Auch wenn es vielleicht hier nicht ganz passend ist, gehe ich mal mein Portfolio auf Gamingaktien durch und spende euch meine Gedanken. Es wurde ja bereits nach Alternativen gefragt, wieso also nicht...
Reihenfolge ist alphabetisch und es stecken keine weiteren Gedanken dahinter ;)
Activision-Blizzard: Hab ich mir nach dem "Don't you have phones?" Fiasko geholt. Mieser Zug gegenüber den Spielern, richtiger Zug Firmentechnisch. Nur die PR hat übelst versagt. Leider ist meine Begeisterung mit der Firma recht zurückgegangen, zu viele negative News und Kollegen, welche nicht mehr dort arbeiten haben unter der Hand auch über Management geflucht. Autsch. Egal, Buy&Hold, im schlimmsten Fall werden sie aufgekauft bevor die Aktie 0.- erreicht. Einfach wegen dem Markenrecht auf "Diablo"
CD Projekt: Mit dem Witcher als Flagship gibt es durchaus Unsicherheiten, die Plattform gog ist noch nicht so profitabel wie sie sein sollte. Was ich nicht verstehe, ist dass sie anscheinend wenig versuchen, Entwickler auf die Plattform zu holen. Einige Indie-Projekte die ich unterstützte wurden von gog abgelehnt - obwohl die Spiele weder exzessiv Gewalt oder Erotik hatten. Wenn sie das Damoklesschwert einer verpatzten Veröffentlichung von Witcher/Cyberpunk loswerden wollen, müssen sie da was machen. Microsoft: Fokus natürlich nicht auf Gaming. Cloud läuft aber gut. Und Desktops sind immernoch nicht verdrängt, obwohl das seit Jahren prophezeit wird. Was mir gefällt: Ihre Hardware wird immer besser. Die neuen Surfaces können sich sehen lassen. Vernünftige Hardware hilft auch den Konsolen Netease: Wieso nicht ¯\_(?)_/¯ sie zahlen eine Dividende die lachhaft ist. Hab ich mir geholt wegen ihren Onlinespielen. Hab aber keine wirklichen Gefühle für diese Firma Nintendo: Eine Firma die ich nicht mehr mag. Für mich sind sie ein Metronom welches zwischen "Keine Innovation" und "unnötige Innovation" flitzt. Haben aber starke IPs und die Leute kaufen es. Mit der Switch in China werden sie auch noch ein oder zwei Systeme verkaufen können. Sega: Hat auch Spielautomaten. Wie kann man nicht zu Sega greifen? Alle der coolen Kids haben heutzutage eine Dreamcast. What, haben sie nicht? Dann eben den Nachfolger. What, gibt es nicht? Habe mir diesen Titel geholt wegen Creative Assembly und Atlus. Total War und Persona ziehen bei mir immer. Und kaufe das Zeugs auch immer, hab teilweise das Gefühl dass ich hauptverantwortlich für ihre Einnahmen bin. Und dann gibt es ja Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen 2020 Tokyo! What, dieses Jahr gibt es keine Olympischen Spiele in Tokyo? Next... Square Enix: Ist breit genug aufgestellt, dass ich mir keine Sorgen mache. Final Fantasy und Dragon Quest und viele andere. Verdienen proportional erstaunlich viel an Merchandise. Deutet auf eine gute Fanbase hin. Und das neue Nier wird sich auch massiv verkaufen. Take Two: Macht wie EA sinnlose Sportspiele aber auch Red Dead Redemption und GTA V zum gefühlten 5 Mal auf verschiedenen Plattformen. Der Rockstar Launcher konnte nicht so richtig Fuss fassen aber durch GTA Online fliesst permanent Geld rein. Tencent: Wenn man in viele verschiedene Studios investieren will, greift man zu Tencent, die haben ihre Finger auch überall drinn. Supercell, Paradox Interactive, Glu, Epic Games. Haben den Messenger WePay und WeChat. Greifen immer mehr in Filmproduktionen ein (Warcraft, Wonder Woman, Venom oder Top Gun: Maverick). Ausserdem ist die Firma durch die Überwachung der (chinesischen) Bürger schon fast systemrelevant, im schlimmsten Fall wird Vater Staat helfen. THQ Nordic (Embracer): Führen die Firma wie ich früher Monopoly spielte: Kauf einfach alles was geht. Wenn es nicht geht finde eine Möglichkeit es möglich zu machen. Habe durch ihren grossen Katalog viele Rechte und viele alte Spiele. Haben selbst keine launcher/Plattform für digitale Distribution. *Hust* Alte Titel könnten sie eventuell bei einer Plattform von einem Mitbewerber anbieten *Hust* *gog* *Hust*. Läuft im Moment bei ihnen. Die Aktienstruktur gefällt mir leider nicht, gibt A und B shares. Die 40 grössten Investoren (wovon der Ceo mehr als 50% hat) haben insgesamt mehr als 90% aller Stimmen. Wer auf eine Aktionärsemokratie hofft, ist hier wohl falsch... Ubisoft: Passiver Titel in meinem Portfolio. Immer etwa gleiche Qualität, immer etwa gleiche Spiele. Die sollen endlich mal Dividende ausschütten. Gut fand ich ihre Versuche, indie-Studios anzulocken. Uplay hat sich auch inzwischen zu einem brauchbaren Launcher (und Store) gemacht. Das ist es schon, für Diskussionen stehe ich gerne zur Verfügung
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