Die Rentabilität von Corestate ist sehr, sehr hoch (zumindest adjusted). Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Niveau als nicht nachhaltig angesehen wird. Bezogen auf die AUM ist die Bewertung ja durchaus nicht klein - wenn man z.B. "normale" Asset-Management-Gesellschaften als Vergleichsmassstab heranzieht. Name ..........AuM ........ MK .......... MK in % AuM Corestate 22 1,0 4,5% C-Quadrat 10 0,26 2,6% Ashmore 70 4,0 5,7% Amundi 1,420 13 0,9% Schroeders 470 9,7 2,0% ... Anders schaut es natürlich aus, wenn man andere Spezial-Gesellschaften heranzieht - vor allem Partners Group - da ist man eher bei 25% MK im Verhältnis zu den AuM. Der Vergleich mit Partners Group ist sicher übertrieben, aber grundsätzlich sollten die Assets under Management bei Corestate viel "stickier" sind, als bei "normalen" Asset-Management-Gesellschaften (bei denen diese AuM sehr schnell dahinschmelzen können, wenn die Performance einmal nicht so stimmt.). Trotzdem muss man einkalkulieren, dass die Fonds wohl großteils nur auf Zeit aufgelegt sind und ein Ablaufdatum haben. Wenn die Performance dann gepasst hat, dann wird es leicht sein, diese Assets nicht zu verlieren. Wenn aber diese Performance für die Anleger nicht passt (z.B. ein paar Jahre mit sinkenden Immobilienpreisen), dann kann das Wachstum bei Corestate natürlich auch negativ ausfallen. In Deutschland hat man in der Vergangenheit ja sehr unerfreuliche Erfahrungen mit Fonds-Initiatoren in alternativen Assets (Schiff-Fonds, Container, Film-Fonds, Universal-Live-Fonds, .... ) gemacht. Vielleicht macht das die Anleger einfach vorsichtig?
Das ist zumindest mein Erklärungsversuch für die Kursentwicklung - neben der Tatsache, dass das Unternehmen noch gar nicht auf dem Radar von institutionellen Investoren ist und den schnellen Anstieg nach dem IPO verdauen muss. Ich habe Corestate kürzlich einem Fondsmanager (der eigentlich Value-Titel im DACH-Raum als Fokus hat) als mögliches Investment genannt. Er konnte mit dem Namen gar nichts anfangen.
|