Ja, ich denke das ist sehr treffend analysiert.
An Bilanzmanipulation (und das wäre das dann ja) glaube ich aber nicht. Das würde in dem Fall ja den kompletten alten und neuen Vorstand auf Jahre hinter Gittern bringen.
Ich sehe das Kurs-Problem momentan in folgenden Ursachen:
1. dem Verkaufsdruck durch die Rainer Schnorr Beteiligungsgesellschaft, die ihre Anteile offensichtlich um jeden Preis loswerden will. Sicherlich wird bald eine Nachricht kommen, dass die unter 5% liegen. 2. dem fehlenden Interesse von Estavis geeignete Kurspflege zu betreiben. Insbesondere wenn man eigene Aktien kaufen will... (das würde auch die diletantische IR-Arbeit erklären) 3. den fehlenden Käufern, die nach dem Kursrutsch erstmal wieder ein postitives Signal haben wollen (siehe auch 2.)
Wenn die Bilanzen stimmen, wovon ich ausgehe, dann hat Estavis kein Substanz-Problem aber eine angespannte Liquiditätssituation durch die kurzfristigen Verbindlichkeiten die laufend neu verhandelt werden müssen. Es dürfte allerdings wohl kein allzu großes Problem sein diese Kreditlinien zu verlängern, wenn am 12. Februar wieder ein nachhaltig positives Quartalsergebnis vorgelegt werden kann und damit klar wird, dass die Umstrukturierung erfolgreich ist. Zusätzlich besteht die Chance auf eine weitere Verbesserung der Liquidität und eine höhere Unabhängigkeit vom Kapitalmarkt durch die Genehmigung der Kapitalerhöhung auf der HV. Nicht zuletzt könnte ein Mitbewerber auf die Idee kommen, sich die Substanz der Estavis zum momentan günstigen Einstiegsniveau unter den Nagel zu reissen sprich das Unternehmen übernehmen.
Es hängt also sehr viel am kommenden Quartalsabschluss. Ich sehe des Chancen-Risiko-Verhältnis bei der Aktie im Moment sehr günstig. Wers aber ganz sicher haben will, kann ja sein Geld bei seiner Sparkasse zu 0,75% aufs Sparbuch legen... ;-)
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