Die Alt-Right-Bewegung um Steve Bannon sind die Rechtsaußen der Republikaner, viele mit libertärer Grundeinstellung. D.h. sie wollen so wenig Staat wie möglich, so wenig Steuern wie möglich, Abbau möglichst aller Bürokratien, jeder ist für sich selbst verantwortlich und verteidigt Haus und Hof mit 20 geladenen Schusswaffen.
Also ganz ähnlich wie die kettenrauchende Großmutter von J. D. Vance, die er in seinem Buch "Hillbilly Elegy" als militantes Flintenweib mit starker Familienbande beschrieben hat. Bereits als 12jährige hatte Vance Großmutter einem Dieb, der eine Kuh stehlen wollte, ins Bein geschossen und dadurch den Diebstahl verhindert.
Aus der Sicht von Alt-Right sind Fannie und Freddie klassische Feinbilder: parasitär wuchernde Bürokratien, deren Geschäftsmodell auf "Sozialismus" beruht und die den "ehrlichen" Privatbänkern mit "Staats-Schmuh" ihr Geschäft kaputtmachen wollen.
Bannon ist übrigens Milliardär und hat es nicht nötig, sich mit Zocks auf FnF zu bereichern. Viel wichtiger ist ihm die Um- bzw. Durchsetzung seiner oben beschriebenen Weltanschauung. D.h. die "sozialistischen" Fannie-/Freddie-Buden müssen weg. Dazu würde Bannon sie am liebsten in ewiger Gefangenschaft (Zwangsverwaltung) halten, weil sie da am besten klein gehalten werden können.
Ganz ähnlich dachte übrigens der Republikaner Hank Paulson, der als Bushs Finanzminister 2008 die Zwangsverwaltung eingeleitet hatte. "Fnf klein halten" war auch seine Devise.
Das erwünschte "dauerhafte Wegsperren von FnF" der Reps deckt sich im Prinzip mit der Dauerzwangsverwaltung, die die Demokraten anstreben. Die Demokraten stören sich allerdings nicht am "sozialistischen" Geschäftsmodell, sondern wollen Fannie und Freddie weiterhin als finanzielle Melkkühe für vom Kongress nicht bewilligte Lieblingsprojekte missbrauchen.
KURZ: Die Agenda von Breitbart ist politisch. Es geht denen nicht ums Zocken.
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