10.12.2013... Doch es kommt noch schlimmer. Insgesamt betrug der Verlustvortrag des Unternehmens bis zum 31. August sogar 194,4 Mio. Euro (ca. 237,3 Mio. Schweizer Franken). «Die Riesenverluste haben Folgen für die Anleger. Denn die Genussrechtsbedingungen von PRE sehen vor, dass Fehlbeträge zunächst den Rücklagen und dann dem Stammkapital der Gesellschaft zugewiesen werden», argumentiert die Stiftung Warentest. Kaum verwunderlich, dass die Konsumentenschützer die Prokon-Tochter inzwischen auf ihre «Warnliste Geldanlage» gesetzt haben.
Und auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) schlägt Alarm: «Sollten sich diese Zahlen bewahrheiten, müssen die Prokon-Anleger damit rechnen, deutlich weniger Geld zurückzubekommen, als sie eingezahlt haben. Denn dann wäre nicht nur die Zinszahlung in Gefahr, sondern auch das Genussrechtskapital», sagt Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer des DSW. «Allein für die Grundverzinsung von sechs Prozent müsste das Unternehmen bis zum Jahrsende mindestens ein Ergebnis nach Kosten und Steuern von 60 Mio. Euro (ca. 73 Mio. Schweizer Franken) erwirtschaften. Von Januar bis August lag das operative Ergebnis aber bei gerade einmal 13 Mio. Euro (ca. 15,8 Mio. Schweizer Franken)», fährt Tüngler fort..
Auf seiner Internetseite will Prokon nun mit neuen Zahlen seine Anleger beruhigen. Mit der Erklärung «Zukunftsprognose: Verzinsung und Rückzahlung des Genussrechtskapitals langfristig gesichert», wehrt man sich gegen kritische Einschätzungen. Mit einer Modellrechnung bis in das Jahr 2041 wird ein Vorausblick auf die nächsten 30 Jahre unternommen.
In diesem Forecast geht das Unternehmen davon aus, bis ins Jahr 2016 noch Genussrechtskapital von 565 Mio. Euro (ca. 689 Mio. Schweizer Franken) einzusammeln. Damit würde das gesamte Anlagevolumen auf 1,9 Mrd. Euro (ca. 2,3 Mrd. Schweizer Franken) anwachsen. Eine äusserst optimistische Annahme, wenn man davon ausgeht, dass der Windkraftkonzern in den ersten acht Monaten 2013 gerade einmal 40 Mio. Euro (ca. 48 Mio. Schweizer Franken) frisches Kapital einwerben konnte.....
http://www.greeninvestment.ch/...hen+Anlegern+Angst/609236/detail.htm