...nun habe ich mal etwas recherchiert.
Electrovaya ist im Grunde eine Aktienhülle und börsennotiertes Vehikel der Litarion GmbH, welche eine 100%-Tochter ist. Litarion wurde ursprünglich aus der Litec heraus gegliedert (spin-off) und wurde aus der Insolvenzmasse der in 2004 in die Insolvenz gerutschten Ionity GmbH herausgekauft. "Zwischenhändler" vor dem Evonik Engagement war die Fa. SK-Gruppe (CD und DVD Produktion).
https://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/...rkauft_aid-3887527Die Litarion selbst wurde von der ursprünglichen Li-tec, welche die eigentliche Zellproduktion betrieb, komplett getrennt. Die Li-tec selber wurde von Daimler Anfang 2017 an die Firman Liacon Batteries im Zuge eines Asset Deal verkauft. Auch wenn beide Namen ähnlich klingen, haben beide Unternehmen überhaupt nichts miteinander zu tun. Liacon benutzt auch eine völlig andere Zellchemie und für völlig andere stationäre (Industrie-)Märkte .
https://de.wikipedia.org/wiki/Li-Tec_BatteryDas erklärt auch, warum Litarion selber gar keine Zellen oder gar Batteriemodule herstellen kann und nie konnte, und schon gar nicht "Super", sonderen nur einzelne Komponten. Im Übrigen sind die Beschichtungsanlagen, electrovaya hat ja laut Bilanz keine weiteren Capex mehr dort vorgenommen, gute 12-13 Jahre alt (!?).
Der Kaufpreis für die Litarion betrug ?1mio. Zudem gab es ein buyers loan i.H.v. ?10mio. Also im Grunde ein negativer purchase price von -9mio. Über viele hier schon zitierte Quellen nachzulesen. Interessant ist auch, dass eine Jobgarantie vereinbart worden war. Man muss wissen, dass die GmbH erhebliche Fördermittel (21.5 mio. siehe oben, 1.Quelle, plus weitere Fördermittel unter der Evonik) erhalten hatte, die grundsätzlich an die Mitarbeiterzahl fest gebunden ist. Mit anderen Worten, reduzieren sie die Mitarbeiter, müssen sie die Mittel zurückzahlen. Seit 2016 herrscht am Standort Kurzarbeit.
https://www.sab.sachsen.de/unternehmen/...einschaftsaufgabe-(grw).jspDas bedeutet aber auch, dass bei der electrovaya weniger als 10 Mitarbeiter beschäftig sind.
Schaut man sich auf Streetview (Mai 2017) den Standort an, sieht man lustiger weise, genau 10 Autos. Das Gelände ist komplett verwaist und runtergekommen. Gene auch mal mit anderen Zeiten vergleichen. Es ist erschreckend leer dort.
https://www.google.de/maps/...zN1l8urIsYU6UAif8xhw!2e0!7i13312!8i6656MDR-Zitat: "Seitdem sich der Essener Chemiekonzern Evonik aus der Batterieproduktion in Kamenz zurückgezogen und seine Firma Litarion im Mai 2015 an die börsennotierte kanadische Firma Elektrovaya verkauft hat, geht es dort bergab. Von finanziellen Problemen und fehlenden Aufträgen ist immer wieder die Rede. Zurzeit ist Kurzarbeit angesagt. "
https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/...efabrik-daimler-kamenz-100.html@Madame Rosn: zumindest meine Wenigkeit sammelt hier Fakten. Keine getunten Fake-News like Avockil oder Ducacell68 (ok, es war eine Person, und ich war nicht schizophren) und ich vermute, whrsch. bei weiteren Kandidaten hier. Und auch egal wie neu oder auch alt diese Infos hier sind. Zumal Zweiteres recht interessant im Nachhinein sein kann. Ich halte die Infos von Hammershrimp damit für sehr wertvoll.
Kurzum: Entzauberung von geschönten und unwahren Reißerinfos und den Unternehmenssachstand auf ein solides Fundement stellen. Das ist zumindest meine Motivation. Und das ist gut so.