an der Börse zahlt sich Geduld oftmals aus. Ich möchte dem Invest hier ganz bewusst noch 2-3 Jahre Zeit geben. Der Marktkapitalisierung ist noch enttäuschend. Aber noch sind wir in einem Aufwärtstrend.
Zugegebenermaßen ist mir das Malta-Listing auch ein Dorn im Auge. Über die Insiderkäufe kann man geteilter Meinung sein. Klar sind die Käufe von Westermann auch irgendwo das Ergebnis von mangelndem Investoreninteresse. Andererseits ist mir eine derartige verkappte Kapitalerhöhung immer noch lieber, als die Aufnahme von hochverzinslichem Fremdkapital, dessen Zinsen das Ergebnis belasten. Zumal noch mehr Fremdkapital die Bilanz zu sehr ins Ungleichgewicht bringen würde. Aber die Käufe von Westermann werde ich auch vor einem anderen Hintergrund im Auge behalten. Denn ein Management Buy-Out ist hier kein völlig undenkbares Szenario. Die starke Ausprägung der immateriellen Vermögensgegenstände liegen hier in der Natur des Geschäftsmodells. Die Gewinnsituation ist durch Einmaleffekte (Teilwertabschreibungen, Transaktionskosten) bislang nicht berauschend. Wenn aber die Ertragslage der übernommenen Spieleschmieden nur annährungsweise konstant bleibt (und laut Unternehmensangaben haben die Spiele sehr langfristig gebundenen Spieler), dann kann das sehr schnell umschlagen. Ich gehe spätestens bei den Bilanzen für 2020 aufgrund des starken Corona-bedingten Wachstums davon aus. Man kann doch relativ gut antizipieren, das das Geschäftsjahr 2020 ein sehr gutes sein wird. Nur der Markt scheint derzeit noch skeptisch zu sein.
Wird das Unternehmen seinen Ansprüchen von jährlich 30% Wachstum (!) gerecht, dann wird die krasse Unterbewertung hier auf kurz oder lang aufgeholt.
Ich bleibe erstmal drin. Nach unten sollte es relativ gut abgesichert sein (mal von einer allgemeinen 2 Corona Welle, die den ganzen Markt nach unten reißt, abgesehen), und nach oben hin hätte ich derzeit definitiv die Befürchtung, einiges die kommenden Jahre zu verpassen.....
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