Verschiedene n Quellen (Zeit, Handelsblatt,...) kann man momentan entnehmen, dass der europäische Energiehandel mit NS2 an einem Strang zieht, um die Vollendung des Projektes nicht zu gefährden. Es werden also vorerst die Lager in Europa abverkauft, um einen gewissen Engpass/Handlungsdruck aufzubauen. Daraus, Raider folgend abzuleiten, dass Russland eine grossartige Verhandlungsmacht erlangen wird und in dem Zuge dann große Kursgewinne zu erwarten, erscheint mir sehr unsicher. Energie, auch Erdgas, gibt es genug, der Energieanteil von Industrie und Verbraucher am BIP ist relativ gering (2-5%), um nicht zusagen, wirtschaftlich sprechen wir von "Peanuts". D.h. russisches Gas ist dann beliebt, wenn es bleibt wie es ist, nämlich billiger als andere Quellen. Entsprechend halte ich eine mäßige Entwicklung der Aktie für sehr wahrscheinlich, größere Sprünge für sehr spekulativ. Man sieht es auch bei anderen Energie-Aktien, z.b. BP es dümpelt so seitwärts vor sich hin. Gelegentlich ein kleiner Sprung bei positiven Nachrichten, aber grundsätzlich wird nicht viel passieren, weil die Perspektive der Energiewirtschaft momentan zu unübersichtlich ist. Überall wird von Umstrukturierungen gesprochen, Energiewirtschaft, Stahl/Chemie-Industrie, Autobauer.. Erneuerbare erfahren momentan enorme Förderung, beinahe täglich finden sich Ankündigungen zu spektakulären neuen Verfahren (z.b. Batterietechniken) und sobald hier ein entscheidender Meilenstein erreichbar wird, ist das Schicksal der Fossilen ohnehin besiegelt. Es ist also momentan nur die Ungewissheit, die die GP-Aktie trägt. Die Chancen liegen im, vielleicht möglichen Versagen der Nachhaltigkeitsbestrebungen oder im positiven, in einer Umstrukturierung von GP, hinzu einem politisch korrekten und nachaltigen Auftritt.
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