Anfang vergangener Woche hatte Ministerpräsident Wen Jiabao vor "blindem" Optimismus gewarnt. Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht, wenngleich sie erst jetzt ihre volle Kraft entfalteten. Am Montag brachen die Notierungen an Chinas Festlandsbörsen ein. Goldman Sachs irritiert all dies nicht. China sei auf einem guten Weg, werde das Wachstum in der gesamten Region antreiben, ließ die US-Investmentbank verlauten und hob ihre Prognosen für China an.Chinas Festlandsbörsen haben zu Beginn der neuen Woche kräftige Kursverluste verbucht. Der Shanghai Composite Index rutschte um 6,74 Prozent auf 2.667,75 Punkte ab, der Shenzhen Composite Index verlor 7,15 Prozent auf 904,70 Zähler. Verantwortlich für den Einbruch wurden schlechter als erwartet ausgefallene Unternehmensergebnisse gemacht, aber auch die warnenden Worte von Ministerpräsident Wen Jiabao, der noch Anfang vergangener Woche vor "blindem" Optimismus gewarnt hatte. Jiabao sprach auch davon, die chinesische Wirtschaft sei mit vielen "Unsicherheiten" konfrontiert. "Es gibt weiter eine Menge instabiler und ungewisser Faktoren, die wirtschaftliche Lage ist sehr ernst." Goldman Sachs sieht Rallye am Horizont Unbeeindruckt von Jiabaos Aussagen und den herben Kursverlusten zu Wochenbeginn hat die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre bullishe Einschätzung zum chinesischen Markt in einem aktuellen Kommentar bestätigt. Für den Hang Seng China Enterprises Index wurde ein Kursziel von 16.800 Punkten bis Ende 2010 ausgesprochen, was einem Potenzial in Höhe von 47 Prozent ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht. Der CSI 300 Index soll im gleichen Zeitraum um 52 Prozent auf 4.300 Punkte zulegen. Die aktuelle Kursschwäche lässt sich unter Berücksichtung der Goldman-Prognosen entsprechend als günstiger Einstiegsmoment interpretieren. Wirtschaftswachstum soll kräftiger ausfallen Die Nennung der Kursziele für die beiden Indizes geht einher mit der Anhebung der Wachstumsprognosen für China. Goldman rechnet für das laufende Kalenderjahr mit einem Wachstum des Bruttoinlandproduktes um 9,4 Prozent, nachdem bislang ein Wert von 8,3 Prozent genannt wurde. Für das kommende Jahr lautet die Prognose nun auf 11,9 Prozent nach bislang 10,9 Prozent. Ähnlich zuversichtlich hat sich zuletzt auch John Pollen von der Fondsgesellschaft Pioneer Investments geäußert. In einem Marktkommentar schrieb Pollen vergangene Woche, er rechne mit der Rückkehr zu zweistelligen Wachstumsraten im kommenden Jahr, wenn sich der aktuelle Trend fortsetze.
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