Selten passt alles so zusammen: Chart zeigt Bodenbildung (klasse Analyse von jgfreeman, danke!) und das Buchvermögen pro Aktie ist mit mindestens ? 2,6 klar umrissen. Dazu kommt, dass das Buchwertrechnen bei dem gehaltenen Immobilienbesitz so nicht stimmt, die Verkehrswerte liegen weit höher. Die über Sirius gehaltenen IVG-Beteiligung wird ebenfalls knapp über dem Buchwert gehandelt (BW um 7), doch liegt der Verkehrswert der Geschäftsimmobilien allein bei IVG eher beim Dreifachen des Buchwerts. Aus diesem Grund ist die Immo-Tochter von Goldman-Sachs auch so scharf auf WCM/IVG. Auch bei dem direkt von WCM gehaltenen Immo-Besitz dürfte der Verkehrswert der Wohnungen zwar nicht beim Doppelten bis Dreifachen des Buchwerts liegen, doch das Anderthalbfache ist durchaus realistisch. Zwar lässt sich dieser Wert bei einem Paketverkauf nur mit einem Abschlag realisieren, doch sollte es WCM gelingen, die Liquiditätskrise durch Teilverkäufe assetschonend zu bewältigen. Dazu bedarf es Zeit, und genau daran hapert es bei WCM. Soll Klöckner verkauft werden oder ein Stadtteil Wohnungen oder was geht am lukrativsten weg? Wie steht es mit dem Filz zwischen der Ehlerding-Sippe, die zusammen mit der Rebon-Gruppe (die steckt mit Ex-Banker Schneider hinter der Cobra, die schon vergeblich mal die Commerzbank an die Leine nehmen wollte) die WCM dazu missbraucht hat, die 5,5 % an der Commerzbank zu kaufen? Ehlerding hat nämlich privat ebenfalls Commerzbank gekauft, das macht zusammen mit Rebon/Cobra und WCM Sinn, kam doch insgesamt ein nicht weiter meldepflichtiges Aufkaufen der Commerzbank zustande. Ehlerding hat sich dabei privat völlig verhoben, weshalb die Banken seine WCM-Anteile als Sicherheit kassiert haben. Dubios: Rebon überließ WCM seine Siriusanteile für fast nichts, Rücknahme (zu welchen Konditionen?) inbegriffen, wenn aus der IVG bis Ende 2003 nichts gemacht wurde. WCM wollte ja so gerne die IVG ganz übernehmen, doch fehlt für beides - Commerzbank und IVG - das Geld. Der Filz zwischen den Geschäftskunglern Rebon-Cobra-Ehlerding-Flach ist mehr als unübersichtlich, deshalb kann die WCM niemals ein seriöses Langzeitinvestment sein, doch die Ausverkaufspanik sollte trotz der dominanten Short-Seller (jede Menge WCM-Aktien stehen aus den Kreditsicherheiten zur Verfügung und brachte diesen Banken wenigstens etwas Gewinn durchs Shorten ein) angesichts der harten Werte bei WCM ein Ende finden. WCM kann m. E nicht pleite gehen, weil zuviel Vermögen da ist, das jedwede Liquiditätsenge beseitigen kann, doch wäre jede Veräußerung für WCM ein Verlust, den es durch zähe Verhanbdlungen zu vermeiden gilt. Fazit: Investitionssumme festlegen, mit der Hälfte per Limit Kaufen unter 1,80, bei Desasterkursen unter 1,6 erneute Bodenbildung abwarten und mit der anderen Hälfte nachfassen. Niemand kann ausschließen, dass die Shorter-Seller nochmals eine Attacke reiten und den Kurs zwischen ? 1-1,5 drücken, doch warum nicht 50 Cent für den Euro zahlen? In einer solchen Kursregion ist Kaufen statt Verkaufen angesagt. Der wahre WCM-Vermögenswert liegt sicher weit höher als nur bei ? 3!
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