News - 12.12.07 22:22 Großaktionär stützt Conergy-Sanierung
Großaktionär Otto Happel will nicht in den Aufsichtsrat des angeschlagenen Solarunternehmens Conergy einziehen. Den jetzt angekündigten Sanierungskurs des Unternehmens mit Stellenabbau und Verkauf von Randaktivitäten unterstützt er aber.
HB DÜSSELDORF. Der Großaktionär Otto Happel ist davon überzeugt, dass sich bereits im nächsten Jahr eine Ertragswende beim angeschlagenen Solarunternehmen Conergy zeigen wird. "Conergy ist hervorragend aufgestellt, und ich stehe voll hinter dem jetzt eingeschlagenen Kurs", sagte Happel dem Handelsblatt (Donnerstagsausgabe). "Die Kurskorrektur musste sein", ergänzte er.
Conergy hatte am Mittwoch den Abbau von 500 seiner 2 800 Stellen angekündigt und will sich auf das Solarstromgeschäft konzentrieren. Randaktivitäten sollen verkauft werden. Das Unternehmen erwartet einen hohen Verlust für 2007 und wird nach eigenen Angaben den geplanten Umsatz von einer Milliarde Euro nicht erreichen. Nach der zweiten Gewinnwarnung innerhalb von sechs Wochen brach der Conergy-Kurs um zwölf Prozent ein.
Großaktionär Happel hatte sich Anfang November an dem Hamburger Unternehmen beteiligt und hält nach eigenen Angaben etwas über fünf Prozent. Er verfügt über eine Option, von den Altaktionären Anteile bis zu einer Höhe von 25,1 Prozent deutlich unter Marktpreis zu erwerben. Happel will allerdings nicht in den Aufsichtsrat der Conergy einziehen. "Dazu habe ich keine Zeit", sagte er.
Happel kritisierte den alten, inzwischen abgesetzten Vorstand. "Der Vorstand hat zu viel auf einmal angefasst und die kaufmännische Seite vernachlässigt", sagte der Investor. Der neue, im November eingesetzte Vorstand habe sein volles Vertrauen, da es sich um international erfahrene Manager handele. Man müsse ihm aber ein Jahr Zeit für die Umsetzung der neuen Strategie geben. Die jetzt eingeleiteten "erstaunlich schnellen Schritte" seien richtig, sagte Happel.
Quelle: Handelsblatt.com
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