du musst unterscheiden zwischen Politik und Notenbanken. Ganz klar Notenbanken verfügen über unbegrenzte Mittel. In der Krise haben sie Geld eingesetzt um Anleihen zu kaufen aber vielmehr um den zusammengebrochenen Interbankenmarkt wieder in Schwung zu kriegen (z.B. Geldmarktfonds). Während auf dem europ. Kontinent der großteil von refinanzierungsgeschäften der Wirtschaft über den Bankensektor abläuft sind es in England/USA kapitalmarktmodelle. Dieser Markt ist nach der Lehman Insolvenz weltweit zusammengebrochen(kann man gut an den Zinspreads zwischen LIBOR und OIS sehen// der sogenannte Risikoaufschlag)- hier haben die Notenbanken weltweit am stärksten eingegriffen.
Weil Banken/Fonds etc. aber immer noch bereit waren sich gegenseitig Geld zu leihen haben quasi die Notenbanken die Funktion des Interbankenmarkt übernommen. Z.B. können sich Geschäftsbanken bei der Notenbank quasi umsonst neues Geld beschaffen und das für bis zu 3 Jahre! Vor der Krise waren es höchstens mal 3 Monate.
Also Notenbanken haben unbegrenzt Kohle- Staaten aber nicht. Die "drohende" Insolvenz der USA beruhte auf selbstauferlegten Limits die ausgeschöpft waren. Dieses Limit musste hochgesetzt werden, wozu aber gerade Reps nicht bereit waren. Sie wollten sich aus der Krise raussparen...
Staaten sind generell auf Anleger angewiesen die bereit sind Staatsanleihen zu kaufen (also Geld zu leihen). Vor der Krise haben in Europa quasi alle Euroländer die gleichen Zinsen gezahlt. Nach Lehman Brothers hat sich die Risikowahrnehmung der Anleger verändert, Die waren nun panisch auf der Suche nach sicheren Anlagehäfen. das bedeutete raus aus evtl. problematischen Staaten und rein in Länder wie Deutschland oder nicht Eurostaaten wie Norwegen, Schweden und GB die notfalls über die Notenbanken neues Geld bekommen. Länder die den Euro haben sind nicht HERR ihrer Notenbank und deshalb sind sie verwundbar, da eine Insolvenz nicht ausgeschlossen werden kann. Die Märkte haben drauf spekuliert das einige Länder nicht inder Eurozone gehalten weredn können. Die Zinsen für die Staaten stiegen, die Länder bekamen immer schwieriger neues Geld (nicht unbedingt für neue Schulden sonderen eher zur ablösung alter). Plötzlich waren nicht alle Anleihen gleich sicher (Ratings) und institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Versicherungen waren gezwungen diese Anleihen zu verkaufen, was die Zinsen weiter stiegen lies und das Problem vergrößerte usw.
Hätten die Krisenstaaten ihre eigenen Notenbanken würden sie: 1. ihre eigenen Anleihen aufkaufen und 2. ihre Währung abwerten um Löhne und Preise zu senken und so wieder wettbewerbsfähig gegenüber Kerneuropa zu werden.
da das aber nicht geht müssen sie sich aus der Krise raus sparen (deflation), was das BIP sinken lässt und die Verschuldung (erstmal) weiter steigen lässt. Dadurch wird das Vertrauen der Märkte weiter erschüttert- die Zinsen steigen weiter....usw.
Kurz gesagt es ist eine Vertrauenskrise Und es ist nicht nur eine Staatsschuldenkrise Sondern eine dreifache Krise (in teilen Europas) 1. Bankenkrise 2. Staatsschuldenkrise 3. Makroökonomische Krise (kein wachstum, sinkende Steuereinnahmen, hohe Arbeitslosigkeit)
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