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Zwangsversteigerung der Kuhlmann-Häuser
Bietergemeinschaft für den KaufErndtebrück. Die Vivacon will für die Zwangsversteigerungen der Kuhlmann-Häuser nun Bietergemeinschaften bilden, um einen Verkauf zu organisieren. bw - Der Versuch des freien Verkaufs der Kuhlmann-Häuser über ein Immobilienportal im Internet ist gescheitert, nun werden aktuell wieder 25 Gebäude in der Siedlung am Köpfchen in Erndtebrück im weltweiten Netz zum Spottpreis angeboten. Wieder übernimmt dies die Schäper & Sander Planungsgesellschaft aus Lippetal, und zwar erneut im Auftrag der Vivacon-Gruppe. Für den Zweck wurde diesmal aber eine eigene Website erstellt. Ziel der Aktion: Für die ja unter anderem von der Vivacon angestrebte Zwangsversteigerung der Immobilien sollen sich fünf Bietergemeinschaften bilden. Insgesamt sollen sich so 25 Käufer finden, die jeweils eines der Häuser übernehmen – maximal eines, wie es im Angebot heißt. Trotz eigener Insolvenz scheint sich die Vivacon als Grundstückseigentümerin weiterhin nicht von den Erbbaugrundstücken trennen zu wollen.
Für die Gebäude, für die aktuell noch als Eigentümerin im Grundbuch die Immomerkurfinanz steht, obwohl diese aus dem Handelsregister bereits gelöscht wurde (die SZ berichtete exklusiv), wird pro Haus ein Kaufpreis ab 4000 Euro in den Raum gestellt. Bleibt aber die Frage, ob dieser neuerliche Versuch, neue Eigentümer für die maroden Kuhlmann-Häuser zu finden, eher von Erfolg gekrönt sein dürfte als der gescheiterte erste. Ziel der Vivacon ist jedenfalls, mit den Grundstücken endlich wieder Geld zu verdienen. Das ist auch bitter nötig, steckt das Unternehmen doch selbst in der Insolvenz.
Das Verfahren wird vom Kölner Rechtsanwalt Dr. Christoph Niering betreut. Mit dem Fall vertraut ist in der Kanzlei auch Bernhard Görg, der die Probleme rund um die Kuhlmann-Häuser treffend analysierte. Dass alleine die Zwangsversteigerung der Gebäude eine Lösung bringen wird, glaubt der Fachmann nicht: „Für jeden Käufer würden die Erbbauverträge aufpoppen. Wer Interesse hat, der sollte zuerst mal versuchen, die Grundstücke zu kaufen.“ Dafür gibt es durchaus größere Gesprächsbereitschaft, auch bei den Banken sehe er einen Spielraum, verriet Görg: „Wir sind für alle Lösungsvorschläge offen.“
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