In nur zwei europäischen Ländern bezahlt man derzeit für einen Big Mac mehr als 6 US-Dollar. Es handelt sich natürlich um die "sicheren Häfen" Schweden und unsere Nachbarn Schweiz. Der sog. Big Mac Index ist immer ein ganz interessanter Vergleichsmaßstab für Währungen. Hier macht er auf eine Überbewertung aufmerksam, durch die man in der Finanzkrise durchaus Geld verdienen kann.
Die Notenbank der Schweiz hat zur Stärkung ihrer Exportwirtschaft den Wechselkurs zwischen Euro und Franken bei 1,20 zugemauert. Historisch gesehen ist die Relation noch immer Jenseits von Gut und Böse. Mit über 30 Prozent Wertverlust hat der CHF zehn Jahre nach Einführung des Euro mehr hinzugewonnen als zuvor 60 Jahre unter der D-Mark.
Klar, die Schweizer haben eine fantastische wirtschaftliche Situation und Vollbeschäftigung. Die Abhängigkeit von der unter Beschuss geratenen Bankenbranche lässt sich jedoch kaum leugnen. 57 Prozent aller schweizer Exporte gehen in die Europäische Union. Da dies momentan ein einziger Krisenherd ist könnte auch den Eidgenossen einiges bevorstehen.
Dank der Notenbank kann der Franken momentan nur maximal 4 Cent fallen. Ich trade nun schon im zweiten Monat auf steigende Kurse. Die Finanzkrise hat deutlich gezeigt, dass es eine Entkopplung einzelner Länder in einer globalisierten Welt nicht gibt.
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