Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

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neuester Beitrag: 22.08.25 16:51
eröffnet am: 26.07.13 11:40 von: Scansoft Anzahl Beiträge: 30827
neuester Beitrag: 22.08.25 16:51 von: HamBurch Leser gesamt: 10842342
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26.07.13 11:40
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18583 Postings, 7303 Tage ScansoftHypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

Ich habe mich in den letzten Monaten substantiell an Hypoport beteiligt. M.E. bietet die Aktie auf dem derzeitigen Niveau die reelle Chancen von nennenswerten Überrenditen in den nächsten 2-3 Jahren. Die Gründe für die Einschätzung stelle ich anschließend kurz dar und erläutere sie kurz:

1) Antizyklisches Investitionsmöglichkeit in der Finanzdienstleistungswirtschaft
Die Finanzdienstleistungswirtschaft in Deutschland befindet sich aktuell in der Krise, was man auch an den Aktienkursentwicklungen der Peers von Hypoport MLP, OVB und Aragon ersehen kann. Entsprechend sind die Bewertungen der dort operierenden Unternehmen allgemein depressiv mit teils einstelligen KGV´s. Da der Finanzdienstleistungsmarkt eher zyklisch verläuft deutet sich hier ein zyklischer Tiefpunkt an. Weiterer Vorteil von depressiven Marktstimmungen ist bekanntlich, dass nicht mehr zwischen guten und schlechten Unternehmen unterschieden wird (ähnlich wie in einer euphorischen Marktstimmung). Strukturell ist der Finanzdienstleistungsmarkt weiterhin ein Wachstumsmarkt, da die Marktmacht der Banken tendenziell sinkt und der Bedarf zur Altersvorsorge weiterhin hoch bleibt, da der Staat zunehmend seine Leistungsversprechen nicht mehr finanzieren kann. Im Vergleich zu Banken haben die Finanzdienstleistungsunternehmen den Vorteil im Hinblick auf die Assets deutlich transparenter zu sein und somit weniger unkalkulierbare Bilanzrisiken aufzuweisen. Für ein antizyklisches Investment insoweit ein interessantes Marktsegment.

2) Strukturell überlegendes Geschäftsmodell
Hypoport hat m.E. ein im Vergleich zum Wettbewerb strukturell überlegendes Geschäftsmodell, was dem Unternehmen ermöglichen wird auch in einem stagnierenden bzw. rezessiven Marktumfeld zweistellig organisch zu wachsen.
a) Allfinanzvertrieb Dr.Klein
Hypoport besitzt einen "normalen" Finanzvertrieb wie ähnlich z.B. AWD, OVB, Bonnfinanz, DVAG und MLP. Der Unterschied ist, dass dieser Vertrieb vollständig internetfokussiert und nachfrageorientiert ist. Dr. Klein berät, wenn eine Nachfragesituation beim Kunden vorhanden ist und "drückt"( in der Regel) keine ungewollten Produkte auf. Folge ist eine höhere Beratungsqualität und einhergehend eine relativ gute Markenreputation. Die notwendigen Leads werden sehr effizient über eigene Seiten (v.a. vergleich.de) im Internet generiert, wobei einfache Produkte über den Telefonvertrieb und komplexe Produkte über den Filialvertrieb verkauft werden. Im Unterschied zu reinen Onlinevertrieben wie Check24 und finanzen.de verfügt Dr.Klein auch über ein "Offline" Filialvertrieb der als Franchisemodell betrieben wird, was dem Unternehmen eine kapitalschonende Expansion in diesem Bereich ermöglicht. Dies zeigt, dass Dr.Klein im Gegensatz zu den vorgenannten Strukurvertrieben bei entscheidenen Elementen anders (m.E. besser) organisiert ist. Dieses "neue" Geschäftsmodell des Vertriebs scheint sich auch verstärkt in der Branche durchzusetzen, da Dr.Klein für sein Modell seit Jahren neue Berater gewinnen konnte, während bei fast allen Vertrieben diese Kennziffer rückgängig ist. Mit steigender Beraterzahl steigt bekanntlich auch die Vertriebsmacht und damit einhergehend der Wert des Vertriebes.

