Alles Phantastereien. Apropos "Herunterprügeln": So etwas kann nur einer sagen, der nicht weiß, wie Börse funktioniert. Dazu einer, der sowieso (behauptetermaßen) ausgestiegen ist. Um den Kurs einer Aktie zu drücken, braucht es eine Menge Leerverkäufe, die es aber nicht gibt: sowohl für die Porsche SE als auch den gesamten VW-Konzern werden keine Leerpositionen gemeldet (Stand: 18.08.2021). Im übrigen würden Leerverkäufe mit Hinblick auf eine eventuelle Aufnahme in den Dax 40 implizieren, dass sie zur Aufnahme des Handels im Dax 40 eingedeckt wären. Jeder weiß, dass das nicht geht.
Apropos Milliardenklagen: Dass die Korrektur bei PSE mit Milliardenklagen in den USA zusammenhängt, ist Einbildung. Wenn es so wäre, müsste ja der Kurs der VW-Stämme, von denen PSE ein Quasi-Derivat ist, parallel dazu zurückgehen. Tut er aber nicht: der Kurs der VW-Stämme hat nicht nur ein Doppeltop gebildet, wie es PSE getan hat, sondern sogar ein Triple-Top, von dem aus der Kurs ab dem 13.08. bis dato gerade mal 7,67% abwärts korrigiert hat. Zum Vergleich: der PSE-Kurs hat von seinem am 07.06.2021 erreichten zweiten Top bis dato 17,18% abgegeben. Ergo: keine Korrelation, kein Hinweis auf Abgaben aus Angst vor Milliardenstrafen. Übrigens hält sich die Angst vor einer Milliardenstrafe bei VW so sehr in Grenzen, dass es nicht für nötig befunden wurde, Rückstellungen zu bilden; jedenfalls nicht, soweit mir bekannt.
Fazit: Es bleibt dabei: Kursanstiege führen früher oder später zu Korrekturen, als zwingende Voraussetzung für weitere Kursanstiege. Gründe für eine Korrektur nach steilem Kursanstieg gibt es viele; der häufigste ist die schnöde Gewinnmitnahme, die sich besonders gravierend während der handelsarmen Urlaubszeit auswirkt.
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