Hallo liebe PEIX-Freunde. Ich lese hier schon länger mit.
In erster Linie interessiert mich, das ungefähr verkaufte Ethanolvolumen, das für das Quartalsergebnis 02/20 verantwortlich ist, um dann weiter kalkulieren zu können (es wäre nett, wenn das einer auf Plausibilität überprüft). Laut Quartalsbericht und call sollte die Rechnung ungefähr so gehen: Pacific Ethanol schreibt, dass alle Treibstoff-EtOH-Anlagen mehr oder weniger geschlossen sind (Annahme 0 Gallonen [Gal]; 0 $) USP-Ethanol (Pekin): 30 Mio Gal jährlich ab 2021 (0 Gal; 0$) 85 Mio Gal jährlich (normale Produktion) (21,25 Mio Gal; ?$) 25 Mio Gal jährlich (zusätzliche Produktion ab Quartal 2) (6,25 Mio Gal; ?$) Der Preis für die 21,25 Mio Gal wurde bereits nach der Ernte 2019 gemacht, also zu schlechten Konditionen. Das ist anscheinend so üblich bei USP-Ethanol (siehe call). Der Preis für die 6,25 Mio Gal ist ein hoher Coronapreis. Der Bruttogewinn in Quartal 02/20 betrug 31,2 Mio. $. Da der Laden die Jahre vorher Verluste geschrieben hat, gehe ich davon aus, dass nahezu der gesamte Gewinn auf den Verkauf von 6,25 Mio Gal EtOH basiert. Weiter oben im thread wurde erwähnt, dass Preise von 5-10$ pro Gallone gezahlt wurden (Berger_11). Das passt ungefähr. Deckt sich auch mit meinem Preisempfinden in der Drogerie. Ich nehme an, dass der Preis für die 6,25 Mio Gal für 1 Jahr taxiert wurde, idealerweise bis zur Ernte 2021 (=1,5 Jahre). Nach der Ernte 2020 kommen weitere 21,25 Mio Gal zu neuen Preisen (!) pro Quartal hinzu. Ab 2021 weitere 7,5 Mio Gal vierteljährlich. Ich gehe davon aus, dass im Quartal 4 2020 folgender Bruttogewinn erwirtschaftet wird: 31,2 Mio $ + 21,25 Mio Gal * 2,5 $ / Gal (sehr konservativ) = 84,3 Mio $ Ab 2021 dann 84,3 Mio $ + 7,5 Mio Gal * 2,5 $/ Gal = 103,75 Mio $ (pro Quartal)
Die Zukunft: Andere Produzenten fangen jetzt auch mit USP-EtOH an, sollten das allerdings vor Anfang 2021 nicht hochziehen können. USP-EtOH ist Arzneibuch-EtOH. Das ist eine andere Liga.
Die FDA hat gerade eine Marktbereinigung durchgeführt und viele Desinfektionsmittel schlechter Qualität (Problem: Methanol, Acetaldehyd) verboten.
Die Pandemie bleibt bis 2021 / 2022 ein Thema. So schnell kann man nicht impfen, selbst wenn man einen Impfstoff hat (den wir noch nicht haben). Evtl. kann man im Herbst 2021 nochmal gute Verträge machen. Vielleicht ist man ab dann dauerhaft im USP-EtOH Geschäft.
Die Maispreise werden vermutlich stark anziehen (die sind historisch niedrig, wahrscheinlich wird die Ernte nicht so gut; der EtOH-Preis ist bereits gut angezogen seit 3-4 Monaten)
In Pekin werden zusätzlich Mais-Trockenprodukte in hoher Qualität hergestellt. Zu gebrauchen als Tierfutter (Fischfutter: Aquakulturen sind im Kommen) und im Müsli (auch in USA ist die Veggie-Welle angekommen / Beyond Meat,?)
Anlagenverkauf? Oder Aufrüstung auf USP-Ethanol?
Fazit: Mit den aktuellen Preisen von 4-5 $ pro Aktie ist die Firma deutlich (!) unterbewertet. Auch die besagten 24 $ sind wohl zu wenig. Was sagt ihr? Ist das plausibel?
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