b) Europace
Das interessanteste Asset von Hypoport ein Europace. Ein Marktplatz für Finanzprodukte, der als Cloudsoftwarelösung bei Vertrieben und Produktgebern platziert wird. Dieser Marktplatz ist in seiner Konzeption einzigartig in Deutschland und wird über Finmas und Genopace aktuell auch im Sparkassen und Genossenschaftsbankensektor platziert. Der Marktplatz ermöglicht einen sehr effizienten Vertrieb bzw. die Abwicklung von Finanzierungsprodukten und scheint ein Marktbedürfnis zu befriedigen. Jedenfalls steigen die Umsätze auf dieser Plattform kontinuierlich an und haben zuletzt 2012 ein Volumen von 28 Mrd. erreicht. Insofern kann man nunmehr feststellen, dass sich diese Geschäftsidee bzw. dieses Geschäftsmodell in Deutschland durchgesetzt hat. Gerade bei neuartigen Geschäftsmodellen besteht regelmäßig die Gefahr, dass diese scheitern. Dies sehe ich bei Europace nicht mehr, da der erreichte Track Record eine beeindruckende Sprache spricht. Sobald sich eine Plattformlösung durchsetzt, proftiert der Inhaber dieser Plattform von zwei positiven Effekten. Dem Marktplatzeffekt und den hohe Grad an Skalierbarkeit( vgl. Ebay). Beide Effekte werden in den nächsten Jahren immer deutlicher hervortreten, da bislang die Investitionen in dem Plattformaufbau im Vordergrund standen, die bis dato schon über 50 Mill. EUR (mehr als die aktuelle Marktkapitalisierung) betragen haben (aufgrund der Höhe der bislang geleisteten Investitionen sehe ich auch das Replacementrisiko durch Wettbewerber als gering an). Die "Erntezeit" bei Europace beginnt also erst langsam.
c) Maklertätigkeit für die Wohnungswirtschaft
In seinem dritten Geschäftsbereich ist Hypoport als Makler in der Wohnungswirtschaft tätig. Nach eigenen Angaben ist man hier Marktführer. Dies kann ich nicht verifizieren, allerdings generiert Hypoport hier seit Jahren kontinuierlich Ebitmargen von 30%, so dass hier offenbar ein Wettbewerbsvorteil gegeben ist.

Zu der zugegeben schwierigen und strittigen Frage der Bewertung des Unternehmens nehme ich im Verlauf der kommenden Tage nochmal gesondert Stellung.  
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Aktienmarkt ist halt kein Ponyhof
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30801 Postings ausgeblendet.

21.08.25 15:00
5% Wachstum in 5 Jahren klingt halt so nach Stagnation. Dabei sind wir ausgehend vom Markteinbruch 2022 mitten in der Erholung. Dass 2027 z.B das Refinanzierungsgeschäft wieder einsetzt hat ja eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 100 %. Insofern ist der Markt aktuell halt nach unten verzerrt. Um so bemerkenswerter, dass wir schon wieder auf dem Niveau von 2019/20 sind. Damit ist eigentlich die Erzählung von den Boomjahren 2015-2021, die so nie wieder kommen, auch schon widerlegt.  

21.08.25 15:05

6615 Postings, 5445 Tage sonnenschein201052 Wochentief heute unterschritten

das sollte es dann mal gewesen sein...
Umsätze etwas angezogen aber nicht die Welt...
Wenn in Jackson Hole die Zinswende angekündigt wird,
aollte auch Hypoport wieder umschwenken,
auch wenn das eine nicht ganz so viel mit dem anderen zu tun haben dürfte ;-)  

21.08.25 15:37

233 Postings, 2641 Tage Master Magnoliazinssensitive Werte,

die sonst häufig zusammen mit Hypoport abverkauft wurden, hatten ja zuletzt schon Rückenwind, auch weil Buffet bei zwei US-Hausbauwerten eingestiegen ist. Hypoports Aktionärsbasis sitzt ja überwiegend im angelsächsischen Raum.  

21.08.25 16:03
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4376 Postings, 1565 Tage unbiassedGuter Einblick

21.08.25 17:00

18583 Postings, 7303 Tage ScansoftWirklich spannendes

Interview. Aber auch hier brauchts weiterhin einen langen Atem. Aber mit der Immo-Bewertung, dem Wohnungs ERP und den drei Insurance Plattformen gibt es hier sehr nette Optionsscheine. Aber gerade solche langfristigen Wetten sind am Aktienmarkt eher nich en vogue.
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The vision to see, the courage to buy and the patience to hold

21.08.25 17:17

1945 Postings, 2800 Tage Grish@Master

Ich persönlich würde keine zukünftige Entwicklung mit 100% annehmen, aber das muss ja jeder selbst wissen ;-) Ich wäre mir nicht so sicher, dass es 2027 einen Boom bei den Refinanzierungen gibt. 2016 hat die Nullzinsphase begonnen, aber ich würde eigentlich davon ausgehen, dass die damaligen Finanzierungen in der Breite eher eine Laufzeit von 20 Jahren hatten und nicht von 10. oder worauf stützt sich die Annahme, dass 2027 die große Refinanzierungswelle kommt?

