Es geht also, wie von mir vermutet, hauptsächlich um die Bilanzierung und die Bewertung der Beteiligungsunternehmen. Und um die Frage, ob Bargain Purchases als Gewinn zu verbuchen sind.
Ich habe nach erster Ansicht des Reports meine Aurelius-Position nochmals aufgestockt. Die Vorwürfe sehen mir stark nach massiv aufgeblähtem Sturm im Wasserglas aus. Im Grunde hat sich durch die Vorhaltungen an der Geschäftslage von Aurelius und an seinem Geschäftsmodell nichts geändert. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich in ein paar Wochen diejenigen mächtig ärgern, die sich heute in der Verkaufspanik aus der Aktie haben drängen lassen.
Und natürlich diejenigen, die auf Knock-out-Zertifikate gesetzt haben, denn die wurden heute reihenweise wertlos ausgebucht, weil sie ihre K.O.-Schwellen gerissen haben. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb Leute solche kruden Finanzprodukte kaufen anstatt dass sie sich direkt am Unternehmen beteiligen durch den Kauf von dessen Aktien.
Und zu den Insider-Verkäufen aus Dezember... ist doch alles seit Monaten bekannt, die haben ein bisschen Kasse gemacht. Die Aktien wurden außerbörslich verkauft - es gab also größere Abnehmer, die bereit waren, die Aktien zu kaufen. Also vermutlich Fonds o.ä. Da Aurelius regelmäßig auf Roadshows ist, um das Unternehmen anzupreisen und seit einigen Jahren besonders stark in Spanien und GB aktiv ist, dürften hier neue Investoren größeres Interesse haben.
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