Mittwoch, 18. Januar 2012 - Casino.de Es zahlt sich auch, dass sich Schleswig-Holstein für einen Alleingang entschieden hat, als es um die Regelungen auf dem Glücksspielmarkt ging. Am vergangenen Montag fand ein großer Kongress statt, auf dem sich um die 200 Vertreter von Sportwetten-Anbietern aus ganz Europa getroffen haben, um sich über den neuen Glücksspielvertrag zu informieren. Zugegen waren Juristen und ein Referent des Kieler Innenministeriums, von denen die Interessierten detaillierte Informationen erhielten, wie das technische Verfahren aussehen wird, was die einzelnen Wettanbieter erfüllen müssen, wie es mit dem Datenschutz aussieht, welche steuerlichen Abgaben zu entrichten sind und wie die Werbung im Einzelnen auszusehen hat.
Ein Vertreter des schwedischen Online-Glücksspielanbieters „Cherry“ Emil Sunvisson äußerste sich dazu, dass Schleswig-Holstein das einzige Bundesland sei, dass verstanden hat, dass es keinen Sinn hat, Verbote auszusprechen. Besser sei es, den Glücksspielmarkt zu öffnen, zu kontrollieren und zu besteuern. Ein anderer Teilnehmer sagte, dass so etwas wie eine Goldgräberstimmung herrsche, denn jeder wolle ein Stück der Torte ergattern, das Gesetz ist schließlich bundesweit einzigartig.
Im Ministerium sind mittlerweile 80 Anfragen auf eine Lizenz eingegangen, aber noch ist es nicht möglich, einen förmlichen Lizenzantrag zu stellen. Die ersten Lizenzen sollen im März vergeben werden, woraufhin dann der Betrieb aufgenommen werden kann.
Auf jeden Fall ist nun das neue Gesetz endlich in Kraft und private Anbieter können legal Online-Poker , Casino-Spiele und auch Sportwetten anbieten, was in allen anderen Bundesländern nur begrenzt möglich ist. So soll zum Beispiel Online-Poker weiterhin verboten sein.
Immer noch sind die Reaktionen recht gemischter Natur, aber die Fürsprecher der neuen Glücksspielregelung fühlen sich durch den Andrang und das rege Interesse bestätigt. Der CDU-Landtagsabgeordnete Hans-Jörg Arp rechnet mit Hunderten von neuen Arbeitsplätzen und auf schwarz-gelber Seite blickt man mit Optimismus den attraktiven Steuereinnahmen entgegen, die auf rund 60 Millionen Euro geschätzt werden. Allerdings befürchtet man unter den Kritikern, dass durch die Liberalisierung des Glücksspiels nun auch die Spielsucht zunehmen wird. Aber konnte man auch vorher dieses Problem effektiv angehen?
Sabine
....und Jaxx hat ihren Standort mitten in der Goldgrube!
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