Was das Wachstum angeht, waren es in den letzten 4 Jahren bei Hypoport nicht mal 5%, sondern ein deutlicher Rückgang und jetzt eine mögliche Erholung hin zu alten Niveaus (die aber noch nicht erreicht sind) im Gegensatz zu den angekündigten ?jahrelangen prozentual zweistelligen Zuwächsen?. Die Frage ist ja, wie grundlegend und nachhaltig die Erholung des Immobilienmarktes ist. Finde ich schwer einzuschätzen.  

21.08.25 17:34
1

63 Postings, 686 Tage tommster@grish

Immer die noch die gleich Quelle. Die Europace Annahmen lassen sich über die öffentlichen Bundesbank Daten auch validieren.  
Angehängte Grafik:
attachment-33276152.jpeg (verkleinert auf 19%) vergrößern
attachment-33276152.jpeg

21.08.25 17:36

63 Postings, 686 Tage tommsterDie

Welle wird kommen. Die entscheidende Frage wird eher sein, wie hoch der Marktanteil von Europace sein wird.
 

21.08.25 19:34

4376 Postings, 1565 Tage unbiassed@ grish

20 Jahre hat so gut wie keine Bank gemacht außer mit Kopplungsgeschäften. Wäre ein absoluter Exot unter den Finanzierungen. KFW Darlehen auch max. 10 Jahre.  

21.08.25 20:15

1945 Postings, 2800 Tage Grish.

Ok, aber bis dahin sind es ja auch noch 2 Jahre. Das wird sich ja trotzdem nicht in den nächsten Monaten kurstreibend auswirken. Mal schauen.  

21.08.25 20:28

6789 Postings, 5707 Tage Juliette2027

beginnt in gut 16 Monaten. Da bekanntlich die Zukunft an der Börse gehandelt wird, könnte es sich durchaus in den nächsten Monaten kurstreibend auswirken, gerade auch, wenn  das Thema seitens Hypoport kommunikativ forciert werden sollte  

22.08.25 08:40
2

7858 Postings, 2929 Tage CoshaGeschäftsklima Wohnungsbau

22.08.25 08:52

1945 Postings, 2800 Tage Grish.

Dafür müsste aber Hypoport glaubhaft verdeutlichen, dass sie einen großen Teil vom Kuchen abbekommen werden. Wenn ich die Zahlen aus dem letzten Bericht auf Seite 9 richtig deute, dann machen Anschlussfinanzierungen nur einen sehr kleinen Teil der gesamten Finanzierungen aus (in den letzten 2-3 Jahren irgendwas um 10% bzw. etwa 1-2 Mrd ?). Selbst wenn sich das Gesamtvolumen der Refinanzierungen fast verdoppelt reden wir dann von vielleicht 3-4 Mrd was aus meiner Sicht jetzt kein totaler Gamechanger wäre. Selbst in den Boomjahren bewegte sich das Refinanzierungsgeschäft irgendwo zwischen 2 und 4 Mrd. Klar wäre das nicht schlecht, aber ich wäre da jetzt auch nicht zu euphorisch.  

22.08.25 10:04

63 Postings, 686 Tage tommster_

In den Boomjahren wurden pro Jahr 12 Mrd. Euro p.a. über Anschlussfinanzierungen abgeschlossen, während 2023 und 2024 nur 4 Mrd. Euro platziert wurden.
 

22.08.25 10:31

1945 Postings, 2800 Tage Grish@tommster

Die 12 Mrd. p.a. über mehrere Jahre habe ich jetzt nicht gefunden. Auf dem Slide 9 von der letzten Präsentation war es quartalsweise angezeigt, und da waren es selbst im besten Quartal 1/22 nie mehr als 15% vom Gesamtumsatz.

2019: 8 Mrd
2020: 8 Mrd
2021: 10 Mrd
2022: 9 Mrd
2023: 4 Mrd
2024: 4 Mrd
2025: bisher 2 Mrd

Ich wollte damit auch nur sagen, nur weil sich der gesamt Refinanzierungsbetrag vielleicht verdoppelt, ist jetzt nicht pauschal davon auszugehen, dass davon plötzlich 15-20 Mrd bei Hypoport hängen bleiben. Jedenfalls sehe ich dafür keinerlei Anzeichen.  

