Wenn da mal nicht was ganz anderes im Busche ist... Bertelsmann hielt bis vor 2 Jahren eben über 75, % an RTL damit eine Sperrminorität gegen sie gar nicht möglich war... Dann --> letztes Jahr 2019 mit Blick auf die 2018'er EBITDA -Zahlen die Aussage, daß man die Interimsdividende in Zukunft mit dem Hauptdividendentermin zusammenlegen wolle, -nein nein, nicht streichen- sondern weiterhin sogar mehr als 80% an die shareholder... Ergebnis: Kurs von +/- 50? auf +/-43?. Und außerdem fürs erste und 3tte Quartal keine belastbaren Zahlen fürs EBITDA (also keine Quartalsberichte mehr), nur noch zum Q2 und Jahresbericht (spart Verwaltung und Geld....AHA) Gegenfrage: was passiert eigentlich mit einem Kutter, der die Hälfte des Jahres ohne Echolot -soll heißen exakte Kostenkenntnis- im Wattenmeer herumschippert ? (EBITDA ? ooohch nö, wollen wir blos 2 x im Jahr genau wissen und unseren Aktionären sagen...) Dann mit der letzten AGM einen ex Bertelsmann Human resources Director für 2 Jahre in der Geschäftsführung von RTL installiert....(der kriegt die Zahlen täglich vorgelegt, darf's aber nicht weitersagen :-). Dann liest der aufmerksame Kleinaktionär, das Bertelsmann inzwischen 76,kommairgendwas% der Aktien hält hmm, keine Sorge wir wollen den laden nicht billig von der Börse nehmen, nein, nein... Und dann kam noch Corona suuper gelegen, den Kleinaktionären im 17,95% freefloat zu erzählen, das sie auf nun auf Ihren 80% versprochenen Anteil am letztjährigen Gewinn (ihre Dividende für 2019) komplett verzichten müssen, damit der Laden nicht zu mager wird ..... Diesen Verzicht wird Bertelsmann mit 76,2% nicht so mal eben durchgewunken haben (immerhin 472 Millionen ? bruttodividende) ohne eine Spendenquittung von RTL zu fordern. Kurzarbeit und Dividende gehen übrigens zusammen...Allianz, MunichRe et alii machen es vor, da gibt es verschiedene kaufmännische Varianten. Resultat dieser Nachrichtenkette: Der Kurs der RTLGroup ist heute bei 28Euronen, um die Hälfte heruntermanipuliert & man hat sich die Dividende an die Kleinaktionäre erspart. Gottseidank hat das eine Londoner Heuschrecke bemerkt (Silchester International Investors LLP), heimlich still und leise 5,01 % der RTL-Aktien erworben (=7,752,158 shares)und mit dieser Minorität einen "Squeeze-out" nach Luxemburgischen Aktienrecht verhindert... :-), Schade nur das viele ängstliche Lämmchen denen ihre Anteile in den letzten Monaten für kleines Geld verschenkt haben.... So bietet sich wenigstens die Chance, daß Bertelsmann im Falle eines Squeeze out einen anständigen Preis für die Aktie zahlen muß.....Wer also mit 40 - 45 Euro rein ist, hat die vage Hoffnung mit einem blauen Auge da heraus zu kommen...... Und denkt blos nicht, solche Stories kommen nur beim Märchenonkel vor... dasselbe ist vor einem Jahr den freefloat-Aktionären von Oriflame (CH0256424794) passiert; ein gutverdienender & großer Laden der zweiten Reihe mit Zukunft....erst Firmensitzverlagerung in die Schweiz, dann Kursbashing, dann delisting an einigen Handelsplätzen, und wenn der Kurs lange genug unten ist, das auch der letzte aufgibt ein Abfindungsangebot um über 90% zu kommen und den Rest rauszudrängen.....erst von den Firmengründern zu 50% an die Börse gebracht und jetzt billig wieder vom Markt genommen. So werden ertragreiche Perlen in schlechten Zeiten reprivatisiert. Ein Schelm wer böses dabei denkt.
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