Also nochmal:
Weil hier immer wieder auf WILD Flavors eingehackt wird.
Ihr seid mit euren Aktien nicht an WILD Flavors beteiligt, sondern nur an der kleinen chinesischen Firma namens Sunwin.
Sunwin stellt sich für mich immer mehr als ein x-beliebiger Zulieferer heraus, der jederzeit ersetzt werden könnte - mit seinem Rohstevia.
Sunwin war wohl zur Zeit des Einstiegs von WILD nur käuflich "verfügbar" (auch als börsennotiertes Unternehmen) mit der richtigen Größe (also nicht zu groß, nicht zu teuer).
Wenn aber eh alles über WILD läuft, die chemische Veredlung, das Know-how (Patente) und das Marketing (über den "Markenname" WILD),
dann dürfte auch nur WILD den Löwenanteil der Früchte aus der Kooperation Sunwin-WILD beziehen.
Sunwin ist scheinbar doch nur so ein x-Beliebiger Stevia-Anbauer, die es in Asien zuhauf gibt.
WILD macht die ganze Sache. Klar, wenn die veredelten Produkte am Markt abgehen, macht auch Sunwin mehr Umsatz, aber die Margen dürften winzig sein,
da ja WILD das Naturstevia von Sunwin billig bezieht und dann erst noch veredelt. Aber erst die Veredelung ist doch das Sahnehäubchen, mit der Sunwin nichts zu tun hat, insofern erhöht sich nur die Abnahmemenge, den richtigen Profit macht WILD flavors.
Klar ist WILD strategisch an Sunwin beteiligt und hat Optionen, die Mehrheit an Sunwin zu erwerben, aber mir scheint das zunehmend mehr in Richtung Stimmenrecht zu gehen (damit niemand anderes reinquatschen kann, damit die Vereinbarungen eingehalten werden können und in Richtung Preis- und Mengenkontrolle zu gehen), als an langfristiger Wertsteigerung des Unternehmens (höherer Aktienkurs). Denn eine gestiegene Marktkapitalisierung von Sunwin würde für WILD nur dann etwas bringen, wenn er sich von Anteilen trennt, was aber wiederum dazu führt, dass sein Einfluss auf Sunwin vermindert wird. Und dies könnte dazu führen, das Sunwin andere Preise will und durchsetzt, wenn WILD keinen stimmrechtlichen Einfluss mehr hat. Sunwin eine billige Arbeitskraft aus China, die billiges Stevia anbauen kann und an WILD weitergibt???
KIK, der Bekleidungshersteller aus Bönen hatte schon ähnliche Gedanken. Die billigen Zulieferer aus Bangladesh über Tochtergesellschaften zu kaufen, um sich die günstigen Einkaufspreise langfristig zu sichern. Denn gerade am Beispiel China zeigt sich, dass dort die Textilfirmen, die teilweise auch Markenfirmen beliefern, immer höhere Preise verlangen und durchsetzen.
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