Hi Brauni, dann möchte ich mal etwas Licht ins Dunkel bringen. Seit der Fusion zwischen DASA und Aerospatial zu Astrium hat Astrium ein Monopol bezüglich der Produktion der Ariane 5. Durch Übernahme von staatlichen Anteilen an Arianespace wurde dieses Monopol noch stärker. Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit gibt es Unterstützung der ESA Mitgliedsstaaten, denn der Startpreis alleine ist nicht ausreichend. Der erklärte Wille der Mitgliedsstaaten zum "Independent Access to Space" lässt die Gelder fliesen. Airbus nutzt dieses gnadenlos aus und spielt an zwei Kostenfronten: (1) der Produktion der Rakete, da sind sie Hauptauftragnehmer, und (2) dem Startbetrieb von Arianespace, da sind sie größter Anteileigner. Z.B. können sie die Rakete überteuert and AS verkaufen, AS macht Minus aber Airbus verdient an der Produktion. Mit der Ariane 6 sollte das Monopol gebrochen werden. Jedoch kam der erste Entwurf nicht durch, weil Airbus mit aller Macht seine Anteile verteidigt hat, i.e. die Politiker solange bearteitet hat, bis sie dem alternativen Airbuskonzept zugestimmt haben. Jetzt ist die Indusrielandschaft der Ariane 6 ähnich der der Ariane 5. Mit Ausnahme von OHB: Es gibt für die Ariane 6 keine Stahlgehäuse für die Feststoffmotoren zu fertigen. Deshalb, mit Unterstützung Bayerns, gibt es z.Z. ein Entwicklungsprogramm für OHB parallel zur A6 für eine zweite Produktionslinie der CFK Gehäuse. Auch hat OHB sehr große Aufträge an den Startanlagen in Kourou, jedoch ist z.Z. nicht klar, ob das bei A6 noch so bleit. Deshalb: der grosse Airbus-Safran Konzern hat sich durchgesetzt und für kleinere Firmen wie OHB sind die Anteile an Ariane 6 noch nicht klar.
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