt die positive Wirkung des Kaugummis nicht durch den tollen Pfefferminzgeschmack, sondern vor allem durch seine anregende Wirkung auf die Speichelproduktion.
- Chlorophyll-Dragees gegen Mundgeruch aus der Apotheke besorgen.
- Gewürznelken, Fenchelsamen oder Anissamen wirken hervorragend - kauen Sie einen dieser Stoffe zwischen den Mahlzeiten.
- Mit Heilkräuteröl gurgeln: Mit ein paar Tropfen Nelken-, Kümmel- oder Fenchelöl aus der Apotheke oder dem Reformhaus nach dem Zähneputzen gurgeln. So hat Mundgeruch wenig Chancen.
Wenn Sie unter dauerhaftem Mundgeruch leiden, der sich nicht durch Zähneputzen und Reinigen der Zähne mit Zahnseide verbessert, besuchen Sie Ihren Zahnarzt, um eine gründliche zahnärztliche Untersuchung durchführen zu lassen, da dies einen Hinweis auf ein ernsteres Problem darstellen kann. Nur ein Zahnarzt kann Ihnen mitteilen, ob eine unzureichende Mundhygiene (Plaque oder Zahnstein), eine Zahnfleischerkrankung, ein chronisch trockener Mund oder vielleicht eine Alllgemeinerkrankung die Ursache Ihres schlechten Atems darstellt.
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