Grundsätzlich muss man sagen, dass Schwenkow schon eine gewisse Kompetenz besitzt, die man in dieser Branche einfach benötigt. Dazu zählt ein sehr gutes Netzwerk, ein Gespür für neue Bereiche und Ideen und sicherlich einiges mehr. Seine Stärken liegen sicherlich nicht im betriebswirtschaftlichen Bereich und schon gar nicht in der Kommunikation und Austausch mit dem Kapitalmarkt. Klar ist aber auch, dass Quellmalz diese Rolle immer besser ausfüllt und auch den bis dato nicht vorhandenen Controllingbereich nachhaltig aufgebaut hat. Langsam spiegelt sich diese Entwicklung auch in den Zahlen wider. Sollte die Führung diese Aufteilung noch optimieren und keine waghalsigen Geschichten wie "Rock am Ring" betreiben wollen, dann bin ich vorsichtig Optimismus. Strategisch gut war, dass man sich von nicht rentablen Geschäftszweigen getrennt hat. Die Fokussierung auf gewisse margenstarke Nischen kann noch mal goldwert sein. Die Frage des "Abtretens" des CEOs ist insofern interessant, weil man dann vernünftige Alternativen haben müsste. Wenn es so wäre, dann ist ja ok. Die Bedeutung, die Schwenkow für DEAG hat - mit allen Fehlentscheidungen zum trotz - sollte man aber nicht unterschätzen.
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