Wenn man sich die ge anschaut, erkennt man schon wohin die Reise in der Schweiz geht, viele Unternehmen kämpfen mit weniger bis negative Margen und bauen Stellen ab oder gehen gar ins Ausland... ob die Schweiz da so lange zusehen will? Wenn Firmen ersteinmal aus der Schweiz raus sind, kommen die bestimmt nicht so schnell wieder.
4. Preise, Margen und Ertragslage
Weiterhin sind viele Unternehmen mit dem Problem einer geringen oder ungenügenden Rentabilität bei einer eher hohen Auslastung konfrontiert. In allen Sektoren der Wirtschaft wurden die Margen als schwächer als üblich beurteilt, jedoch weniger häufig als noch im Vorquartal. Verschärfte Konkurrenz, eine schwächelnde Nachfrage und die anhaltende Frankenstärke sind die Hauptgründe für die komprimierten Margen. Der Druck zur Kostenoptimierung hält an. Der Mindestkurs gegenüber dem Euro brachte vielen Unternehmen willkommene Planungssicherheit oder bewahrte sie gar davor, die Geschäftstätigkeit aufgeben zu müssen. In der Industrie und bei den Dienstleistern bezeichnen aber nach wie vor einige Unternehmen das aktuelle Wechselkursniveau als kritisch. Die Problematik würde sich akzentuieren, wenn nicht nur die Margen, sondern auch die Absatzvolumina unter Druck kämen. Von den 243 befragten Firmen gaben 121 an, Margen zu erwirtschaften, die tiefer als üblich sind. Die überwiegende Mehrheit dieser Firmen operiert jedoch mit positiven oder stark positiven Margen, und zwar in allen drei Sektoren. Nur ein sehr geringer Anteil der Firmen gab an, mit Margen von null oder im negativen Bereich zu arbeiten. Bei den 121 Firmen, deren Margen tiefer als üblich sind, werden Anstrengungen zur Produktivitätssteigerung am häufigsten als Gegenmassnahmen erwähnt (knapp 60% der Firmen). Zwar hat rund ein Viertel dieser Firmen Personal in der Schweiz abgebaut, und rund 10% der Firmen haben die Produktion teilweise ins Ausland verlagert. Nur ein Drittel der 121 Firmen gab indes an, dass diese Massnahmen hauptsächlich aus Wechselkursgründen ergriffen wurden. Ähnliche Massnahmen werden im Übrigen auch von Firmen beschlossen, die angeben, Margen im üblichen Rahmen oder darüber zu erzielen. Insbesondere geben auch in dieser Gruppe 10% der Unternehmen an, Teile ihrer Produktion ins Ausland zu verlagern. Solche Auslagerungen finden vor allem bei Firmen statt, die bereits ein Standbein im Ausland haben. Von Seiten von Unternehmen, die derartige Überlegungen anstellen, zeigte sich eine verstärkte Nachfrage nach Spezialisten mit Erfahrung im Aufbau von Vertriebsorganisationen und Produktionsbetrieben in Fernost. Zu den weiteren Massnahmen, die verbreitet eingesetzt wurden, zählen Personalstopps, Investitionsstopps oder Verlängerung der Arbeitszeiten bei gleichem Lohn. Was die Veränderung der Margenlage in den letzten Monaten angeht, so gaben 50 der 243 be - fragten Unternehmen an, dass ihre Margen in diesem Zeitraum abgenommen haben. Als Hauptgründe für diese Entwicklung führen sie Preisnachlässe in Schweizer Franken sowie geringere Verkaufs - volumen an. Nach wie vor litt die verarbeitende Industrie am stärksten unter den gedrückten Gewinnmargen. Sämtliche Branchen sind betroffen; besonders ausgeprägt war das Phänomen in der Textilindustrie. Einerseits rechnen die meisten Firmen in den kommenden Monaten mit leicht sinkenden Einkaufspreisen, anderseits müssen sie auch bei den Verkaufspreisen in Franken weitere Zugeständnisse machen. Im Bausektor war das Phänomen unterdurchschnittlicher Margen im Hochbau ausgeprägter als im Tiefbau und im Ausbaugewerbe. Die tiefen Zinsen haben den Markteintritt neuer Baufirmen massgeblich erleichtert und den Margendruck erhöht. Sowohl die erwarteten Einkaufs- als auch die Verkaufspreise wurden tendenziell als rückläufig eingeschätzt. Im Dienstleistungssektor litten nach wie vor der Gross- und der Detailhandel, die Hotellerie und neuerdings auch Personalvermittlungsbüros unter tiefen Margen. Eher negativ schätzten ebenfalls Vertreter der Finanzwirtschaft, die bereits seit langem über die komprimierten Margen geklagt hatten, die Lage ein. Als normal bis überdurchschnittlich erachteten Unternehmen aus der IT-Branche, der Telekommunikation sowie Reisebüros ihre Margenlage Quelle http://www.snb.ch/de/mmr/reference/...quartbul_2012_1_komplett.de.pdf
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