22.08.25 10:39

63 Postings, 686 Tage tommster_

Natürlich nicht pauschal. Aber das Gesamtmarktvolumen der Refinanzierungen verdoppelt sich ja in etwa ab 2027 (auch im Vergleich zu den Boomjahren)
Es ist schon sehr wahrscheinlich das im Vergleich zu 2023/2024/2025 deutlich mehr läuft.
Aber wie gesagt, entscheidend ist dann der Marktanteil von Europace bei diesen Refinanzierungen.  

22.08.25 12:02

248 Postings, 5346 Tage k.A.Charttechnisch..

.. wird es nun interessant. Der Kurs ist nah am Apriltief.

Mal sehen, ob es nun zu einer Stabilisierung kommt.. Ansonsten könnte es noch mal nen Stockwerk tiefer gehen.  

22.08.25 12:37

4376 Postings, 1565 Tage unbiassedCharttechnik ist mein Beritt

und da sieht es weiter explosiv aus.. gebe Bescheid wenn sich daran etwas ändert  

22.08.25 12:46
1

248 Postings, 5346 Tage k.A.oh sorry..

.. wusste nicht, dass die Exklusivrecht vergeben sind ;-)  

22.08.25 12:55
1

18583 Postings, 7303 Tage ScansoftMir gefällt schon,

was mir Mr. Market anbietet. Obs noch eine Etage weiter runter geht kann man eh nicht vorhersehen und auch nicht verhindern. Wie sagte Ronald Slabke so schön, am Ende sind es eh nur Zahlen (auf die Frage von Röhl, warum er bei 600 Euro nicht abgeladen hat).
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The vision to see, the courage to buy and the patience to hold

22.08.25 12:58

4376 Postings, 1565 Tage unbiassedEin Scherz auf meine Kosten

:)

Neudefinition des regulatorischen Eigenkapitals: das wäre kurz gesagt ein Booster bei Sparkassen und Genobanken und endlich ein guter Schritt in Richtung in Derregulierung. Dann kann Politik machen was sie wollen, dann wird das Geschäft hier durch die Decke gehen.

https://podcasts.apple.com/de/podcast/...id1549464555?i=1000722991179  

22.08.25 13:50

3806 Postings, 3013 Tage HamBurchWas knistert hier...

ach ja die Spannung: Powells Rede beim jährlichen Notenbankentreffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming steht um 16.00 Uhr auf dem Programm...
Danach können wir hoffentlich zufrieden ins WE hüpfen...  

22.08.25 14:30
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3649 Postings, 3224 Tage ChaeckaProlongationen

1. Wenn heute schon bekannt ist, welche Prolongationsumsätze künftig erlöst werden, sind die Ergebnisse heute im Kurs eingepreist. Die Schätzungen für 2027 (Gewinn je Aktie) liegen ja nicht umsoanst beim dreifachen dessen, was in 2024 als Ergebnis abgeliefert wurde.

2. Womöglich werden die Steigerungen dieser Erlöse überschätzt: Bei durchschnittlichen Gebühren von 150 Euro je Transaktion betragen die Erlöse bei 73 Mrd. jährlichem Transaktionsvolumen und einer durchschnittlichen Darlehenshöhe von 250.000 Euro ca. 11 Mio. p.a.  

22.08.25 14:35
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3649 Postings, 3224 Tage ChaeckaAuf ein Wort

Off-topic:
Ich bin ein Unterstützer Israels und habe viel Verständnis für die "bisherige Suche" nach den Hamas-Terroristen gehabt.
Im Profilbild jüdische Siedler zu heroisieren, die skrupellos und brutal ihre Nachbarn in der Westbak terrorisieren, finde ich aber unter aller Sau und rege an, das Profilbild zu ändern.  

22.08.25 16:51
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3806 Postings, 3013 Tage HamBurchKleiner Tritt an Trumps Schienbein...

Bei seiner vielbeachteten Rede beim diesjährigen Zentralbanksymposium hat US-Notenbankchef Jerome Powell eine Leitzinssenkung nicht ausgeschlossen. Eine rasche Verschlechterung des US-Arbeitsmarktes sei nicht auszuschließen und könne daher eine Lockerung der Geldpolitik rechtfertigen, sagte der Chef der Federal Reserve (Fed) am Freitag in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming.

Powell fügte hinzu, dass sich die Zentralbank in einer heiklen Lage befinde, da sich die von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump eingeführten neuen Zölle zugleich auf die Verbraucherpreise auswirkten und damit die Gefahr einer erneuten Inflation bestehe. Die Auswirkungen der Zölle auf die Verbraucherpreise seien nun "deutlich sichtbar", sagte der Fed-Chef.

Quelle: AFP (Agence France-Presse)  

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