Handel ausgesetzt: Weiter viel Phatasie bei Energulf? Leser des Artikels: 373
Viele Anleger rätseln: Warum ist der Handel mit Aktien des kanadischen Ölexplorationsunternehmens Energulf Resources (WKN A0CAFR; ISIN CA29266X1050) seit dem 30. August ausgesetzt - und wann geht es weiter? Nach Recherchen von "wallstreet:online" ist eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters der Grund. Reuters hatte gemeldet, dass Energulf gemeinsam mit seinem nigerianischen Partner Derock für 81 Millionen US-Dollar Öl-Förderrechte in einem Abschnitt vor der Küste Nigerias ersteigert habe. Dabei handele es sich um den so genannten Block 252.
Energulf, das sich auf Ölgebiete in Namibia und Nigeria fokussiert, hat die Meldung bis heute nicht bestätigt, wie lange der Handel ausgesetzt bleibt, ist demnach unklar. Aus gut unterrichteten Kreisen heißt es jedoch, dass der Handel möglicherweise heute zum Handelsbeginn in Kanada wieder aufgenommen werden könnte.
Erst vor kurzem hatte Energulf die Option auf einen 25-prozentigen Anteil an einem Ölfeld vor der namibischen Küste gezogen. Der so genannte Block 1711 liegt im namibischen Becken vor der nördlichen Küste Namibias entlang der internationalen Küste zu Angola. Zwei separate Explorationsprospekte wurden auf dem 9831 Quadratkilometer großen Block durch großflächige, moderne, seismische Daten identifiziert: der Kunene- und der Hartmannprospekt. Dort könnten jeweils mehr als 500 Millionen Barrel lagern, vermutet das Unternehmen.
Der Börsenbrief „Bullvestor“ hatte im April zu den Papieren von Energulf geraten. Damals lag der Kurs der Aktie in Frankfurt bei 0,30 Cent – dies ergab eine Marktkapitalisierung von 6 Millionen Euro. Inzwischen hat sich der Kurs mehr als verfünffacht. Bevor der Kurs am 30. August ausgesetzt wurde, notierte das Papier in Frankfurt bei 1,75 Euro. Grund waren mehrere positive Unternehmensmeldungen und Kaufempfehlungen. Doch es ist vor allem die Phantasie, die die Anleger treibt: Denn für Energulf arbeitet Dr. James Edwards – und eben dieser Mann hat eines der größten Ölvorkommen der vergangenen 20 Jahre entdeckt. Während seiner Tätigkeit als Explorationsleiter für Triton Energy war er direkt für die Entdeckung des Cusiana/Cupiagia Field-Komplexes in Kolumbien verantwortlich, welches rund 2,7 Milliarden Barrel Rohöl Reserve aufwies. Triton Energy wurde 2001 von Amerada Hess (NYSE:AHC) für 3 Mrd. USD übernommen.
Und auch die Ausübung der Option in Namibia weckte die Phantasie der Investoren. „Energulfs Ausübung der Option belegt unsere Zuversicht in das Potenzial des Blocks 1711. Dieser Block ist die attraktivste Struktur, die bisher ungebohrt blieb, die ich in meiner 40-jährigen Karriere in der internationalen Öl- und Gasexploration jemals sah. Meiner Meinung nach kann jedes dieser Prospekte, Kunene und Hartmann, die Voraussetzungen erfüllen, ein so genanntes "Giant Field" (nach der Definition der Association of Petroleum Geologists gleich oder größer 500 Millionen Barrel Öl) zu beinhalten", kommentierte damals Dr. Bill St. John, Energulfs Senior Advisor. Nun träumen viele davon, dass Dr. James Edwards angetrieben wird, seinen Erfolg zu wiederholen.
Quelle: w:o
Autor: Redaktion w:o, 09:23 06.09.05
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