Das zu behaupten wäre lächerlich und diente lediglich einer Immunisierung vor Kritik; wie ja auch stark ausgeprägte Formen dogmatischer Lehren, jeder Kritik die Legitimität absprechen. Warum wohl?
Kurz zum Kopftuch: Die Begründung für das Tragen eines Kopftuchs ergibt sich nach einer Auslegung aus dem Koran. Was "Hidschab", "Tschador" usw. anbelangt, haben Rechtsgelehrte des Islam die Regeln aufgestellt, welche Körperteile muslimische Frauen bedecken müssen.
Von Freiwilligkeit kann insofern keine Rede sein; diese Körperbedeckungen (bis hin zu Schwimm- und Sportbekleidung für Frauen) haben nicht Frauen ersonnen, sondern diese resultieren abermals aus dem bereits mehrfach genannten islamischen Dogma, das für Muslime Regeln aufstellt und totalen Gehorsam einfordert. Dass sich manche Frauen diese Zwänge gerne schönreden, wundert jetzt aber nicht wirklich.
Was Dich, adriano, betrifft, nach "Fillorkills" Meinung: "noch einer, auf den alle abladen dürfen", so scheinst Du einer der typischen Vertreter Deines Glaubens zu sein, der argumentiert: "... dass man mit Leuten, die den Tauhid nicht akzeptieren wollen, nicht sinnvoll diskutieren kann." Ist ja logisch, denn wer einen unumstößlichen Wahrheitsanspruch verinnerlicht hat, der muss sich ja gegen alles abschotten, was Fragen in Bezug auf "göttliche Offenbarung" etc. mit sich bringen könnte.
Eine Weltanschauung, die auf einem allgemein verbindlichen Wertekanon basiert, die ist völlig in Ordnung, diese praktiziere ich auch. Dazu bedarf es jedoch keiner Religion, die sich eines nicht beweisbaren Gottes, diverser Heilslehren oder sonstwas bedient und letzten Endes darauf abzielt, als allein wahre, allgemeingültige und verbindliche Autorität dazustehen.
JW
PS Tauhid bedeutet, Gott (arabisch: Allah) als den Einen erklären, sich zum Glauben an die Einheit Gottes bekennen.
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