Derzeit gibt es drei grosse Märkte weltweit:
No. 1 Südkorea: Südkorea verfügt über ein gut ausgebautes Erdgas-Pipeline-Netz. Durch Pyrolyse wird dezentral in grossen Mengen H2 hergestellt. Dieser H2 wird nun über Trailer fein verteilt und somit der breiten Masse der Bevölkerung zugänglich gemacht. S-Korea ist sicher am weitesten Fortgeschritten
No. 2 Australien: Der Kontinent hat erkannt, dass die natürlichen Resourcen Wind und Solar im Überfluss vorhanden sind. Per Elektrolyse soll im grossen Stil H2 produziert werden. Weit mehr als der Binnenbedarf. Ziel ist es interkontinentaler H2 Lieferant für die Märkte China, Korea und Japan zu werden. Dazu erarbeitet man gerade Konzepte um den H2 zu den entsprechenden Konsumenten transportieren zu können. LH2 ist derzeit Favorit. Testsinstallationen werden zur Zeit gebaut. Als "Abfallprodukt" wird Australien mittelfristig auf H2 als Energieträger umstellen.
No 3 Mitteleuropa. Die EU hat grosse Summen Fördergelder bereit gestellt um H2 Mittelfristig als Energieträger wirtschaftlich zu machen und die Akzeptanz zu fördern. Unglücklicherweise ist man sich innerhalb der EU nicht einig welche Farbe der Wasserstoff haben soll (die Moleküle sind farblos). Stichworte grüner, grauer, türkiser Wasserstoff... Dazu passt (leider) der Antrag von Frankreich Atomenergie als "grün" einzustufen. Nichtsdestotrotz befinden sich unzählige Testsinstallationen in der Ausführung, viele weitere Projekte stehen unmittelbar vor dem Start.
China ist im Moment noch etwas undurchsichtig für ausländische Unternehmen. Zwar hat die KP den Fahrplan für die kommenden 10 Jahre vorgestellt, bisher sind aber noch keine grösseren Projekte bekannt. Ich sage nicht, dass es sie nicht gibt. Sie sind aber nicht international ausgeschrieben. Dementsprechend kann ich nicht beurteilen in wie fern die grossen Player hier profitieren werden.
BR A
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