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Die Erste Group kommt auch im dritten Quartal nicht aus der Verlustzone. Wegen höherer Vorsorgen für faule Kredite in Rumänien und Sonderkosten durch ein neues Kreditgesetz in Ungarn verbuchte das Sparkassenspitzeninstitut ein Minus von 554 Millionen Euro, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Damit schnitt das Institut im Sommerquartal dennoch besser ab, als von Analysten erwartet. Sie hatten im Schnitt mit einem Minus von knapp 600 Millionen Euro gerechnet.
Die Aktie legte am Morgen um drei Prozent zu.
Für die ersten drei Quartale summiert sich der Verlust damit auf 1,5 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr prognostiziert die Bank unverändert einen Verlust zwischen 1,4 und 1,6 Milliarden Euro - den höchsten in ihrer Geschichte. Die Gründe für die tiefroten Zahlen sind nicht neu: In Ungarn zwingt die dortige Regierung Banken unter anderem dazu, rückwirkend Zinsen und Gebühren für Kredite zu senken. Die Erste Group erwartet allein dadurch im laufenden Jahr Belastungen von 350 bis 400 Millionen Euro. Das ist etwas mehr als die zuletzt in Aussicht gestellten bis zu 360 Millionen Euro. In Rumänien machen der Bank steigende Vorsorgen für faule Kredite sowie Firmenwertabschreibungen zu schaffen. Allein im dritten Quartal fiel in dem Land ein Verlust von knapp 460 Millionen Euro an. Den Stresstest der EZB hatte das Institut dennoch ohne Probleme bestanden. Ende September kam die Erste auf Basis der neuen strengeren Kapitalvorschriften (Basel III) auf eine harte Kernkapitalquote von 10,5 Prozent. Für das kommende Jahr verspricht Bankchef Andreas Treichl den Aktionären wieder bessere Zeiten. Das Nettoergebnis werde deutlich steigen. "Die Wachstumsaussichten für unsere Region liegen trotz zuletzt leichter Abschwächung doppelt so hoch wie jene der Eurozone", sagte er. Die Erste ist nach ihren österreichischen Konkurrenten UniCredit Bank Austria und Raiffeisen Bank International der drittgrößte Kreditgeber in Osteuropa. Reuters
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