sorgt nicht für Stabilität, sondern für künftige Instabilität. Die US-Wirtschaft wuchs in 2010 und wird in 2011 nur deshalb wachsen, weil sich die US-Regierung in beiden Jahren mit 10 % des BIP neu verschuldet hat (zur Erinnerung: in Euroland liegt die offizielle Neuverschuldungsgrenze bei 3 %).
Damit steigt die Schulden/BIP-Quote der Amis immer weiter und dürfte bald über 100 % kommen. Ab da wird es deutlich teurer, sich neu zu verschulden, weil Investoren das dann wachsende Ausfallrisiko nicht mehr behagt. Sie wollen dann wie in Irland 7 % Rendite sehen und nicht die aktuell lächerlichen 3 % auf US-10-Jährige.
Die Funktion der Fed ist, mit QE für die wegbleibenden ausländischen Bieter einzuspringen und letztlich indirekt fast die gesamte Neuverschuldung der US-Regierung aufzukaufen. QE dient angeblich der Zinssenkung am langen Ende. So kann man es - zynisch - auch sehen, wenn die Langläufer-Zinsen ohne Fed auf "irische" 7 % steigen würden, was die Neuverschuldungs-Orgie stoppte.
Ohne Fed wäre die massive Neuverschuldung zu günstigen Konditionen daher nicht möglich. Das US-Wachstum basiert aber fast ausschließlich auf dieser Neuverschuldung, die die BIP-Lücke schließt. D.h. ohne QE wäre das US-BIP-Wachstum nach wie vor negativ - und wir hätten den Doppeldip. Danach sah es im Herbst vor QE2 auch stark aus.
Die Fed kauft mit QE aber nur Zeit. Die Neuverschuldung der US-Regierung ist eine "Anleihe auf die Zukunft". Sobald QE wieder gestoppt wird, bricht die US-Wirtschaft erneut ein - und sogar schlimmer als zuvor, weil der Staat dann mangels Masse keine faulen Banken mehr ausbailen kann.
David Rosenberg schreibt dazu in seinem gestrigen "Breakfast with Dave":
Maybe last quarter’s and next quarter’s GDP growth is relatively certain, but last we saw, the stock market is a long-duration asset. If 2011 was a building block for 2012, much like 1982 was for 1983, we would be impressed. But the growth we will likely see in 2011 will be bought by the government and the Fed at the expense of 2012 where there is likely going to be a huge air pocket, and the presidential election of that year in the U.S. will likely be fought and won on which party can successfully convince the voting public that the recession was not its fault.
Just as the 2003-07 bear market rally was built on a shaky foundation of unsustainable credit and house price appreciation, the current bear market rally has been built on even shakier ground of surreal public sector intervention. This may well have “saved the system” or “prevented a depression” back in the opening months of 2009, as many like to believe; however, the reality (and even former communist regimes figured this out a few decades ago) is that there is no such thing as a free lunch.