Navi-Maxen' lotsen durchs Angebot
Sinnerthal. Ein kleines Verkehrschaos staute sich am Donnerstagmorgen an der Einfahrt zum neuen Max-Bahr-Baumarkt in Neunkirchen zusammen. Wer es auf den 350-Stellflächen-Parkplatz geschafft hatte, wurde jedoch zügig von den Anweisern zu einer Lücke gelotst. Man hatte sich vorbereitet bei Max Bahr - denn auf einen solchen Ansturm zur Neueröffnung des Marktes hatte man gehofft
Sinnerthal. Ein kleines Verkehrschaos staute sich am Donnerstagmorgen an der Einfahrt zum neuen Max-Bahr-Baumarkt in Neunkirchen zusammen. Wer es auf den 350-Stellflächen-Parkplatz geschafft hatte, wurde jedoch zügig von den Anweisern zu einer Lücke gelotst. Man hatte sich vorbereitet bei Max Bahr - denn auf einen solchen Ansturm zur Neueröffnung des Marktes hatte man gehofft. Mit Rosen und Luftballons wurden die Kunden empfangen, Gewinnaktionen versüßten den Probe-Bummel. Verlockend auf Heimwerker und Hobbygärtner wirkten vor allem die Eröffnungsangebote: "Die Orchideen sind der Renner! Die Hälfte ist schon weg", freute sich Marktleiter Stefan Walter, der diesen Posten auch zuvor unter Praktiker innehatte. Die Schnäppchenjagd war in vollem Gange. "Mehr krien ma net rinn", stellte ein Kunde beim Anblick seines Wagens fest und schob ihn in Richtung der Schlangen vor den Kassen. Auch Johannes Darsch hatte mehr gefunden als geplant und dabei Veränderungen im Markt bemerkt: "Das Ambiente ist wesentlich ansprechender geworden - hell, warm, übersichtlich. Und überall wird man beraten." Genau diesen Eindruck will Max Bahr vermitteln. Dazu hat man mehr Licht installiert, Gelb zur vorherrschenden Farbe gemacht und die Regale neu arrangiert. Die 84 Praktiker-Mitarbeiter sind allesamt übernommen und geschult worden. Verkäuferin Petra Böhm gefällt die neue freundliche Atmosphäre. "Wichtig ist auch, dass wir jetzt mehr Zeit für die Kunden haben." Das liegt vor allem an den Navi-Maxen - rot gekleideten Mitarbeitern, die auf Rollern durch die Gänge flitzen und Kunden zu gesuchten Artikeln führen. Das kann bei der unverändert großen Verkaufsfläche von 10 850 Quadratmetern und dem erweiterten Angebot von 60 000 Artikeln (Verkaufswert fünf Millionen Euro) durchaus hilfreich sein. Für die Warenverladung ist nun ein Logistik-Team zuständig. "Die Verkäufer sollen sich allein auf die Beratung konzentrieren können. Max Bahr ist serviceorientiert", erläuterte der Marktleiter das neue Konzept. Außer auf Navi-Maxe stößt der Besucher regelmäßig auf Probier- und Zeig-mal-Maxe. Bei diesen kann man sich beispielsweise am Schneiden von Laminat üben oder die Installation einer Armatur erklären lassen. Kunde Dieter Becker konnte sich kaum satt stöbern: "Man entdeckt ständig irgendetwas interessantes! Ich werde auf jeden Fall wiederkommen - gegen Abend."
In rund vier Wochen wurde der ehemalige Praktiker-Markt Sinnerthal in einen Max-Bahr-Baumarkt umgerüstet. 33 andere Praktiker-Filialen in ganz Deutschland sind bereits umgestellt, 120 sollen folgen. Max Bahr, 1879 in Hamburg gegründet, gehört seit 2007 zum Praktiker-Konzern. Dieser erhofft sich von der Umstellung der Märkte eine Stabilisierung seiner angeschlagenen Lage. ani
Quelle: Pfälzischer Merkur (Veröffentlicht am 15.02.2013)
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