Mein überteuerter Ersteinstieg in die JPS erfolgte im Frühjahr 2021 in den Monaten vor Scotus (Juni 21). Danach habe ich die diversen Tiefs für sukzessive Nachkäufe genutzt und meine Position insgesamt mehr als verdoppelt (auf ca. das 2,5-fache). Wegen der starken Anstiege bin ich mit der Gesamtposition seit einigen Tagen erstmals seit langem deutlich im Plus. Ich halte ausschließlich JPS, weil mir Stammaktien wegen der Verwässerungsgefahr zu riskant sind.
Warum sollte ich mir die ganze Arbeit mit jahrelanger Recherche, die ja aufwendig und komplex ist, machen, um dann gleich beim ersten Grün wieder auszusteigen? Ich habe schon oft den Fehler gemacht, bei Anstiegen zu früh zu verkaufen, z. B. bei Ölaktien in 2020/21. Da war auch klar, dass trotz ständiger E-Auto-Dröhnung in den Medien Öl noch weiterhin gebraucht wird. Aber meine Recherche zu Öl war zu dürftig, zu sehr aus dem Bauch heraus, so dass das Medien-Gedöns in meinem Kopf weiterwirkte und mich "emotional" zu verfrühten Verkäufen verleitete - getreu der Sorge: Die sind so abgeschmiert, wer weiß, ob sich die neuerlichen Anstiege jetzt halten werden. Bei XOM (Exxon) lag bei den Tiefkursen um 30 $ die Dividenden-Rendite bei 10%. Tatsächlich hat sich XOM seit dem Tief ver-4-facht.
Noch nie zuvor hab ich die Hintergründe bei einer Aktie so intensiv recherchiert wie bei FnF. Ich vertraue meiner Analyse und werde die JPS nicht verkaufen, ehe entweder die Firmen freigelassen sind oder der Kurs auf mindestens 50% des Nennwertes (12,50$) gestiegen ist. Ein Ausstieg zu halbem Nennwert wäre m. E. nicht verfrüht, weil es im Falle einer SPS-in-Stammaktien-Umwandlung (die auch unter Trump passieren könnte) ja auch einen Haircut auf die JPS geben würde. Annähernd vollen Nennwert erhalten die JPS wohl nur dann, wenn die Regierung die SPS abschreibt und nur die Warrants ausübt.
Aber wie ich bereits vor einigen Wochen geschrieben habe, sinkt der Haircut auf die JPS mit der Zeit und würde bei einer Freilassung Ende 2025 nur noch bei 30 bis 40% liegen (wohlgemerkt nur bei gleichzeitiger SPS-in-Stämme-Umwandlung, bei alleiniger Warrantsausübung gäbe es auf die JPS keinen nennenswerten Haircut). Die Zeit arbeitet somit für die JPS, und dies sollte - zusammen mit den Erwartungen an Trump - zu weiteren Kursanstiegen führen.
Wenn man genau wüsste, dass die Freilassung irgendwann tatsächlich kommt - eine latente Gefahr ist ja "ewige Verschleppung", und auch Trump ist bekanntlich vor allem ein großer Sprücheklopfer -, wäre es das Klügste, die Aktien (in meinem Fall JPS) bis zur Freilassung zu halten. Die JPS würden dann in junge Aktien umgewandelt, und diese jungen Aktien würden in den ersten Monaten den IPO-Discount auspreisen (d.h. um ca. 20 % steigen). Dann zu verkaufen wäre ein Ausstieg, der sozusagen als angemessene "Belohnung" für meine lange und intensive Recherche gelten könnte.
Vielleicht hat Biden sogar jetzt schon die Eier, die Freilassung im März bei seiner SOTU-Rede zu verkünden. In USA werden zurzeit laufend Statements von Politikern publiziert (in den Medien, aber von den Politikern selbst bei X), dass die Freilassung von FnF überfällig ist und bald stattfinden sollte, vor einigen Tagen sogar von der Fannie-CEO (# 476). Damit soll offenbar medial vorbereitet werden, dass Biden die Freilassung noch vor Ende seiner Amtszeit in Angriff nehmen will. Sleepy Joe könnte dann die 100 Mrd. $ selber einsacken und für Wohnraumförderung ausgeben (bringt Punkte bei seinen Wählern), und er könnte sich damit brüsten, die letzte Baustelle der 2008-Krise ausgeräumt zu haben.
Eine Freilassung durch Biden wäre aus meiner Sicht die für Aktionäre ideale Lösung, weil dann die Ungewissheit weg ist. Wenn die Freilassung erst einmal angekündigt ist, sollte man bis zum fetten Ende (Anstieg der jungen Aktien um 20 %) halten. Evtl. (z. B. aus Steuergründen) auch länger, denn es gibt sicherlich 5 % Dividendenrendite - und die US-Regierung (egal welche Partei) kann es sich nicht erlauben, bei zwei so großen, von der Bilanz her "Billionen-schweren" Firmen, die das Rückgrat der US-Immobilienwirtschaft sind, bereits wenige Jahre nach IPO/Freilassung erneut eine Zwangsverwaltung zu verhängen. Womöglich gibt es auch neue Verträge, die dies explizit ausschließen oder stark erschweren.
Längerfristig bleibt das hohe politische Risiko dieser Aktien jedoch bestehen. Es sind KEINE Witwen- und Waisenpapiere, für die sie noch in den 1990er Jahren gehalten wurden.
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