Wenn man seine Gläubiger "beruhigen" will, dann am Besten damit, daß man ja noch gaaaanz viele Außenstände hat und es einem finanziell überhaupt nicht schlecht geht:
Darum verklagt man am Besten schnell irgendwen und zieht den Rechtsstreit möglichst lange hin. So lange hat man dann - zumindest auf dem Papier - eine angebliche Forderung, es muß ja nur noch der Rechtsstreit gewonnen werden...
Dies hat man auch im Hause Payom natürlich schnell erkannt. Wenn man alle anderen Tricks kennt, dann natürlich auch den. Weil Payom selbst aber so wenige und relevante Geschäftsbeziehungen hat und man daraus nichtmal ansatzweise eine vernünftige Millionenklage machen konnte, mußte die Tochter SOLEN ran - es bleibt ja in der Familie!
SOLEN hat dann auch nicht - wie es im Anhang zur Payom-Anleihe heißt - einen Lieferanten verklagt, sondern ihre Haupt-Auftraggeberin der letzten Jahre, ihreszeichens eine der größten Genossenschaften in Deutschland. Da ich, wie bereits einmal geschrieben, enge Kontakte ins SOLEN-Umfeld und zu einigen Kunden habe, konnte ich erfahren, daß es sich um eine Klage in Höhe von über 5 Mio Euro handelt, die im neuen Jahr sogar noch auf über 7 Mio erhöht werden soll. Der schlichte Plan dabei ist, diese Summe möglichst "lange aufrecht zu erhalten", also durch alle Instanzen zu ziehen. Das macht natürlich Sinn. Denn damit kann man eine auch noch so schlechte oder unbegründete Klage "am Leben halten", obwohl sie von Anfang an tot war. Denn selbst wenn ein Gericht die Klage nach einigen Monaten (oder gar Jahren) für tot erklärt, kann man in die nächste und übernächste Instanz gehen. Und die ganze Zeit kann man Gläubigern, Banken und Investoren (wahrheitsgemäß) erzählen, es liefe noch eine Klage über soundso viele Millionen, bei der man auf das letzte Urteil warte---
Genau wie der bisherige Verlauf der Geschichte bei Payom ist dies natürlich nach außen hin völlig legal!!!
Wie bereits einmal betont: Ich unterstelle Payom nicht, daß Gesetze gebrochen werden! Es werden nur alle "legalen" Möglichkeiten genutzt, um den Anlegern möglichst lange Sand in die Augen zu streuen...
Es wurde bisher nie die Unwahrheit gesagt - es wurde nur mit Prognosen für die nächsten Jahre gearbeitet (ups, die haben sich nicht erfüllt), es wurden Hoffnungen gesäht, die sich nicht erfüllt haben (sorry, Bulgarien, AMSolar und Italien werfen LEIDER nix ab...), man hatte und hat KEINE Bankverbindlichkeiten (das ist die Wahrheit - es gibt nur die leidige Millionenanleihe - die hat sicher keine Bank gekauft!!)...
Und nun: völlig legal!! Eine Tochtergesellschaft reicht eine Klage ein! Das kann jeder Mensch machen - er glaubt schlicht, einen Anspruch zu haben! Ich kann morgen Angela Merkel verklagen und die Sache durch die Instanzen ziehen - so lange ich kein abschließendes Urteil habe, kann ich immer sagen: "Also die Merkel hab ich auf 100.000? verklagt!" Wer dann denkt, daß mir das Geld oder auch nur ein Teil wirklich zusteht, der ist dann "selber Schuld" - wie bereits zuvor bei Payom!
Das einzige, was ich sehr spannend finde, ist, ob Payom sich tatsächlich noch so lange halten kann, wie die Klage hingezogen wird. Aber notfalls kann man ja auch noch SOLEN wieder verkaufen... ein paar hundertausend hat Herr Müller bestimmt noch auf der hohen Kante... ;O) (Dies war keine Behauptung, sondern nur eine denkbare Möglichkeit!) :O)
Und falls nun ein paar besorge Semper-IDs den Eintrag melden wollen, weil es sich um unverschämte und infame Behauptungen handelt... - bitte mal den Thread von Anfang an lesen! Ich denke bisher hat sich sehr eindeutig gezeigt, daß alle meine bisherigen "Behauptungen" sich (für die Anleger leider) bewahrheitet haben...
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