Na ja also für Investoren birgt die Struktur deutscher China-AGs hohe Risiken. Bei der deutschen Aktiengesellschaft handelt es sich in der Regel um eine reine Finanzholding, die das Geld der Aktionäre über eine Zwischenholding, meist in Hongkong oder auf den Kaimaninseln, an die operative Einheit in China ausleiht, um dort angeblich das Wachstum zu finanzieren.
Wenn man genauer hinschaut zeigt sich, dass einige Firmen ihre Emissionserlöse noch als Cash in der Konzernbilanz haben ? nicht aber im AG-Abschluss. Das würde bedeuten, das Geld liegt irgendwo außerhalb der deutschen AG, wurde aber nicht investiert.
Die Durchgriffsrechte der deutschen Aktionäre wegen der verschachtelten Strukturen sind gleich null. Selbst wenn alles gut läuft, lohnt es sich für chinesische Unternehmen kaum, Dividenden auszuschütten. Zum einen benötigt man dafür eine Genehmigung der chinesischen Behörden. Zum anderen müsste aufgrund der Konstruktion mit Zwischenholding die Dividende gleich mehrfach versteuert werden.
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